‹Wer fliegen will, braucht Flügel.›
Sprichwort aus England
Heute treffen wir uns um 8 Uhr in der Flugschule und so klingelt der Wecker etwas früher.
Diesen hätten wir jedoch gar nicht gebraucht, denn wir waren auch heute bereits früher wach und tranken einen Kaffee.
Gemütlich gings in die Flugschule welche nur 4 Minuten zu Fuss entfernt ist, also super praktisch.
Angekommen wurden gleich die Schirme und das Gurtzeug im Keller geholt, die Funkgeräte und Helme geschnappt und ins Auto eingeladen.
Damit gings erneut zum Übungshang und uns starbereit gemacht.
Die Nervosität stieg, denn heute sollten die ersten Flugversuche geschehen.
Während Marco alles Gelernte und gestern verinnerlichte sofort umsetzten konnte, hatte ich wieder Mühe mit dem richtigen Einhängen der Karabiner und hatte einen Verdreher drinn.
Kein guter Start, aber Jakob, unser Fluglehrer war super geduldig und half ohne Probleme.
Marco startete vor mir und was soll ich sagen, seht am besten selbst:
Auch bei mir klappte es danach:
Marco und ich flogen je 4 Flüge, standen leider keine einzige Landung.
Während Marco nur einen Bauchklatscher bei der Landung kassierte, landete ich die ersten zwei Mal stets komplett frontal und schlug mit dem Gesicht und den Händen auf.
Aber was soll ich sagen: die Hormone spielten verrückt, das Adrenalin war so hoch, dass weder Schmerz noch Ärger aufkam sondern nur das Gefühl von ‹Wow, ich will gleich nochmals!›
Marco startete beim letzten Mal sogar mit mehr Ostwind. Dies machte die Landung noch gefährlicher, da wir so mit dem Wind landen und extrem schnell sind.
Es wäre also ein Wunder gewesen, hätten wir die ersten Flüge gestanden. 😁
Leider schafften es nicht alle unserer Gruppe und drei von uns sieben flogen nur einmal oder gar nicht.
Diese müssen morgen früh nochmals an den Übungshang.
Wir hingegen dürfen mit Simon (dieser macht auch den Kompaktkurs mit uns) morgen an den St. Petersberg und machen unseren ersten Höhenflug.
Eigentlich wäre es heute schon so weit gewesen, aber die Flugbedingungen respektive der Wind war so stark und das wäre zu gefährlich gewesen für uns Neulinge.
So haben wir am Nachmittag noch das Rettungssystem gelernt, den Notschirm gezogen und am Groundhandling der schon Fortgeschrittenen Schülern zugeschaut.

Auch heute waren wir abends total müde und erledigt, kochten nur noch kurz ein einfaches Essen worauf wir schon ewig lange Lust hatten (Kartoffelsalat, aber Mamis ist halt immer besser…).

Marco ging abens noch in die Wanne, denn sein Rücken ist noch immer etwas schmerzhaft und zudem hat er wohl in den letzten zwei Tagen etwas viel Sonne abbekommen und hat ein bisschen Sonnenstichsymptome.
Danach und nach viel Flüssigkeit gings ihm zum Glück schon besser, waren aber trotzdem schon früh wieder im Bett wo wir noch lasen, weiter die Testfragen der Flugschule lernten und bald schliefen.