‹Wer immer mit dem Auto fährt, kommt nie zum Zug.›
Monika Kühn-Görg
Nach der erneut sehr schwülen Nacht und dem gestrigen anstrengenden Tag, lassen wir es heute nochmals gemütlich angehen und entscheiden uns erst gegen den Mittag für einen kleineren Ausflug zum Viadukt.

Nach einer Stunde waren wir da und hofften, dass das Wetter hält.
Am Himmel waren immer wieder schwere Wolken zu sehen und schienen nicht all zu guter Dinge zu sein.
Wir konnten, oh Wunder, das Auto gratis parken und spazierten nahe an das Viadukt hin.
Der Weg war richtig matschig und geflutet vom Bachlauf.
Nach kurzer Zeit waren wir dann vor Ort und betrachteten das Massiv.

Leider war auch diese Infotafel hier nur auf Slowakisch beschriftet, wie so vieles hier. (Unter anderem auch die Museen oder zum Beispiel Schlösser/Burgen)
Zum Glück half Google und wir erfuhren ein bisschen etwas über die Brücke.
Schon eindrücklich, wie solche Viadukte immer wieder die Menschen anzieht. Wir waren nie alleine und immer wieder kamen die Leute und gingen, während wir im Wald auf einem Baumstamm hockten und es ein bisschen auf uns wirken liessen.
Bis wir bemerkten, dass wir auf Harz sitzen und schnell das was noch zu retten war, retteten.
(Spoiler: Marcos Hose hat seither einen Fleck, welcher anscheinend nicht mehr auswaschbar ist.)
Wir hatten keine Lust mehr auf weiteres Autofahren, Marco kämpfte noch immer mit Rückenschmerzen und meine Laune hielt sich auch in Grenzen.
Zumal morgen auch wieder eine längere Strecke vor uns liegt und sicherlich anstrengend wird.
Also fuhren wir zurück zur Wohnung, nuschelten etwas vor uns hin und gingen Abends noch lange zu Fuss durch die süsse Stadt.

Vier Kirchen auf engstem Raum zusammen, ein Springbrunnen, eine Nebelstation zur Abkühlung und ein super Vibe war im Zentrum.
Gefühlt waren alle Leute in den umliegenden Kaffees, auf den Treppen oder lauschten den Strassenmusikern.
Auch wir blieben hin und wieder stehen, erkannten auch ein paar Lieder aus unseren Videos von der Reise und wurden etwas sentimental.
Je dunkler es wurde, desto auffälliger wurden auch die Schattenseite der Slowakei: auch hier gibt es viele Bettler, immer wieder kreuzten wir Leute die den Abfall mit den Händen durchwühlten und mit ihrem ganzen Hab und Gut im Einkaufswagen mit sich schoben.
Zeit für uns, nach Hause zu kommen.
Gegen 23 Uhr begann es dann richtig zu regnen und es kühlte endlich schön ab.
Unser Nachbar gab wieder alles und wir fragten uns wirklich, wie das die direkten Nachbarn aushalten.
Viel zu spät kamen wir ins Bett und waren irgendwie froh, morgen gehen zu können.