‹Rückschläge sind Ratschläge der Realität.›
Walter Jakoby
Wir schlafen, schlafen und schlafen nochmals. Bis nach 10 Uhr liegen wir im Bett und bekommen nichts von der Umwelt mit.
Weder die Reinigung noch andere Nachbarn oder den Lift. All die Geräusche welche uns die letzten Tage stets weckten, überhörten wir heute.
Anscheinend waren wir so müde und ausgelaugt, dass unsere Körper uns beide in ein halbes Koma versetzten.
Wir träumten beide wilde Sachen und blieben noch bis um kurz nach 11 Uhr im Bett liegen. Es tat so gut und wir können uns echt nicht erinnern, wann wir zuletzt so lange im Bett blieben. Wahrscheinlich so im Teeniealter. 😂
(In letzter Zeit merken wir eh ständig, wie alt wir werden… Eine Nacht auf einer harten Matratze = Rückenschmerzen, ein Tag weniger Bewegung als sonst = Hüftschmerzen, oder noch besser in Gespräche mit der Frage wie alt man ist, entgegnet zu bekommen: ‹aha, ihr geht also schon gegen die 30ig zu…› – danke für nichts 🤣)
Wir geben um halb 12 den Schlüssel unten an der Rezeption ab mit der Bitte für frische Handtücher und Toilettenpapier.
Danach gingen wir zu Fuss in ein modernes Kaffee mit Rucksack und Co im Gepäck.

Nach einer viertelstunde Gehzeit erreichten wir das kleine Kaffee, bestellten uns beide ein Getränk und zusammen eine Joghurt/Früchtebowl.
In den nächsten fünf Stunden passierte:
- Zug Buchung
- Hotel Buchung
- Visum-Geschichten
- Fiverr-Arbeiten
- Blog
Und Kaffee, Tee und Lemongrastea wanderte kontinuierlich in unsere Mägen.

Acht ausgegebene Franken und eine Menge geschafft später, verliessen wir das Café und schlenderten langsam zurück.
Ab 17 Uhr bauen hier immer Standleute ihre kleinen Stände auf Rollen auf und bieten frische Dinge an.
Da wir den ganzen Tag ausser den geteilten Mini-Johgurt nichts hatten, hatten wir eh Gusto auf etwas und kauften uns kurzerhand bei einem total freundlichen Herren eine Art Gebäck für 10’000 Dongs was keinen 40 Rappen entspricht.

Zurück im Hotel merkten wir, wie gut dieser Tag tat.
Kaffee, ohne irgendwelchen Krimskrams. Einfach mit normaler Milch. Gutes Internet. Kein Hupen. Keine Menschen die keinen Schritt neben dir auf die Strasse spucken.
Einfach wir, da und ohne Zeitlimit. Das machen, worauf man Lust hat.
Am Abend ging es erneut zum Thailänder (der liegt gute 10 Minuten mit Pietro von hier entfernt) um eigentlich HotPot zu essen.
Leider war alles voll und als wir die gleiche Strasse nach einem Ersatz absuchten, bereits aufgeben wollten und zurück zum Roller liefen, entdeckten wir einen frisch frei gewordenen Platz. Lotto!

In Chillibrühe kochten wir unsere Dinge und hatten am Schluss beide Lippen, als hätten wir frisch Botox injizieren lassen.
Wir schwitzten mächtig und nicht, weil uns die 27 Grad zu warm waren.
Lecker war es trotzdem total!
Im Supermarkt nebenan holten wir noch frisches Wasser und entdeckten frisch aufgeschnittene Ananas und ein Kilo Litchi.

Mit den frischen Früchten schauten wir eine Folge Netflix und schliefen etwas früher ein, als gestern.