San Francisco


„Diese Reise ist Gold wert, Baby.“

unbekannt / Instagram

Nach unserer kurzen Nacht oberhalb der GGB (wie sie von den Einheimischen benannt wird) fuhren wir über die grosse, rote Brücke. Da wir südwärts fuhren, fiel auch die Maut-Gebühr an welche automatisch durch ein Foto ausgelöst wird.
Gestern Abend hatten wir noch lange gegoogled, wie wir dies machen möchten mit dem WoMo, der erhöhten Zahl der Autoeinbrüche in San Francisco und hatten uns sogar kurzfristig überlegt, genau deshalb die Stadt auszulassen.
Wir fanden jedoch in der Marine bei Mason einen entweder kostenpflichtigen Parkplatz (hätte uns für den ganzen Tag knappe 20 Dollar gekostet) oder gleich neben an eine riesige Parkplatzfläche kostenfrei. Wir fuhren dahin und beobachteten das Geschehen um ein Gefühl zu bekommen, wie sicher es hier ist und was sich für Leute umher treiben. Nach nicht mal einer Minute fuhr der Parksheriff durch. Er schaute sich jedes Auto ziemlich genau an und machte sich Notizen.
Nicole sprach ihn an, ob es hier sicher sei und ob wir wirklich kostenfrei ein paar Stunden hier parken können.
Nicht gerade freundlich aber trotzdem angenehm bejahte er alles und wir zogen mit einem deutlich besseren Gefühl los in Richtung Stadt.

Nach einem 30 minütigem Spaziergang durch den Mason Park, dem Pier entlang gelangen wir am Fishermans Wharf an. Es hat kaum Leute und die Stände werden erst gerade aufgebaut. Gut für uns, denn so sind wir am Pier 39, wo sich die ganzen Seerobben sonnen, mit nur wenig anderen Touristen.

Nach einem Halt dort und dem zuschauen der Robben liefen wir durch den Markplatz und anschliessend hoch in die Stadt zur Cablecar Drehscheibe bei Powell / Mason.
Dort holten wir uns einen Starbuckskaffee und schauten zu, wie die Herren die Bahn drehten. Bei der nächsten stiegen wir ein und fuhren eine ganze Länge bis zur Union Square. Also einmal ganz hoch und auf der anderen Stadtseite wieder runter. Zum Glück war die Cablecar nur mässig voll und wir hatten genügend Platz und gute Möglichkeiten das ganze zu filmen ohne das jemand vor einem stand.

Von der Union Square gingen wir weiter zu Fuss auf der Suche nach der steilsten Strasse in San Francisco und ein wenig Stadtluft schnuppern, ein Gefühl der Stadt zu erhalten. Es war bereits nach Mittagszeit als wir weiter zu den Painted Ladies los marschierten. Das hoch und runter laufen war dank des guten Wetters einigermassen erträglich, der Wind kühlte uns immer schön ab.
Als wir gegen 14 Uhr bei den Paintet Ladies ankamen und sichtlich enttäuscht waren, begaben wir uns auf die Suche nach etwas zu essen. Schliesslich hatten wir seit dem Abendmahl bei der GGB nichts mehr zu uns genommen.
Die Suche nach einem Mittagessen gestaltete sich dann jedoch auch schwieriger. Entweder war es uns zu teuer, oder wir hatten keinen Appetit darauf oder aber man musste sich online einloggen um in einem Restaurant zu bestellen.
Alles sehr modern, auch was die Gerichte betrifft.
San Francisco geht da klar voraus was die Modernität im Gegensatz zu der Schweiz betrifft.
Als wir dann endlich ein Lokal gefunden hatten teilten wir uns eine Pizza welche wirklich sehr gut schmeckte. Wir genossen das ausruhen und schmiedeten weitere Pläne, was und wie wir noch anschauen möchten und wie der weitere Plan aussieht für die Übernachtung heute Abend.
Als der Plan stand, die Pizza aufgegessen und die Rechnung bezahlt war, machten wir uns auf zur Lombard Street.
Die geschlängelte Strasse teilten wir uns mit vielen anderen Touris. Leider waren viele Hortensien bereits verblüht und müssten zurück geschnitten oder neu gepflanzt werden. Trotz allem war die schöne Aussicht den doch sehr steilen Aufstieg wert.

Erneut über 1.5 Meilen weiter gingen wir zurück zum Mason Park und kontrollierten als erstes das Wohmmobil.
Alles war ganz, keine Scheibe eingeschlagen und die Wertsachen trugen wir sowieso bei uns. Wir waren wirklich erleichtert!

Wir kamen an, tranken erst mal etwas und merkten erst dann, wie anstrengend das heute war. Knappe 30’000 Schritte und einige Höhenmeter kamen da zusammen.

Wir fuhren aus der Stadt (hallelujah war das ein Nervenakt) mit dem Feierabendverkehr, den doch sehr engen Strassen obwohl es die 101 war und die hunderten von Lichtsignalen. Wir benötigten alleine um aus der Stadt zu kommen über eine Stunde.
Sobald wir konnten, wechselten wir auf auf die 1. Endlich dem Pazifik entlang und die Küste auf der rechten Seite. Bis zur half moon Bay merkten wir noch sichtlich die angespannten Automobilisten und auch den Feierabendverkehr.
Wir fuhren von Campingplatz zu Campingplatz und entweder war uns der Platz mit über 90 Dollar für eine Nacht absolut zu teuer oder sie waren voll oder gar nicht mehr besetzt.

Gegen 20 Uhr gaben wir auf und stellten das WoMo in einem Hafengebiet ab. Ein Security lief auf dem Gelände herum und auch regelmässig um unser WoMo. Er tat nichts dergleichen, also gingen wir davon aus, dass es in Ordnung war, hier zu stehen.
Nach einem kurzen Nachtessen fielen wir richtig müde ins Bett. Der Tag hat uns geschafft und die Augen fielen sofort zu.

San Francisco hat uns sehr gut gefallen. Durch den stetigen Wind war die Temperatur gut erträglich. Die Sonne tat unserem Gemüt gut, so hatten wir doch in den letzten zwei Monaten mehrheitlich kalt und dunkel als warm und hell.
Das Gefühl in Frisco war ein ganz anderes wie in Seattle. Schwierig zu beschreiben, wenn man es nicht selber erlebt hat, aber ganz klar fühlten wir uns wirklich willkommen. Auch hier gibt es ab und an mal ein Obdachloser. Aber sie quatschen dich nicht an, sie laufen dir nicht hinterher und sie lassen dir kein schlechtes Gefühl aufkommen.
Ganz zentral erscheint mir hier, dass sie sich wirklich auf ‹ihr Gebiet› begrenzen. Tenderloin und südlich der SoMa hatten wir eh nicht auf dem Tagesprogramm.
Wir verliessen die Stadt mit guten Gefühlen und waren wirklich positiv beeindruckt.

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