Seven Bulls und unser erster 3000er


“Schau mit offenen Augen, und du wirst die Schönheit des Wasserfalls sehen.”

Anthony Hincks

Der Morgen war kühl und so blieben wir noch etwas im warmen Zelt liegen.
Bis die Sonne ins Tal schien, dauerte es bis acht Uhr und wir genossen das längere ’nucken›.

Unser heutiger erster Stop waren die Seven Bulls.
Zuerst von unten, bis wir dann eine Aussichtsplattform oberhalb entdeckten.

Richtig rot schienen sie und stachen durch die grüne Landschaft hervor.
Einige Fotos später ging es weiter in die gute 2,5 Stunden entfernte Wasserfallregion.

Die wohl beste off-road Strasse erwartete und uns die Landschaft veränderte sich.
Von karger Wüste änderte sich das Bild zu sattem grün mit Berglandschaft.
Man hätte es fast mit dem Heidiland vergleichen können.

Angekommen kam direkt ein Reiter zu uns, ob wir ein Pferd mieten wollen um zum Wasserfall zu kommen.
Wir lehnten direkt ab. Denn heute waren wir informiert.
Der erste und zweite Wasserfall seien für normal trainierte Menschen gut machbar.
Der dritte, ganz grosse jedoch nur für gute und sportlich trainierte Menschen.
Mit der Abmachung, dass wir einfach mal schauen wie weit wir kommen, zottelten wir los.
Den ersten Wasserfall erreichten wir innerhalb von 15 Minuten. Aber wir bemerkten deutlich, dass wir auf guten 2500 müM sind.
Die Atmung fällt deutlich schwerer und wir sind ziemlich untrainiert.

Hier waren tatsächlich auch einige Leute und starrten uns ziemlich an.

Nach einer Verschnaufspause ging es weiter und der Ehrgeiz packte uns.
Marco trieb mich richtig an und als er nicht mehr konnte, motivierte ich ihn, nicht aufzugeben.

Nach etwa 400 Höhenmeter erreichten wir ohne einen Schluck Wasser den grössten Wasserfall und waren sehr stolz auf uns!
Die Aussicht war genial und der Wasserfall richtig mächtig.

Der Barskoon Waterfall liegt laut Internet auf über 3000 müM und war somit unsere erste Wanderung in dieser Höhenkategorie.
Ich sags euch wies ist: es war sooo, sooooo anstrengend und das runter wandern ging nochmals deutlich länger, da die Wege durch das sandige Gesteine rutschig war. Dabei passierten wir auch noch den zweiten Wasserfall, welcher uns fast etwas mehr gefiel.

Unten angekommen füllten wir erneut unsere Wasserkanister und fuhren zurück zum Yssykköl-See, also dem Kirgisen-Meer und fanden den Spot direkt.
Die Mücken fanden aber auch uns und als wir das Licht am Auto an schalteten, sahen wir mal das Ausmasse davon.
Überall waren sie, zu hundertst!

Wir waren aber zu müde und es war auch schon ziemlich spät, weshalb wir schnell, schnell das Zelt aufstellten, etwas kleines kochten und den Sonnenuntergang beobachteten.

Dieser war phänomenal und die gefühlt 100 Stiche waren es Wert.
So entschieden wir uns am Abend auch noch ein Bad im See zu nehmen, was in einem Fail endete.

Der Boden war überall rutschig, Marco blieb mit dem FlipFlop im Matsch stecken und wir waren von oben bis unten komplett verstochen.
Genervt gaben wir die Mission auf, wuschen uns mit Feuchttücher und suchten direkt einen Spot mit Bademöglichkeit für morgen früh raus.


4 Antworten zu “Seven Bulls und unser erster 3000er”

  1. Liebe Nicole…ich musste ja schon etwas schmuntzeln,bei der vorstellung,wie ihr euch gegenseitig mut gemacht habt auf den berg zu steigen!Toll habt ihr’s durchgezogen👍🏻…und dann die mücken😱 tigerbalsam…danke für den tipp!!!!

    • Hey 😊
      Freut mich riesig von dir zu lesen!
      Ja, Tigerbalsam wirkt Wunder. Für fast alles das optimale Mittel. Von Kopfschmerzen bis zu Mückenstiche mit Juckreiz ein tolles Hilfsmittel.
      Das könntet ihr in Norwegen sicherlich auch brauchen. 😁
      Liebe Grüsse

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