Zakopane 4


‹Alle, die im Stau stecken, sind schuld am Stau.›

Rolf Dobelli

Unser Morgen begann erneut entspannt und wir merken, wie gut uns die Tage tun.
Wir haben viel Zeit für unsere eigenen Dinge, die rückblickend zu kurz kamen in diesem Jahr. Eigentlich wollte Marco längst fertig sein mit seinem Handelsroboter, hätte dies eigentlich auch längst gehabt aber musste immer wieder seine Strategien anpassen.
Meinerseits wollte eigentlich 24 Bücher gelesen haben, ich schaffte knapp die Hälfte.
Mein Sudokuheft ruht schon lange im Rucksack und der Blog hinkt auch immer mal wieder hinter her.
Es ist nicht nur das Beiträgeschreiebn, sondern auch stets auf der Übersichtskarte die Landkarte anpassen, die Galerie im Schuss und aktuell halten und und und.
Zudem sind wir seit über einem halben Jahr immer wieder mit Spam-Kommentare und Spam-Aktivitäten auf dem Blog beschäftigt.

Nach dem Frühstück setzten wir uns ins Auto und fuhren in die nächste Stadt. Natürlich, wie solls auch anders sein: Stau, Stau und noch mehr Stau.
Die Strassen hier haben alle keinen Mittelstreifen, was die Strasse noch schmaler wirklen lässt, als sie ohne hin schon ist.
Marco navigiert mich über Land, um dem grössten Stau zu entkommen.
So fuhren wir durch hübsche Dörfchen und schöne Natur.

Bei diesem U-Centerartigen Areal reihten sich Läden an Läden und es war richtig was los.
Wir hielten Ausschau nach noch immer neuen Schuhen für mich, grossen Festplatten um unsere knapp 2 Terrabyte der Reise zu sichern und neuen Pflastern. Unsere Blasen sind noch immer offen und müssen für die nächsten Tage und Wochen gut versorgt sein. Denn ab morgen sind wir wieder viel zu Fuss unterwegs.

Nach dem Fund mit den Plastern wars dann aber vorbei und wir waren mehr am rumschauen und ’schnoiggen› als etwas anders.
Zudem gabs da einen riesigen China-Shop, den vor allem Marco sehr gefielt.
Wie es da drinn roch, muss man nicht nähers erläutern.

Im Biedronka neben an holten wir uns etwas kleines zu essen und setzten uns damit auf die Bank draussen.
Hier wie in der Slowakei sehr präsent: die Romas und Sinits. Alle am betteln und zwar ständig.
Als sich nach 20 Minuten dann endlich eine Dame ergab und etwas spendete, wurde das Geld direkt der Machenschaft weiter gegeben. Elendig…

Beim zurück fahren hatten wir zum Glück weniger Stau und hielten noch in einem Dorf um einen Spaziergang zu machen.
Wir fanden per Zufall eine Hängebrücke und bestaunten die schönen Häuschen. Polen hat wahrhaftig auch seine schönen Ecken.

Zurück zu Hause kochten wir noch die Pierogis die wir gekauft hatten und teilten die 8 Stücke zusammen auf. Gegessen wurde natürlich auf dem Balkon, obwohl auch heute das Wetter eher schlecht war.

Am Nachmittag packten wir unsere Dinge zusammen, denn es hat sich nun doch schon ziemlich viel angestaut. Zudem haben wir nun schon einige Dinge gesammelt, welche wir nun in der nächsten Zeit brauchen werden und lieber mitnahmen, als wegzuschmeissen und dann wieder neu zu kaufen.
So schleppen wir 1 Kilo Salz, 1 Kilo Pulverwaschmittel, Toilettenpapier und Co mit, was den Rucksack extrem schwer und sperrig macht.
Zwar tragen wir jetzt wieder vermehrt lange Klamotten, aber das macht den Braten auch nicht mehr feisser.

Seit wir in Zakopane sind, sind wir mit der Autovermietung in Mailkontakt, da wir das Auto gerne später zurück geben möchten, als gebucht.
Da wir den ganzen Tag bezahlt haben, hatten wir auch den Eindruck, dass dies auch so möglich sein sollte.
Die Mailantworten dauern immer mindestens 24h und so zog sich das ganze.
Das ganze war nur aufgrund eines Planungsfehlers unsererseits.
Von Zakopane nach Warschau dauerts morgens zwischen 5-7,5 Stunden Fahrtzeit. Sprich: wir hätten um 4,30 Uhr morgens abfahren müssen um wirklich pünktlich das Auto auf die vereinbarte Zeit zurück zu bringen.

Zuerst hiess es prinzipiell ’nein›. Erst als ich nochmals alles erklärte und auch aufwies, dass wir den ganzen Tag bezahlten, hiess es plötzlich, dass das gar kein Problem sei, wir können das Auto auch bis morgens um 8 Uhr wie bei Abholung behalten.

So verschwand Marco dann noch ins Auto, putzte es grob raus (Maiswaffeln essen im Auto war sicher nicht die beste Idee) während ich alle Dinge am abfüllen war, vorkochte und das Studio in Ordnung brachte.

Zum Schluss gings noch ein letztes Mal in die Sauna. Wir merkten beide, dass wir nun länger drin bleiben können und so verstrich die Zeit im Nu.

Erst spät wurde gekocht und ein letztes Mal natürlich auf dem Balkon gegessen.


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