Almaty


‹Unverhofft wird dereinst die glückliche Stunde dir kommen.›

Horaz

Wir waren schon früh wach, da die Sonne bereits kurz nach 5 Uhr in unser Zimmer schien.

Bis gegen halb acht blieben wir liegen und holten uns danach einen Kaffee von Vitali und gingen mit diesem nach draussen um das Zelt Probe zu stellen.
Alles klappte tiptop und nach etwas ausklopfen war es echt gemütlich und gross.

Nun sagten wir Vitalis Frau tschüss und fuhren los. Unser erstes Ziel war ein Magnum. Dies hatte uns Michael empfohlen. Es gäbe dort eine grosse und vor allem günstige Auswahl an Essen.

Ähnlich wie ein Walmart sah er auch aus und so war es dann auch. Wir brauchten ein bisschen, bis wir uns zurecht fanden und sammelten unsere Dinge zusammen. Was ganz klar ist: günstig ist es nicht!
Auch kauften wir bereits die ersten Dinge für das Campen. Besteck und Co fanden wir hier, den Rest müssen wir wohl im Decathlon holen.

Mit einem frischen Fladen und einem Frischkäse stellten wir uns vor Conny und schlemmten erst Mal.

Gestärkt ging es weiter zum näheren Decathlon. Dieser war aber total ausverkauft. Es hatte noch wenige Schlafsäcke aber nur die teuren davon und Gaskocher und Co war alles schon weg.
Hier kam ganz klar hervor was wir schon überall gelesen hatten: die Kasachen sind selber gerne Camper.

Also fuhren wir weiter zur grossen Mall welche etwas ausserhalb von Almaty lag aber ein riesigen Decathlon hätte.
Die Mall war riesig und bis wir da waren, dauerte es auch ziemlich lange.
Almaty ist quasi ein riesiger Stau und überall, aber wirklich an jeder Ecke stehen die ‹Dümeler›.

In der Mall mussten wir uns erstmal den Weg suchen, so gross war sie.
Um euch das vielleicht näher bringen zu können: die Mall hat ein eigenes Alpemare und Wellenbad sowie Kino und Co.
Wir fanden dann alles nötige und fuhren los.
Auf iOverlander hatten wir bereits einen Spot für die Nacht gefunden und pinnten diesen an.

Der Weg dahin dauerte noch über zwei Stunden weshalb wir gleich mal noch tanken gingen und dort ein bisschen dumm da standen.
Man geht rein, sagt entweder ‹polni› für voll oder gibt die Menge an Geld, welche man tanken möchte, sagt die Benzinart und die Säule.
Danach gehts zurück an die Säule, der Tankwart erhält die Nachricht via Lautsprecher und er tankt dir voll.
Alternativ tankst du selber.
Bist du fertig, gehts wieder rein zum bezahlen (nur bei der Polni/voll Version).
Der Tankwart wollte dann natürlich auch noch Geld fürs Scheibenputzen und wurde richtig aufdringlich, so fuhren wir einfach davon und er zeigte uns mit sehr deutlicher Geste, was er von uns hielt.

Nun aber los zum Spot und alleine schon den Weg dahin war gigantisch.
Wir fuhren quasi durch die Prärie und hatten die schönsten Aussichten!

Wenig später fanden wir dann auch schon die ersten Wildpferde und Kühe. Wir hätten nie gedacht, dass wir innerhalb der ersten 24 Stunden schon diesen tollen Anblick geniessen dürfen und stiegen aus, machten Fotos während die Kasachen mit weit über 100km/h an uns vorbei bretterten und ganz erstaunt aus dem Fenster schauten nach dem Motto ‹was machen die da›.

Wir erreichten nach einer weiteren bumpy Piste und etwas Suche dann unseren Schlafplatz, stellten das Zelt auf und gingen im Fluss schwimmen.
Es hatte was vom Aarenschwimmen, denn wir liefen etwas Flussaufwärts und liesen uns nach unten zurück treiben.

Als wir dann später kochen wollten, merkten wir, dass die Kartusche nicht mit dem Brenneraufsatz kompatibel ist.
Aber kein Problem, wir assen dann den Salat einfach ohne Nudeln und waren höchst zufrieden.

Leider hat es hier in der Region total viele Mücken, Fliegen und so mini Biester. Daher gingen wir nach Sonnenuntergang auch schnell mal ins Zelt. Wir waren auch wirklich müde, der Tag war anstrengend und mit so vielen Eindrücken gespickt.

In der Nacht wurden wir dann mehrmals wach, denn Wildpferde waren am gegenüberliegenden Flussufer am baden und wieherten vor sich hin.
Total eindrücklich und ein Blick nach oben an den Himmel noch mehr: so eine klare Sternendecke in dieser klaren Nacht.


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