Wenn wir Flügel hätten, hätten wir nie das Flugzeug erfunden.
Pavel Kosorin
Wir sitzen gerade zu zweit in Reihe 10, geniessen eine Beinfreiheit und trinken Ginger Ale während wir dem Sonnenuntergang über den Bahamas zuschauen.
Wir fühlen uns so glücklich, so voller Freude und haben ganz vielleicht ein bisschen Wasser in den Augen.

Denn vor ein paar Stunden sah das alles noch etwas anders aus. In Seattle beim einchecken wurden wir laut der Dame ‹best möglich› nebeneinander gesetzt.
Sie bot uns mindestens drei Mal an, gegen einen Aufpreis nebeneinander sitzen zu können, was wir aus finanziellen Gründen dankend ablehnten.
Dass wir auch 3x anstehen mussten, da wir leider 2 Minuten zu früh fürs Aufgabegepäck waren, hat auch so einen faden Beigeschmack hinterlassen. Aber seis durm, wir hatten ja eh genügend Zeit.
So sassen wir dann ins Flugzeug und fragten kurzerhand die Dame neben uns, ob wir die Plätze tauschen könnten, was für sie kein Problem war. Wir sassen zu hinterst, keine Möglichkeit die Sitze zu verstellen und hatten ständige Spülgeräusche der Toilette direkt in unserem Rücken.
Aber was will man auch mehr, wenn man den günstigsten Flug bucht? – Daher wollen wir uns gar nicht beschweren und die Hauptsache war ja, dass wir pünktlich in Miami landeten.
Dort angekommen stiefelten wir los und erkundeten Miami. Wenn wir schon da sind und 11 Stunden Aufenthalt haben, dann soll sich dieser auch gelohnt haben.
Mit dem ÖV’s fuhren wir an den Strand, gingen dort der Promenade entlang und stellten sehr schnell fest, dass 28 Grad morgens um 9 einfach anders ist, wie maximale 10 Grad ganztags.
Uns lief der Schweiss runter und so setzten wir uns wieder in den Bus und liesen uns ganz nach oben der Beachside zu kutschieren.
Der Verkehr war extrem und so standen wir stets im Stau.
Gegen 11 Uhr hatten wir dann auch langsam Hunger und wir merkten den fehlenden Schlaf der letzten Tage, die Zeitverschiebung und auch das warme Wetter. So setzten wir uns in ein Kaffee und assen eine Stärkung.
Danach ging es auch schon wieder zurück zum Flughafen.




Wir wussten bereits vom check in gestern, dass wir heute im Flug von Miami nach Paramaribo garantiert auch in verschiedenen Reihen sitzen werden und wieder zu hinterst = maximale Wartezeit, WC Geräuschekulisse und keine verstellbaren Rücklehnen. Aber es war eh schon egal.
Beide sind wir müde und nehmen einfach alles, was wir bekommen. Hauptsache, wir kommen heil in Paramaribo an.
Da der Flug aber absolut nicht voll war (wahrscheinlich wurden wir extra auseinander gesetzt, um den Aufpreis zu bezahlen) fragten wir erst Marcos Sitznachbarin, ob ich zu ihnen dazu sitzen darf und als der Steward dies bemerkte, bot er uns gerade eine ganze Reihe weit vorne an. Dankend nahmen wir an und wir waren wirklich, wirklich dankbar.
So und nun obriger Text: wir sitzen hier, mittlerweilen ist der Sonnenuntergang durch und die Lichter wurden gedimmt.

Da wir heute nicht mehr zum Hotel fahren werden und die Nacht am Flughafen verbringen, wollen wir etwas vorschlafen.
Der Plan wäre, dass wir morgen bei Tageslicht uns ein Taxi nehmen und dann in die Nähe unserer Unterkunft fahren. Dort möchten wir irgendwo frühstücken gehen (wir freuen uns so auf frische Früchte und naja, halt auch Kaffee) und dann gegen Mittag zur Unterkunft wechseln.
Wir werden sehen, ob das alles so klappt und halten euch hier auf dem Laufenden.
Übrigens hatten wir am 31.10.22 einen absoluten spontanen Einfall und der Zufall ergab es, dass es nun so kommen musste, wie es kommen wird.
Unsere nächsten Flüge sind bereits gebucht und wir sind selber sehr überrascht, wohin wir uns nach Suriname und französisch Guyana begeben werden. Das alles soll aber noch eine Überraschung bleiben und es sei nur so viel gesagt, wir verhibbeln uns schon ganz darauf.
