eine Alternative muss her


‹Für eine Wohltat so gross wie ein Wassertropfen
gib zum Dank eine sprudelnde Quelle zurück.›

Chinesisches Sprichwort

Wir hatten zwar echt gut geschlafen, trotz des lauten Flusses, dennoch wurde unser Zelt am Morgen mehrmals von Fussgänger passiert, was uns nicht ganz so wohl war.
Somit stand heute ein Standortwechsel an und wir entschieden uns gegen den Nationalpark hier.
Denn wir fuhren am Morgen nochmals hoch zur Gondelstation um eigentlich unsere Kanister füllen zu können (die Quelle war auch zu sandig) sahen dann aber, dass alle fünf Parkplatzflächen schon komplett zugeparkt waren und die Schlange gigantisch war zum Eingang der Gondelstation.

So fuhren wir mehr Nordwest zu, wuschen Conne in einer Garage (Oh mein Gott, wir haben ja ein weisses Auto!) und hielten noch an einer ‹Bäckerei› an. Die etwas ältere Dame hatte so grosse Freude an unserem Naan-Kauf, dass sie Marco eine frische und handwarme Kraut-Hacktasche schenkte. Total liebe und herzliche Menschen.

beim Naanverkäufer um die Ecke und komischerweise waren schon sehr viele Polizisten unterwegs

In der Nähe gäbe es noch einen grau/blauen See und uns war danach, diesen zu besuchen.
So fuhren wir ins Gebirge hoch und wurden dann an der Eintrittspforte abgewunken.
Der See sei überlaufen und gesperrt aufgrund des schlechten Wetters die letzten Tage…
So mussten wir leider wieder drehen und waren etwas enttäuscht. Also begaben wir uns erneut auf die Suche nach einem neuen Übernachtungsspot.

Nach gut zwei Stunden Fahrtzeit erreichten wir endlich den einen Spot, fanden ihn beide nicht schlecht um den Nachmittag zu verbringen, aber nicht die Nacht. Er befand sich wie in einer Schlucht und war von oben sehr gut einsehbar von einer stark befahrenen Brücke. Ausserdem lag sooooo viel Müll rum. Wir sind es uns ja bereits gewohnt. Überall finden wir Eier, Wassermelonen und ganz viele zerbrochene Vodkaflaschenscherben, aber so wie hier hätten wir Angst um unseren Zeltboden haben müssen.

Draussen kratze das Thermometer erneut an der 40 Grad Stelle und so entschieden wir uns wieder in die Höhe zu fahren. Da war es stets schön angenehm und in den Nationalparks hatten wir bisher nur gute Erfahrungen gesammelt.

Die Wahl trafen wir heute auf den neben an liegenden Nationalpark. Als erstes wurden wir gleich wieder gebremst, denn auch hier muss man eine Fee bezahlen um Eintritt zu bekommen.
Erstaunt waren wir dann vom doch sehr niedrigen Preis an 1000 Tenge für 2 Erwachsene und ein Auto was insgesamt 2 sFr. entspricht.

das Bild ist zwar von ein paar Tagen später, aber im Hintergrund sieht man den Nationalpark. Dort wo die Berge und Geltscher sind.

In Serpentinen fuhren wir wie einen Pass hoch, passieren dann eine riesige Staumauer und fuhren den nächst besten Spot an und schlagen unser Zelt in einer kleinen Lichtung auf.

Es war bereits nachmittags gegen 16 Uhr und da heute Nudelsalat geplant war, fingen wir bereits mit Eier und Nudeln kochen an, damit diese schön abkühlen können.
Im Gegensatz zu den vorherigen fast 40 Grad, sind es hier noch knapp unter 25 Grad und gefühlt kalt.
Prima für die Dinge zum ‹abkühlen›. 😂😉

Während wir mit den Zeltgestangen am rumspielen waren und diese wie riesen Angeln schwangen, liefen zwei ganz aufgeregte Kasachen zu uns und riefen immer wieder ‹fish, FISH, FIIIIIISH› und lockten noch andere Leute an.
Bis wir abwinkten und aufklärten mit ‹tent, just a tent!›
Enttäuscht rauschten die Kasachen wieder ab, wir legten uns ins Zelt und schliefen ein bisschen, bis es Zeit fürs Znacht, einen anschliessenden Spaziergang und die ersten Tropfen vom Himmel war.

So zogen wir uns dick an, denn mittlerweile waren es sicherlich nur noch um die 16 Grad und huschten schnell in den Schlafsack.

Kurz vor Mitternacht weckte mich Marco, er rette die Milch, welche wir wieder im provisorischen Kühlschrank aka Fluss deponierten.
Es regnete so fest und was ich in meinem Schlaf gar nicht hörte: es gewitterte wie wild.
Später lagen wir wach, stoppten mit der Uhr die Zeit zwischen Donner und Blitz, denn eines war klar: das Gewitter muss direkt oben an uns sein.
Laut Marcos Messungen war es nur drei Kilometer von uns entfernt.
Während er schon etwas unruhig wurde und seine Sachen bereit legte um ins Auto zu zügeln, schlief ich schon fast wieder ein…
Etwas was wir auf Reisen gelernt haben: Schlafen kann man IMMER und ÜBERALL sofern man genug müde ist.


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