Draussen wirds hell und dementsprechend sind wir um 7.30 Uhr wach.
Schnell wir die Route geplant, Kaffee getrunken, fertig gepackt und um 9.10 Uhr sitzen wir bereits im Auto zu unserem nächsten Ziel.
Das Wetter solls heute gut mit uns meinen, obwohl es erst gerade 12 Grad anzeigt.
Nach guten 40 Minuten erreichen wir die Küste von Nordirland und parken bei einem kleinen Rastplatz und schauen uns die Klippe an. Auch ist das Wetter heute so gut, dass wir die Ausläufer von der UK sehen und uns vorstellen können, wo ungefähr Glasgow liegt.



Nach nur weiteren 10 Minuten Fahrt entlang der Klippenstrasse, fahren wir links raus und gelangen zum Parkplatz vom The Hidden Village of Galboly. Windfest angezogen machen wir uns auf den Weg welcher steil nach oben führt. Nach zirka 20 Minuten sind wir oben, sehen als erstes einen Hasen an uns vorbei hüpfen und bestaunen dann die alten Wohnhäuser.





Ganz kurz beginnt es immer Mal wieder zu tröpfeln, klärt danach aber sofort wieder auf.
Unser Ausflug hat hungrig gemacht und so fahren wir beim nächsten schönen Picknick-Stop raus und machen uns Brötchen. Der Wille war da, wie versuchten das schöne Wetter zu geniessen, aber der Wind war zu heftig um draussen essen zu können. (Böen waren laut Windapp bei 78km/h)

So verkrochen wir uns ins Auto und assen da zu Ende bis es weiter zum nächsten Stopp ging.
Unser nächstes Ziel war der Torr Head und ich sags euch; die Fahrt dahin war katastrophal! Die Strassen in Irland sind mehr oder minder zwar gut, aber so eng! Kreuzen wir jemanden, ist man gezwungen anzuhalten. Und zwar immer. So benötigen wir den Giant Causeway, welcher ja so beliebt ist gute 2h anstelle keiner ganzen. Und wir bemerken auch deutlich mehr Touristen. Waren wir bisher stets alleine, teilen wir uns nun die Aussichten mit vielen Anderen, warten auf freie Parkplätze und teilen uns nun die Route.
Beim Torr Head angekommen besteigen wir den Hügel und schauen einer Dame zu, die wahrscheinlich lieber unten geblieben wäre. Bei jedem zweiten, dritten Schritt fiel sie zu Boden und brauchte Hilfe wieder aufzustehen.
Oben genossen wir die Aussicht, schauten uns im Leuchtturm um und bestiegen diesen auch auf dem Dach.





Weiter gings zum Kinbane Castle und waren froh, wieder auf der Hauptachse der Strassen zu sein. Hier fahren auch die meisten Wohnmobile, wobei diese eher weniger vertreten sind. Nun nach heute ist uns auch klar, warum. Sehr viele Strassen sind angeschrieben mit ’nicht befahrbar mit Wohnmobil› oder ’nicht befahrbar mit langem/tiefem Auto› etc.
Nun stehen wir um kurz nach halb 2 auf dem Parkplatz vom Kinbane Castle und pünktlich beginnt es zu regnen. Trotzdem gehen wir los und bewältigen den Weg entlang der Klippe nach unten bis zum Meeresspiegel.






Ganz unten angekommen informieren wir uns über das Überbleibsel der Burg und wandern noch ganz nach vorne zum Ende der Klippe. Von hier sieht man nun auch super auf die kleine Nebeninsel von Nordirland: Rathlin Island.
Zum Glück hat es bereits wieder aufgehört zu regnen und nach etwas Zeit machen wir uns wieder auf den anstrengenden Weg nach oben. Diese Höhenmeter ziehen sich, und die vielen Stufen machen such irgendwann bemerkbar.
Der Weg zum nächsten Stopp führt uns durch Ballintoy. Das ganze Dorf ist geschmückt und auch hier staut sich der Verkehr. Was wir jedoch noch nicht wissen, ab hier beginnt das Verkehrsdrama erst. Unser Ziel wäre die Strasse der Riesen gewesen, besser bekannt auch als ‹Schafsfüsse› oder ‹Stones of Shepherds Giants Causeway›.
Gefühlt jeder einzelne Mensch will dahin und so stehen und stehen wir im Stau und kommen weder vor noch zurück. Und als wie dann in Sichtweite der Eingangs, Parkplatz und des Center waren, wurden sämtliche Autos zurück gewiesen. Wir wussten, dass man sich eher vor ab Tickets holen soll. Aber auch, dass es stets noch freie Tickets vor Ort gibt, sogenannte Last-Minute Tickets. Da das Wetter die letzten Tage so abartig schlecht war, haben wohl die meisten auf heute verschoben und so war ab dem Punkt Schluss für uns. So drehten wir um, ohne diese Steine gesehen zu haben und trösten und mit den Worten, dass es eben doch nur Steine sind, welche wahrscheinlich von tausenden von Touristen gerade bedeckt sind.
Wir fahren weiter (zum Glück löst sich der Verkehr etwas) und gelangen zum Dunluce Castle. Hier verteilten sich die Leute gut und wir konnten schöne Aufnahmen machen und die Beschilderung lesen. Es ist verrückt, wie die Burgen alle durch die verschiedenen Einflussfaktoren zerstört wurden.



Nach diesem Stopp gings zum letzten von heute, nämlich zu einer bekannten Kulisse von Game of Thrones. The Dark Hedges präsentiere sich dann aber auch mehr als Touristenüberhang und so schmiss Marco mich aus dem Auto um Fotos zu machen, während er auf mich wartete um nicht überrissene 5 Pfund für einen Parkplatz bezahlen zu müssen. Sagen wir so, er hat nichts verpasst. Aber sowas liegt auch immer im Auge des Betrachters. 😄


Viel schöner empfanden wir dafür das dazugehörige Schloss auf der Seite vis à vis, für welches kaum einer ein Auge hatte.
Müde heilten wir auf dem Weg zum BnB noch bei MC Donalds an, holten und einen Kaffee und gelangen um kurz nach 17 Uhr hier an. Immer wieder klopften wir an die Türe, schrieben dem Besitzer und auch der Buchungsplattform. Bis wir endlich feststellten, dass wir stets bei der Hausnummer 22a anstatt bei 22 klopften.
Froh eingecheckt zu haben gingen wir zu Fuss in die Stadt von Londonderry, holten uns etwas zum Abendessen und assen hier in der Küche mit Franzosen unser Essen.
Nach einer Dusche ging es müde zu Bett.

