Nha Trang day three


‹Farben strahlen nur im Licht.›

Georg-Wilhelm Exler

Die Nacht war kurz. Wie gestern schon erwähnt, lagen wir bis nach 3:30 Uhr wach und der Gedanke an den Wecker welcher um 6:20 Uhr klingeln würde, machte es nicht besser.

Total gerädert mit etwas weniger als drei Stunden Schlaf standen wir auf und machten uns fertig für den Tauchausflug.

Pünktlich um kurz nach 7 Uhr wurden wir abgeholt und mit dem Shuttlebus zum Bootsterminal gefahren.

unser Boot

Auf dem Boot lernten wir dann unseren Dive Master kennen, Phi. Der wohl beste auf der ganzen Welt!
Er machte mit uns das Breefing, kontrollierte nochmals unsere Lizenzen und ging Schritt für Schritt nochmals alles durch.
Wir konnten unsere Bedenken äussern, sagte ihm, was uns wichtig ist wie ein lansamer Abstieg zwecks Ohren von Marco und meiner Atemtechnik und Phi nahm alles auf, gab uns nochmals Tipps und ermutigte uns noch einen Kaffee zu trinken.

Etwas später kam er nochmals zu uns, zeigte uns Fotos was uns unter Wasser erwarten wird und erklärte, dass in Vietnam die Unterwasserwelt nicht die von Thailand, Bali oder Ägypten ist. Hier in Vietnam gilt das Prinzip wie bei den Menschen: die Kleinen sind die Grossen.
Er werde uns viele Schnecken, Kleintiere und tolle Sachen zeigen, die es sonst nirgends in der Welt zu sehen gibt.
Die bekannten Walhaie gäbe es echt nur sehr selten und nur von weitem zu sehen. Zudem sei aktuell eher nicht so die Zeit für diese.

Kaffee, Wasser und Früchte gab es non stop

Wenig später zogen wir unseren Neopren an, machten mit Phi zusammen den Safety-Check und schon legten wir bei Dam Bay Nha Trang an, unser erster Tauchspot.

Heute mal vorwärts mit weniger Blei an uns gings von Board und schon waren wir im Meer.
Phi wartete auf uns, fragte stets nach ob alles gut sei auch wegen den Ohren und Co und obwohl wir zu dritt waren (es kam noch eine Russin mit uns mit) galten wir immer im Vorrang. Wir fühlten uns sehr geschmeichelt!

Unter Wasser dann die ‹Enttäuschung›. Wie Phi gesagt hatte, die Sicht war sehr schlecht, teils keine zwei Meter weit und einmal sahen wir uns alle nicht mehr und orientierten uns nur anhand einer Glocke. Schon sehr ein komisches Gefühl, aber auch spannend, solche Erfahrungen zu machen.

Phi zeigte uns immer wieder Kleintiere, kaum auseinanderhaltbar und er lies uns unglaublich viel Zeit diese teils 3 Milimeter Tiere anzuschauen.
Mit seiner Taschenlampe war alles etwas besser sichtbar und er gab uns viel Stabilität. Denn es hatte starke Wogen und das Tarieren fällt manchmal gerade bei schweren Wogen/Strömungen noch etwas schwerer.
Obwohl wir auch ehrlich stolz auf uns sein konnten, denn Ania (die Russin) stand mehrheitlich im Wasser, schwamm senkrecht als würde sie im Wasser gehen, suchte gar den Kontakt mit den Flossen auf dem Boden und klammerte sich an Phi um wenigstens kurz auf die Schnecke oder Co schauen zu können um nicht sofort weg getrieben zu werden.

Nach 55 Minuten beendeten wir den Tauchgang und ich war ehlich auch froh. Ich hatte total kalt, obwohl das Wasser bei 12.2 Meter unter Meer noch gute 24 Grad hatte.
Phi gab mir extra noch einen grösseren Anzug um mehr Platz zur Wärmeregulation zwischen Körper und Anzug zu haben.

Als wir wieder auf dem Boot waren, fuhren wir weiter zum Madonna Rock, unserem zweiten Spot.
Phi machte das Breefing mit uns und fragte, ob wir Lust auf ein Höhlentauchen haben.
Überrascht fragten wir, ob wir das mit unserer frisch erworbenen Lizenz überhaupt dürfen.

Und so waren wir wenig später wieder im Wasser und hatten den zweiten Tauchgang.
Nun auch mit ein wenig Korallen, mehreren Fischschwärmen, welche in der Höhle ihren Frieden hatten.
Das Höhlentauchen war wirklich spannend und bis auf das Anja einen Seestern vom der Höhlenklippe stoss und einen Teil der Höhle abriss durch ihr unachtsames Verhalten, waren wir echt zufrieden.
Wir mussten uns zwischen einer Spalte durchschieben, die gerade so für unsere Flasche und Grösse respektiv Breite reichte ohne die Wände zu berühren. Dies war nur möglich, indem wir unser Tarierjacket komplett entleerten und nur minimste Flossenbewegungen zum forwärts kommen machten.

Unsere Logbucheinträge machten wir mit Phi zusammen auf dem Handy. Er war wirklich ein richtig guter Begleiter und nahm sich total viel Zeit für uns. Auch der Abschied war total freundlich und lieb. Wir denken sehr gerne an ihn zurück!

Nach diesem Tauchgang gab es ein grosses Buffet auf dem Schiff. Wir assen uns satt, kompensierten unsere Müdigkeit mit Kaffee und waren gegen 14 Uhr zurück am Hafen wo wir mit dem Minibus wieder zurück zum Hotel gebracht wurden.

Natürlich war auf unsere Rückkehr genau dann der Zimmerreinigunsdienst an unserem Zimmer dran und so vertrieben wir uns noch etwas Zeit auf dem Dach des Hotels.
Von dort hatten wir eine tolle Aussicht und waren so erledigt, dass wir eigentlich nur auf der Liege warteten.

Im Zimmer gings unter die Dusche und direkt danach ins Bett für einen Nuck.

Gegen 20 Uhr machten wir uns auf und wollten heute nochmals Vietnamesischen Hot-Pot probieren.
Ach Gott war es lecker!!

Auch hier wurden wir x-Mal belehrt, wie wir was machen müssen, wann das Fleisch in den Sud kommt, dass wir die Nudeln zu früh in den Pot gaben und den Wasserspinat erst am Schluss reingeben sollen.

Immer wieder kamen sie, stellten die Flamme um, hoben den Deckel um nach dem Rechten zu schauen und belehrten uns (sehr freundlich muss man hier mal anfügen) dass wir wieder irgendwas falsch gemacht hatten.
Zum Glück lachten wir alle. 😂
Wir sagten zum Schluss, dass das eines der stressigsten Essen hier im Vietnam war. Keine zwei Minuten hatten wir für uns zum essen, denn ständig war jemand da um zu kontrollieren.

Von dort ging es via Früchtemarkt bei welchem wir uns frische Pomelo und Ananas kauften und gingen nochmals zur Show beim Festivalgelände und schauten uns diese ein wenig an.

Sehr müde gings ins später ins Bett.


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