Neun-Monats-Fazit


„Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.“ 

Noël Coward

Es folgt ein anfänglich pragmatisches Monatsfazit mit anschliessenden Glücksmomenten, schwierigen Momenten und dem aktuellen Befinden.

LänderDatengrössere besuchte Städte
Japan18.04. – 23.04.2023Tokyo und Fujiyoshida
Bali24.04. – 01.05.2023Ubud und Padang Bai
Gili Meno01.05. – 06.05.2023
Lombok06.05. – 16.05.2023Senggigi, Kuta, Bangsal
Bali16.05. – 18.05.2023Canggu
Tabellenzusammenfassung

GLÜCKSMOMENTE

  • den Fuji mehrere Tage und von mehreren Distanzen sehen zu können
  • neues Land, neues Glück
  • die Freundlichkeit und Leichtigkeit von Indonesien
  • die Freiheit mit dem Roller gibt uns Glückgefühle
  • unser erster Tauchgang
  • die Brevetierung zum OWD Taucher
  • Gili Meno, eine kleine verlassene Insel
  • Kuta in Lombok hat uns sehr gut gefallen und war ein richtiger Aufsteller
  • Wohnungszusage
  • die letzte Unterkunft in Lombok mit dem traumhaften Ausblick

SCHWIERIGE MOMENTE

  • Ubud Tourismus
  • Verkehr auf Bali ist wahnsinnig
  • Zusage, Absage, warten, Zusage, absage, Zusage. Das Hin und Her nervte einfach nur noch.
  • Hundebiss und aggressive Strassenhunde
  • ständig abgezockt zu werden (obwohl es am Schluss wohl nicht auf den Franken mehr ankommt, ist das Gefühl als Weisser ausgenommen zu werden trotzdem unangenehm)
  • Senggigi war stark geprägt vom schlechten Wetter
  • Marcos Ohr welches partout nicht heilen wollte
  • Scaming kurz vor Abreise (Bericht folgt!)

AKTUELLES BEFINDEN

Gemischte Gefühle…das trifft es wohl am besten.
Wir erreichten nun einen Punkt, welchen wir ganz zu Beginn mal als Endzeit planten. Neun Monate reisen. Dann wurde es bis zu einem Jahr. Und nun wird es wohl noch etwas darüber hinaus dauern.

Es war so klar, dass auch wir irgendwann mal an unsere Grenzen stossen. Ich hab schon gefühlt tausend Mal über die negativen Seiten vom reisen geschrieben, den Aufwand das ganze zu planen und jeden Tag neu zu gestalten. Jeden Tag beginnst du quasi von vorne und dies ist unabdingbar, verbringst du nicht mehrere Wochen am Stück am gleichen Ort.

Das Fünkchen Hoffnung welches uns die Lust zum reisen wieder gab, kam im richtigen Moment. Wir freuen uns so sehr auf den Vietnam. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie unsere Köpfe räuchern vor Ideen, Inspirationen und doch wissen wir, dass es nie und nimmer für alles reichen würde. Das Visum im Vietnam ist stark limitiert und kann nicht verlängert werden. Daher bleiben uns maximale dreissig Tage und diese möchten wir voll und ganz ausnutzen.

Indonesien war richtig gut gewählt um die Tage verstreichen zu lassen, ein bisschen zu schauen was es gibt und ohne grossen Plan zu leben.
Es tat den Köpfen gut, sich um keine Reiseplanung zu kümmern, keine weiteren Ausflüge oder Touren zu buchen und einfach auch mal in den Tag zu leben.
Für das im Verhältnis sehr günstige Land war es optimal und vermittelte uns auch irgendwie Ruhe. Sowohl aber auch Unruhe, denn getrieben fühlen wir uns dennoch ständig. Und die Angst, etwas zu verpassen, bleibt irgendwie immer.

Wir benötigten das erste Mal die Reiseversicherung, waren das erste Mal beim Arzt und essen täglich frische Früchte.


Nun haben wir dank Marco eine ziemlich genaue Kostenaufstellung über die letzten neun Monate und können auch etwas besser kalkulieren, wie viel wir noch bis zum Ende brauchen werden.

Pünktlich zum neun Monatigen erhielten wir den Mietvertrag. Dieser wird nun genaustens studiert.
Unsere Köpfe switchen stets zwischen ‹jetzt noch alles mitnehmen und geniessen was geht› und ‹ich bin mit einem Bein schon zu Hause und denke über den Alltag danach nach›.
Ein Zwiespalt und ich würde lügen, wenn nicht auch schon Tränen flossen, als das Heimgehen sehr konkret wurde beim vagen durchscrollen der Flugpreise nach Hause zurück.

Abschliessend: wir beide haben weder das Gefühl nach dem Motto: ‹ach endlich aus Indonesien weg› noch ’so schade, gehen wir jetzt›. Es fühlt sich einfach gut an nun das Land zu verlassen und zu neuen Abenteuer aufzubrechen.


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