Irland, Tag 4


Das Bett war klein (die Iren haben meist nur 120-140er Betten) und trotzdem liess ich Marco noch etwas schlafen. Gestern fuhr nämlich Marco alles alleine und war ziemlich müde am Abend. Ich begann derweil mit der Routenplanung und den Blog zu schreiben. Marco war aber schneller wach wie gedacht und so gings runter in die Küche um Kaffee zu trinken und Fotos hoch zu laden. Heute nahmen wir uns Zeit. Wir haben ja auch Ferien und so wurde es kurz vor 10 Uhr, bis wir los fuhren.

Draussen war schönes Wetter, die Sonne schien und wir passierten nach circa 10 Minuten die Grenze von Nordirland/Irland. Wieder so, dass der Unterschied oder der Wechsel nicht sehbar ist. Nicht mal ein Schild, welches darauf hin wies.Zu Beginn waren sogar die Tankstellen noch jeweils mit Pfund und/oder Euro angeschrieben.

Wir erreichen unser erstes Ziel nach etwa 50 Minuten. Die Strassenverhältnisse in Irland sind deutlich besser, was ein gutes Durchkommen vereinfachte. Schnell wurde Harry gepackt, wir zogen uns unsere trekking-Schuhe an und stiefelten auf dem Elfenweg los. Entlang der immer wieder auftauchenden Häuschen, Verstecken und Schafen, bis wir zuletzt den Wasserfall erreichten, welcher jedoch auf Google etwas anders aussah. 😄🫣Die Aussicht teilten wir mit einer riesen Gruppe an Motorbikefahrer, welche wir da nicht zuletzt sahen!

Zurück beim Auto assen wir eine kleine Stärkung, es war ja auch bereits kurz vor Mittagszeit und fuhren dann weiter südlich. Heute hatte es deutlich mehr Autos unterwegs und alle paar Kilometer verfolgte ein Autovan einen Velofahrer. Diese blockierten stets die gesamte Strassenseite und hielt uns nicht nur einmal auf an diesem Tag.

Der Manorcunningham Viewpoint war unser nächster Stopp und während wir lange anstanden für einen Kaffee to go mitzunehmen, genossen wir die Aussicht. Bis unsere Geduld verging und wir ohne Kaffee weiter fuhren.

Nicht lange aber, denn der erste Tank neigt sich langsam dem Ende zu und so hielten wir bei der nächsten Tankstelle und gönnten uns da einen leckeren Kaffee zum mitnehmen.

Als nächstes fuhren wir den Killydonnell Fairy an. Eigentlich nicht so unseres, aber die Geschichte und die ungeteilte Aussicht lockte uns dahin. Es ist schon beeindruckend, was aus dem alten Gemäuer und den Überbleibsel gemacht wird. Und tatsächlich, bis auf den Gärtner waren wir wirklich alleine.

Von dort aus gings nun auf direktem Wege zum wild Atlantic Way. Diesem entlang (übrigens der längste weltweite Weg der Atlantikküste) bis zu einem der grossen Highlights für uns: Great Pollet Sea Arch. Ein Pendent zum Archy in Neuseeland. Harry gepackt und auf gings entlang der Häuser Gegend, den riesen Feldern und vielen Kühen bis runter zum Meer. Und nach circa 20 Minuten zackigem Gehen sahen wir dann diese schöne Naturgewalt! Wir lassen an dieser Stelle mal die Bilder für sich sprechen.

Zurück beim Auto ging es weiter zum Fanad Head Lighthouse welcher in der Nähe lag und an den Klippen wunderbar heraus stach.

Von dort war der nächste Stopp beim Doe Castle, bei welchem wir so gerne die Drohne steigen lassen wollten. Der Wind war aber grausam und die Böhen lagen bei über 80km, was so nicht verantwortungsvoll gewesen wäre. Somit bestaunten wie sie zu Fuss, machten einen Rundgang und entdeckten die Motorradfahrer wieder.

Unsere Kräfte neigenten sich langsam dem Ende zu und die Zeit schritt wahnsinnig schnell voran. Wir nahmen uns fest vor, die nächsten Tag unser Programm etwas zu kürzen. Nun aber gings weiter zum Owencarrow Viaduct bei welchem wir erneut auf unsere Zweirad-Feunde traffen.

Da dies nur ein kurzer Halt war, gings auch schnell weiter zum höchsten Berg Irlands: dem Mount Errigal. Und wären wir nicht so müde und hätten unsere 10’000 Schritte voll, wären wir wahrscheinlich hoch gewandert. Denn dieser lag nur ca 700 Höhenmeter über Meer.

Von dort war es dann ein Katzensprung zum Dunlewey Valley and Mount Errigal Viewpoint an welchem wir hielten, die Umgebung bestaunten und Irland aufsogen.

Am Ende unserer Kräfte fuhren wir die letzten fünfzehn Minuten zum BnB und checkten ein in unser gemütliches Zimmer.

Da wir beide keine grosse Lust auf Restaurantbesuch hatten, ging es ca eine Stunde später zu Fuss in den kleinen Supermarkt um dort nichts brauchbares zu finden. Also ging es nochmals mit Harry ins Nachbarsörtchen (4,5 km entfernt) um dort den Spar nach etwas Essbarem anzugrasen.

Fündig und das erste Mal sogar mit einem lokalen Bier und Cider in der Hand verliessen wir den Minimarkt und fuhren zurück ins BnB. Ahja und mit 20 Cent mehr, die ausnahmsweise Nicole fand. 😉

Übrigens sind BnB’s hier meist keine richtigen Bed and Breakfast. Frühstück gibts nämlich meist gar nicht zur Auswahl und da wir eh lieber erst später essen, haben wir es überall weg gelassen, wo es zur Option stand.


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