Endlich wieder Nationalpark – oder doch nicht


‹Schütze deine Träume, dann schützt du dein Herz.›

Julia Adrian aus Die Dreizehnte Fee

Da uns heute erneut ein 10 Stündiger Autotrip bevor steht, fragten wir um kurz vor Mitternacht noch um ein frühes Frühstück. Denn bei dieser Unterkunft war dieses inkludiert und von allen Bewertungen gross gelobt.

Oh Wunder, wir schafften nicht mal die Hälfte, obwohl alles sehr gut schmeckte.
Der Kartoffeleintopf sowie auch das Bohnengericht tat es uns richtig an und waren köstlich gewürzt. So wie wir auch die georgische Küche kennen lernten: alles total frisch (vorzüglich mit Koriander) gewürzt und dabei wird nicht gespart.

Nach dem Frühstück gings gleich los und zwar in Richtung Süden.
Nach guten 1,5 Stunden erreichten wir den ViewPoint von Vardzia, der Höhlenstadt von Georgien.

Wir stiegen aus und bestaunten die Felswand mit ihren ganzen Strukturen.
Leider war eine Führung nicht möglich, die Zeit war einfach zu knapp und für einen Rundgang muss man sich mindestens 2-3 Stunden einrechnen. Denn: die ganze Tour ist one-way und so MUSS durch jede der über 300 geöffneten Höhlen gewandert werden.

Aber wir sichteten auch von unserem Aussichtsplätzchen die Kappele und den Uhrenturm. Ganz klar stachen sie heraus und als wir den Wikipediaeintrag dazu lasen und uns auf dem Hinweg via Podcast darauf einstimmten, konnten wir uns ziemlich gut vorstellen, was da so abgelaufen ist.

Übrigens lebten bis vor kurzen auch noch 4 Mönche darin, welche auch Führungen anboten. Aktuell ist sie laut unserem Wissen unbewohnt und nur für den Tourismus geöffnet.

Nun fuhren wir aber wieder alles zurück und in Richtung Tiflis retour, denn unser nächstes Ziel für den heutigen Abend und den folgenden Tag war Omalo, ein Bergdorf welches nur über eine der gefährlichsten Passstrassen weltweit erreichbar ist. Der Abano-Pass ist relativ bekannt, denn er sei einer der schönsten weltweit. Und laut den Videos welche wir gesehen haben, schätzen wir dies auch so ein.

Wir fanden es schon ein bisschen speziell, dass unser Navi für die restlichen 100 Kilometer noch über 4,5 Stunden anzeigte, vertrauten aber auf die noch immer sehr gute Strassen und die Berichte von iOverlander, die eine Passierung als gut möglich deklarierten.

Nun hatten wir noch etwas über 60 Kilometer vor uns und die Strasse wechselte von festem Grund zu staubig-los aber noch immer ohne Probleme gut befahrbar.
Zumindest noch…
Denn nach weiteren drei, vier Kilometer war es vorbei und grosse Lastwagen vor uns hatten sogar Mühe in der schlammigen Strasse vorwärts zu kommen.

Wir hielten an und fragten zwei Biker welcher uns gleich passierten, ob es möglich ist mit Georgina den Pass hoch zu kommen.
Ein reges lachen und ’never never› ertönte und so drehten wir nach ein bisschen nachdenken um und kontaktierten den Vermieter in Omalo.

Für dies mussten wir aber noch ein Stückchen retour fahren, denn hier hatten wir kein Empfang.
Zum Glück hob er gleich ab und meinte, dass er uns holen kommt.
Wir sendeten ihm noch ein Foto und Standort wo wir sind und dann kam einfach nichts mehr.

Als wir eine Stunde (noch immer mit der Nachricht ‹the car is on the way› auf dem Handy) später nochmals anriefen um zu fragen wo wir genau warten sollen, meinte er, dass er dachte, wir seien 7 und nicht 70 Kilometer vor seiner Hütte und es so halt 400 Lari kosten würde für uns um uns zu holen.
Wir lehnten dankbar ab und fragten nach einer Stornierung für die zwei Nächte.
Zum Glück ging das, aber Spoiler: wir bekommen das Geld bis dato nicht zurück über, obwohl wir es am Telefon so vereinbarten.

Wir standen also nun da und versuchten einen Plan zu schmieden, was wir nun machen und vor allem wie.
Erschöpft von der sonst schon sehr langen Autofahrt heute, zwei offene Nächte und langsam ging es schon gegen 18 Uhr zu.

Also entschieden wir uns für das günstigste Doppelzimmer in der näheren Umgebung, fuhren dahin, checkten ein und gingen gleich zum Abendessen in die Stadt runter.

Dabei passierten wir noch das Schloss von der Ortschaft und assen im Bravo Restaurant eine leckere Pizza und grichischen Salat zusammen.

Wir waren so müde vom Tag, der kurzen Nacht davor und der Hitze, weshalb schnell Schicht im Schacht war.


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