unfreiwilliger Tag in Hanoi


‹Der gemächliche Elefant kommt eher ans Ziel als der wilde Hengst.›

vietnamesisches Sprichwort

Ziemlich entspannt wachten wir kurz nach halb sieben vom Sonnenschein auf.
Der erste Griff nach dem guten Morgen sagen, zum Handy um den Mailaccount zu prüfen.

Gestern im Bus buchten wir spontan die Busfahrt nach Phong Nha. Den grossen Nationalpark mit der grössten Höhle weltweit. Über 35 Kilometer soll sie ins Innere führen und eindrücklicher als alles andere sein.

Leider habe ich zwar gestern direkt die Zahlungsbestätigung bekommen, jedoch keine Ticketausstellung.
Wir buchen immer bei https://12go.asia/en und wissen, wie das System läuft. Es kommt immer mal wieder vor, dass die Ticketausstellung ein paar Minuten bis Stunden braucht. Im Maximum jedoch 24h.

Keine Mail, dafür leckeres Frühstücksbuffet mit frischen Früchten, frisches Omlett und guten Kaffee.

Danach: noch immer keine Mail und wir wandten uns an den Support via Mail.
In der Zwischenzeit baten wir das Hotel um ein late-check-out was zum Glück ohne Aufpreis erlaubt wurde.

Danach kam ziemlich zügig die Mail, dass sie uns das Geld innerhalb der nächsten sieben Tagen zurück überweisen und uns leider mitteilen müssen, dass sämtliche Busse nach Phong Nha bis und mit nächste Woche storniert wurden. Grund: unbekannt.

Und nun standen wir da und regten uns ziemlich auf. Immer und zwar wirklich immer müssen wir uns anhören, wir sollen mehr ‹go with the flow›, ‹bucht nicht alles so viel vorraus›, ‹hättet ihr das nicht schon gebucht, hättet ihr ja noch länger da bleiben können, da es euch so gut gefällt›, ‹hättet ihr noch nicht gebucht, hättet ihr euch dem Wetter entsprechend umorganiseren können› und und und.

Sicherlich ist das alles total berechtigt und wir hatten sicherlich auch mal Gedanken, welche sich mit einem Satz von oben abglich. Aber immer wieder stellten wir auch fest, dass wir die guten ‹Schnäppchen› verpassen, buchen wir last minute. Oder die Auswahl ist meist sehr gering oder es passieren so Dinge wie heute:

Die Busse sind voll, werden storniert wegen zu weniger Nachfrage oder oder oder.

Hätten wir bereits vor ein paar Tagen gebucht gehabt, hätten wir schon früher Bescheid erhalten, denn dass der Bus storniert wurde, war schon längers klar.

Egal, wir stornierten das Hotel, was wir davor auch noch gebucht hatten und konnten dies zum Glück kostenfrei stornieren. Davor hatten wir natürlich über eine Stunde alles oragnisiert mit Abholung und und und, da die Ankunft des Bus um 3 Uhr irgendwas war.

Und nun mussten wir uns entscheiden, was wir machen.
Die Busverbindungen waren mittlerweilen nicht mehr verfügbar auf 12goAsia und der Zug mit über 12 Stunden Fahrtzeit extrem teuer.
So teuer, dass ein Ticket im Schlafwagen so viel für eine Person kostete, wie beide mit Gepäck und Flughafentransfer fliegen konnten.
So entschieden wir uns wohl oder übel (die Umwelt ist uns nicht egal!) für den Flug und waren nach der Buchung endlich erleichtert.

Wir hatten so lange gehadert mit dem Nationalpark.
Die Halongbucht war schön, aber so überlaufen mit den ganzen Touristen. Die Höhle wäre das selbe gewesen und wie wir im Nachgang erfuhren, muss es auch wirklich so ein.
An einem normalen Wochentag musst du mit mindestens einer Stunde Wartezeit bis zum Einlass rechnen…

Ab der Buchung war auch unser Plan plötzlich viel klarer und wir entschieden uns daher, die Unterkunft gleich längers zu buchen.
Wir fliegen also morgen nach Da Nang, Zentralvietnam und werden dort all unsere sowieso raus gepinnten Dinge unternehmen und ein bisschen gemütlich die Dinge, Städte rund herum und natürlich den Strand erkunden.

Am Nachmittag ging es noch raus, wir holten Geld (hier kann man wieder wie in Chile meist nur geringe Geldmengen abheben) und sprachen mit dem Hotel über eine weitere Nacht, organiseren den Flughafentransfer und gingen noch einen Kaffee trinken, spazierten durch die Gassen und waren rechtzeitig zum Regen wieder zurück im Hotel.

Dort telefonierten wir dann noch mit Vrony bevor es danach zum Abendessen zu der Strassenküche welche wir davor auf dem Spaziergang entdeckten.

Wir beide kämpfen seit ein paar Tagen mit Magenverstimmungen und müssen wohl etwas vorsichtiger sein beim Essen. Aber gar nicht so einfach wie gesagt. Denn das was du halt bei den Strassenküchen direkt siehst und als ecklig oder unhygienisch empfindest, funktioniert genau gleich in Restaurants, nur halt ohne deinen Bick dazu.


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