„Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?“
Vincent van Gogh
Wir schnappten uns Alessio’s Bruder und fuhren nach dem Frühstück aus Kuta raus. Im Schlepptau war noch ein Wäschesack, welchen wir irgendwo in einer Wäscherei abgeben werden. Bisher haben wir stets selber gewaschen. Nun sind aber lange, umständlich zu waschene Sachen dringend mal nötig und die Preise hier sind total okay um dies hier noch zu erledigen.
Abgesehen davon: Einfach treiben lassen und noch zu den Kuta Beach’s. Das war unser Tagesziel und irgendwie standen wir beide mit guter Laune auf und hatten richtig Lust, trotz der noch immer tropfenden Klima auf Marcos Kopf.
Auch ihm geht es besser mit seinem Ohr, wenn auch noch nicht 100% gut.
Marco fuhr erneut den Minipass hoch und am Mauwbeach vorbei. Irgendwann gelangten wir an eine neue Erhöhung und bogen da rechts ab.
Neben uns ein Schild: Paraglide Lombok/Kuta
Das kann also nichts schlechtes sein und wird uns sicher eine tolle Aussicht zeigen. Sollten wir Glück haben, sehen wir sogar noch einen springen.
Die Fahrt nach oben zog sich dann jedoch recht lange. Der Weg war nur Geröll, harter, kleiner Kies mit groben Steinen gemischt. Ich stieg ab und lief realtiv viel der Strecke zu Fuss, während Marco zwischenzeitlich auch mal den Roller hoch schob und mich immer wieder auflud, wenn die Strecke gerade mal gut genug zu fahren war.
Oben angekommen waren wir dafür umso erstaunter und glückseeliger! Was für eine tolle Aussicht und was für ein tolles Wetter!






Wir setzten uns in eine Hütte, wie sie hier bekannt sind in Indonesien und genossen! Wir genossen den Wind in unseren Haaren, die Aussicht, die warme Luft, das Alleinesein, die guten Gespräche miteinander und plötzlich packte uns die Lust, den Vietnam langsam zu planen.
Und so sassen wir da oben, die Wolken zogen über uns vorbei und wir waren happy.
Nach fast zwei Stunden konnten wir uns lösen und fuhren langsam wieder runter. (Ging tatsächlich viel besser und schneller wie hoch)
Uns zogs zurück nach Kuta, denn wir sprachen über ein Eiskaffee und diesen gibts halt nur in grösseren Ortschaften.
Wir peilten die Strandpromenade von Kuta an und hielten kurz davor an einem ‹Hipster›-Kaffee, tranken den wohl besten Eiskaffee seit unserer Reise und zogen nach der Pause weiter zu Fuss an die Promenade.
Hier muss man immer mal wieder, aus welchen Gründen auch immer, Parkiergeld bezahlen (stellst du den Roller aber einfach zwei Meter weiter weg, kannst du frei druchlaufen). Dies wollten wir uns natürlich sparen und fragten im Kaffee nach, ob wir den Roller für eine Stunde hier lassen dürfen, was für sie kein Problem war.
So marschierten wir zu Fuss entlang der Küste, setzten uns irgendwann auf eine Bank im Schatten und schauten den Kite-Surfern zu. Drei waren quasi vor unserer Nase und zeigten ihr Können.
Wir waren maximal erstaunt und schauten gerne mit Elan zu.

Irgendwann später gings dann zurück ins Homestay und ab in den Pool.
Keine paar Minuten später gab es schon die WhatsApp Nachricht, dass unsere Wäsche ready sei und so gings dann in den Badeshorts mit Alessio’s Bruder kurz in die Stadt unsere fünf Kilo Wäsche abholen.

Mit diesem Plastikpaket unter den Arm geklemmt, schlängelte uns Marco zurück zum Homestay. (Genau an so Momente denke ich total gerne zurück, sie geben mir ein Gefühl von Freiheit und nicht limitiert zu sein, weil hier Dinge einfach so normal sind, welche in unseren Breitengraden wohl als komisch gelten.)
Am Abend fuhren wir erneut mit dem Roller in die Stadt, gingen nochmals ins gleiche Restaurant zum Abendessen (da gab es Nasi Goreng für 17k IDR!) und später dann ins Bett.
