Ho-Chi-Minh-Stadt 1


‹Der Mensch kann nicht in einem einzelnen Lebensbereich recht tun, während er in irgend einem anderen unrecht tut. Das Leben ist ein unteilbares Ganzes.›

Mahatma Gandhi

Unser Morgen startete mit dem Wecker, welcher uns gegen halb 9 aus den Federn holte. Denn das inkludierte Frühstück gibts nur bis um 09:30 Uhr.
Davor wurde um 7:30 Uhr unsere Türe geöffnet von aussen. Die Putzfrau wollte schon mal das Zimmer reinigen kommen.
Zum Glück hatte Marco den Riegel vorgeschoben und sie hatte nur durch den Spalt Einsicht, wie wir noch friedlich am schlafen waren…

Nach dem Frühstück machten wir uns ready und schon gings dann in den grossen alten Markt. Dieser liegt gleich gegenüber von unserem Hotel und bot einen guten Start in den Erkundungstag.

Die ganze Halle war voller Stände, die Leute komplett distanzlos aber gut gelaunt.
Wir liefen einmal queer durch, hielten mal da mal dort und landeten dann etwas später gegenüberliegend dem Markt.
Hier trifft sich die Altbaustadt mit dem Neubau.

Die grosse vier bis sechs spurige Hauptstrasse (die Strasse breitet sich ausserhalb des Bildes) sollte man laut Reiseführer lieber nicht zu Fuss überqueren. Es wird dazu geraten, in den Bus zu steigen, 7k Dongs zu bezahlen und sich auf die andere Strassenseite fahren zu lassen.
Es ist also ein bisschen so, als würde der Bus einfach nur existieren um die lange Hauptstrasse hoch und auf der gegenüberliegenden Seite runter fahren.

Es waren gute 37 Grad und 92% Luftfeuchtigkeit. Am Himmel bildeten sich bereits erste dunkle Wolken und der Wetterbericht sagte auch in der nächsten Stunde Regen an.
Immer mehr Wind kam auf und dies kennen wir bereits vom Vietnam. Denn das bedetuet nichts mehr, als baldiger Platzregen.

Auf dem Weg zum Wiedervereinigungspalast passierte es dann auch.
Kurz nachdem wir das Ticket gekauft hatten und wir ungefähr 200 Meter vor dem Palast standen, regnete es wie wild.
Wir rannten die letzten paar Meter und entdeckten dann in Ruhe den riesigen Wiedervereinigungspalast vom Ho Chi Minh.

Eindrücklich wie die Räume aufgearbeitet wurden und nun öffentlich zur Verfügung gestellt werden.
Uns verschlug es jedoch ziemlich schnell in den Bunker. Dort gab es eine Menge zu entdecken und galt auch als Kommunikationsetage.
Unzählige Telefone, Kommunikationsgeräte und Einzelbüros waren ausgestellt.
Von oben, neben dem Schlafzimmer des Präsidenten, gab es den grossen Balkon. Von dort sah man auf den grossen Springbrunnen, die alten Panzer und das grosse Tor. Dies wurde mit dem Panzer durchgefahren und galt als Kriegsende.

Wir hielten uns über Stunden vor Ort auf, waren dann noch draussen bei den Panzern und beim Kriegsflugzeug bis wir später dne Heimweg antraten.

Gerade just vor dem Hotel begann es wieder zu regnen und nach einer kurzen Pause plagte uns dann der Hunger.
Marco war noch mit einem Fiverrauftrag beschäftigt und so ging ich los um uns ein kleines Mittagessen zu besorgen.
Gar nicht so einfach, denn wir merkten schon heute durch den Tag, dass Ho Chi Minh ganz andere Preise hat, als wir diese bisher gewohnt waren.

Zum Vergleich:

Ein Bahn Minh kostete in Hanoi um die 30k, in Da Nang 10k und in Nha Trang 20k. Hier in Ho Chi Minh mindestens 50k wenn nicht sogar 75k.
Nach zwanzig Minuten wollte ich schon aufgeben und vorschlagen einfach früher Abendessen zu gehen, als ich die alte Dame am Strassenrand entdeckte.
Sie bereitete uns dann gebratene Nudeln mit frischem Gemüse und sogar Tomaten zu.

Die Dame war übrigens 73 Jahre alt. Kaum zu glauben, oder?

Just vor dem Hotel fings dann wieder an zu regnen. Lustigerweise sieht die Strasse eigentlich nie nass aus. Der Boden ist so heiss, dass der Regen direkt darauf verdampft.
Nur dieses Mal hörte es nicht wieder nach zehn Minuten auf sondern regnete bis abends weiter durch.

Daher schalteten wir Netflix ein und assen gemütlich unser Essen.

Gegen 19 Uhr machten wir uns dann nochmals auf, erkundeten weiter das Viertel hier und endeten dann beim Inder zum Abendessen.

Der Inder hatte frisch geöffnet und hinterliess man ihm eine Bewertung bei Google oder Tripadvisor, erhielt man einen 5% Rabatt.
Nur hatte er wohl keine Ahnung, dass Salz und Zucker unterschiedlich schmeckten und so hatten wir je zwei Mal versalzene Lemongrastea’s. Igitt, es war so ecklig, dass wir das Getränk wirklich zurück gegeben haben und sowas machen wir sonst eigentlich nie. Wir denken immer, es sind unsere Geschmäcker, die das lokale vielleicht einfach nicht gut finden.
Aber das war definitiv falsch, ganz ganz ganz falsch.

Nach 22 Uhr waren wir dann wieder zurück und gingen dann früh schlafen, da wir morgen schon früh aus den Federn müssen.


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