‹Am Regenbogen muss man nicht Wäsche aufhängen wollen.›
Friedrich Hebbel
Um 10 Uhr schrieben wir Daniel, dass wir gegangen sind und uns nochmals für die tolle Unterkunft bedanken wollen.
Er antwortete dann zurück, dass wir sehr gerne wieder kommen dürfen und wir oder unsere Freunde und Familie von einem Spezialpreis profitieren würden. Meldet euch also bei Bedarf. 😉
Die Wäsche hielt übrigens und war wunderbar weich und frisch duftend!
Erneut stand ein langer Fahrtag an und wir fuhren gemütlich los in Richtung Bratislava, bogen aber kurz vorher in die Mitte des Landes ab.
Nach gut 2,5 Stunden waren wir bei der Kremnica Burg und begutachteten diese zu Fuss.
Das Städchen ist komplett mit Pflastersteinen besetzt und lädt zum flanieren ein.
Von dort könnte man auch zu einem Aussichtsturm wandern und auf das ganze Dörfchen schauen mit echt tollem Blick.



Leider hatten wir dafür kaum Zeit, denn obwohl wir mit der Vermieterin abgemacht hatten, dass wir uns 30 Minuten vor Ankunft melden sollen, schrieb sie uns immer wieder, wann wir dann endlich kommen, sie würde schon warten und und und.
So blieb uns nichts anderes, als nach der Burg-Umrundung zurück zum Auto zu spazieren und dreissig Minuten später bei der Unterkunft anzukommen.
Schnell machten wir die Übergabe und hätten eigentlich noch die Touristfee bezahlen sollen. Da wir aber nicht den genauen Betrag hatten, sagte sie uns, wir sollen bei der Abreise das Geld auf den Tisch legen.
Während sie ging, machten wir es uns in dem kleinen Studio im Plattenbau gemütlich. Also wurden alle Lebensmittel und Wäsche+Co vom Auto in den vierten Stock hoch getragen und im Kühlschrank versorgt.
Sauber war es und genau so wie es in den Rezessionen hiess: das Bad respektive die Abflüsse stinken extrem. Kein Wunder waren sie also auch alle zugedreht und mit dem Stöpsel verschlossen.
Marco hat ja seit ein paar Tagen starke Rückenschmerzen und immer wieder merkt er, dass ihm die Bewegung der unteren Rückenmuskulatur gut tue.
Also hiess es sofort ein Rückenfitt-Sport-Video machen. Und keine 15 Minuten später gings ihm besser.

Es war richtig heiss und in dieser schlecht isolierten und gebauten Plattenbausiedlung drückte es von überall rein.
So bevorzugten wir es in Ruhe zu lesen und lernen und machten uns am Abend auf den Weg in die Stadt um noch etwas kleines einzukaufen.
Zurück zu Hause ging ich noch eine kleine Mini-Runde spazieren während Marco nochmals mit seinem Rücken trainierte und kochten dann abends zusammen.
Wir telefonierten noch mit meiner Mama, meiner Tante und warteten auf ein kühles Lüftchen, welches leider ausblieb.
Was hingegen nicht ausblieb: ein sehr, sehr stranger Nachbar, welcher stundenlang in seiner Wohnung auf und ab ging und zur Musik hoppste.
Offensichtlich war er krank und diente uns in der Zeit in der Wohnung immer wieder als kleines Kino.