‹Wir leben durchschnittlich 4’349 Wochen in unserem Leben, leb jede EINZLNE!›
Peter Bolliger
Wir packen unsere letzten Dinge zusammen und sagen nun definitiv ‹tschüss› zu Jasmin und Michi.
Denn nun werden wir uns nicht mehr sehen, bis Marco und ich wieder die Schweiz erreichen.
Gemeinsam geht es noch an den Tokyo Bahnhof mit der S-Bahn, sogar zusammen in den Shinkhansenbereich wo wir uns dann entgültig verabschieden.
Ein paar Tränen später stehen Marco und ich auf dem richtigen Gleis und warten, bis schon wenig später der Zug einfährt.
Da wir reservierte Sitze hatten (wir haben davor extra gegoogled, wo wir am besten sitzen sollten um den Mt. Fuji zu sehen) standen wir bereits in der Reihe an welche zu unserem Zugabteil gehörte und stiegen dann wenig später schon ein.
Unser Backpack passte prima in die Lücke jedes Wagonsanfang somit wir prima Platz hatten bei unseren Sitzen. (Der Fussraum ist sonst schon gigantisch in den Zügen)

Unsere Fahrt geht etwa eine Stunde und kurz vor Ende sichtete Marco dann den Fuji.
Nicht nur das war ein echtes Highlight, sondern auch die 288km/h Fahrtgefühl im Sitz sind speziell. Und so haben sich zwei Träume auf eine Klatsche erfüllt
- Shinkhansen fahren
- Mt. Fuji sehen

Um den Traum von Shinkhasen und Fuji zu erfüllen, nahmen wir den Umweg gerne in Kauf und hatten so noch eine halbe Stunde Busfahrt, eine halbe Stunde S-Bahnfahrt und über eine Stunde Busfahrt vor uns.
Zum Glück ging alles perfekt auf und wir erwischten jede Verbindung sowie je einen Sitzplatz.
Bis auf den letzten Bus, war die Fahrt echt angenehm mit stets wundervoller Aussicht auf den Fuji-San (San bedeutet soviel wie Herr/Frau und gilt als höfliche Anrede).
Keine fünf Minuten Fussweg später erreichten wir endlich gegen 15 Uhr unser Hostel und waren durchwegs positiv begeistert.
Aus unserem Fenster hatten wir direkten Fuji-Blick und das Wetter machte hervorragend mit!
Nach der Pause stiefelten wir los und wollten zum Sonnenuntergang DAS Bild von Japan erhaschen, welches wir immer wieder im Internet sahen: Fuji mit der Pagode rechts und den Sakuras unten dran im Blickfeld.
Nach etwas mehr als drei Kilometer und 400 Teppenstufen später erreichten wir dann die Pagode und hatten noch die letzten Minuten wundervollen Ausblick, bevor sich Fuji-San entschied, sich hinter den Wolken zu verstecken.


Wir waren beseelt. Glücklich. Sprachlos. Und tief berührt.
Bis anhin hat uns Japan nur semi gut gefallen. Der Funke war einfach nicht gesprungen.
Hier in Fujiyoshida scheint Japan in einem anderen Licht zu stehen.
Die Leute sind freundlich, das Leben ist deutlich ruhiger und ist gerade nicht Hochsaison (zu unserem Glück) ist hier in Fujiyoshida noch nicht all zu viel los.
(Fujiyoshida gilt als einer der guten Startpunkte für die Besteigung des Mt. Fuji. Dies geht jedoch erst nach Juni/Juli, sobald der gesamte Schnee geschmolzen ist.)
Wir vereweilen da oben bis die Sonne unter ging und wir fast alleine waren. Auch sonst hatte es nicht all zu viele Leute und wir fühlten uns echt ungestört.


Auf dem Weg nach Hause hielten wir mal hier mal da an und holten uns beim 7eleven noch ein grosszügiges Abendessen, welches wir im Hostel kochten und assen.
Der Abend wurde länger als gedacht, denn Marco und ich spielten bis nach Mitternacht noch gegeneinander Mario Party auf der neuen Switch und mussten den schönen Tag noch Revue passieren lassen.
Zudem schmiedeten wir Pläne für den nächsten Tag.