„Die Dinge haben nur den Wert, den man ihnen verleiht.“
Jean Baptiste Moliere
Wir schlafen aus, halten am Morgen erneut ein Pläuschchen mit Peter ab und verlassen vor 10 Uhr das Hotel oder sagen wir eher, die Unterkunft.
Gestern Abend hatten wir noch ein intensives Gespräch und entschieden uns für die Wohnung, auch wenn es nicht der Favorit ist.
Nun ist das Mail geschrieben und die Entscheidung fühlt sich für beide richtig an.
Es ist verrückt, was es mit uns macht, dass es auf absehbare Zeit nach Hause geht.
Wir fahren mit Lorenz erneut in Richtung Hafen zurück nach Bangsal.
Kurz vor der Abzweigung gibt es ein toller Viewpoint mit Aussicht auf zwei der dreien Gili Inseln und diese waren bisher meist schon im Nebel oder einer Wolke verdeckt.
Nun hatten wir Glück und sahen Gili T ganz links, Gili Meno, auf welcher wir ein paar Tage weilten und ganz rechts Gili Air.
Ein Teil von Gili Air wird vom Inselarm Lombok verdeckt und befindet sich ganz nahe dem Hafen.

Etwas später fährt ein Einheimischer vorbei und spricht etwas mit Marco. Er erzählte uns, dass die Schüler wirklich ihren letzten Tag hatten und dies nun wie ihren Schulabschluss feiern.
Als Zeichen des ’nie-mehr-zur-Schule› verschneiden/-reissen und besprühen sie die Kleidung.
Weiter gings noch zu einem weiteren ViewPoint, welcher aber schon ziemlich gelitten hat und nur noch das Schild daran erinnert, was hier einmal war.

Lorenz wurde getankt und nun ging es zum Lombok-Pass.
Eine Stunde fuhren wir hoch hinaus. Ich kam mir vor wie auf einem schweizer Pass und als wir dann noch einen Laster vor uns hatte, welcher immer wieder Früchte oder andere Nahrungsmittel aus dem Fenster warf, dauerte es nicht lange und die Affen tauchten aus den Gebüschen auf.
Tadaaaa…nun fuhren wir durch den eigentlich nicht mehr vorhandenen ‹Monkey-Forest›.
Die Kleinen und Grossen hatten kein Gefühl für die Autos und Roller, waren teils mitten auf der Strasse und hatten Glück, wenn der Fahrer frühzeitig bremsen konnte.
Einmal sichteten wir sogar noch ein Babyaffe und eine Affenmama mit Baby auf dem Rücken.
Leider existieren davon keine Bilder oder Videoaufnahmen, da die Passfahrt ziemlich anstrengend und ‹gefährlich› war.
Rückblickend schade, dennoch geht unsere Sicherheit vor und wir halten die Bilder in unseren Gedanken fest.
Nachdem Pass fuhren wir über ein riesen Reisfeld und kehrten noch rechtzeitig zurück, bevor der Monsunregen begann.
Zuvor holten wir uns noch im deutschen Supermarkt ein richtiges Brot mit Knoblauchfrischkäse und sassen gemütlich auf der Veranda, schauten dem Regen und Gewitter zu und assen seit langem mal wieder etwas anderes wie Reis oder Nudeln von hier. (obwohl uns das hier sehr gut schmeckt)
Es regnete den ganzen Nachmittag durch und wir gingen erst nach 19 Uhr bei tröpfeln raus, um etwas kleines zum Abendessen zu finden.
Wir spazierten noch etwas durch den gefühlt ‹verlassenen› Ort und hatten erneut das Gefühl, dass Senggigi kein richtiges Stadtzentrum hat.
An einem Ministand bestellten wir je Mi Goreng Special (das spezielle war das Spiegelei, wie sich später zeigte) und bemerkten erst später, dass dies ein Drei-Bein-Geschäft ist.
Einerseits bieten sie Massagen an, dann haben sie ihren Essensstand und nebenbei schicken sie Verkäufer los und organiseren diese.
Mit eher schlechteren Gefühlen gingen wir zu Bett.