Das WoMo


Zuhause ist da, wo mein Wohnmobil parkt!

unbekannt

Überpünktlich um kurz vor 12 Uhr standen wir mit Sack und Pack vor der Cruise Amerika Verleihstation in Everett und trauten uns erst nicht hinein zu gehen. So hiess es doch ausdrücklich im Mail, dass erst ab 13 Uhr die Vergabe statt finden kann.
Nach kurzer Bedenkzeit gingen wir doch rein und erledigten das Administrative.
Wie bereits bei der Automiete in Alaska wollte man uns wieder eine ultra teure Zusatzversicherung aufschwatzen.
Als wir uns dagegen entschieden wurden wir belächelnd mit ‹Gestern kam ein Paar nach zwei Stunden wieder zurück, die sich auch gegen die Zusatzversicherung entschieden haben. Ihnen ist jemand in’s Heck gefahren. Ihr Urlaub fing also super an, hihi› – na Danke auch für diese aufmunternde Worte. Ironie off

Als wir dann aber zum Rundgang aufbrechen wollten, sprach uns eine Dreiergruppe an, dass wir uns gerne an ihren Sachen bedienen dürfen. Die Kissen hätten sie nie gebraucht und die anderen Dinge seien noch frisch, teils unaufgemacht.
In der riesen Kartonkiste befand sich ein Pack Spaghetti, ein 2,5kg Reissack, x-Dosen Tomatensauce, Ananasstücke, eingelegte Pfirsich, Essig, Öl, Soyasauce, Oliven, Haushaltspapier, etwa 10 Rollen WoMo-Toilettenpapier, einen Duftspray, 4 Dosen Bier, etwa 6 Dosen Cola und sonst noch anderes nützliches Zeug wie einen Eimer, Zitronellakerze, Flüssigwaschmittel und und und.
Wir bedankten uns über-überschwenglich und packten alles in unser neues vorübergehendes zu Hause ein.

Nach dem Rundgang am Wohnmobil und der Erklärung wie, wo und was das Wohnmobil für Funktionen hat, stiegen wir ein. Das WoMo war zu geäschert durch die Brände an den letzten Tagen, wehsalb der Vermieter dies noch erst einmal ‹amerikanisch› reinigen musste. Wir verstauten alle Sachen in den Schränken und mussten feststellen, dass das wohl noch etwas Zeit und Übung braucht, bis wir wissen, wo was am besten versorgt ist.

Marco hinter dem Steuer, Nicole am navigieren und so steuerten wir direkt auf den Highway Nr 5 nach Seattle. Bevor wir den selben Fehler wie in Alaska begehen und das gesamte Wohmobil unserem Standard nach putzen sowie einen riesigen Einkauf tätigen, soll es sich erst einmal beweisen.
Los ging es und wir unterschätzten komplett die Dimensionen eines über 7 Meter langen Gefährtes mit verstellten Seitenspiegel und einem Motor wie ein Traktor.
Was war das für eine Nervenpartie. So fuhren wir nach ungefähr 25 Minuten vom Highway runter und zum nächsten Walmart. Dort tätigten wir unseren Einkauf, luden ein und verstauten die Dinge schon das erste Mal wieder andres. Denn merke: Geschirr scheppert ohne Einlageboden und rutscht hin und her in der Schublade. Genau so auch Schüsseln, Packsafes und Schuhe fliegen durch die gesamte Länge des Wohnmobils, sind sie nicht sicher verstaut.

Es war mittlerweilen gegen 16:30 Uhr und wir fuhren erneut auf den Highway. Wir vergassen, dass nun Feierabend ist und die Strassen zugestaut sind. Spurenwechsel ungefähr so gut möglich wie gar nicht. Gehupe und Gedränge, aber man darf sich ja nicht stressen lassen.
Unfallfrei verliessen wir die 5 und fuhren auf die 101. Wesentlich weniger los, mindestens 3 Spuren weniger und die grösste Anspannung fiel mal weg.

Nun hiess es auf die Suche nach einem ersten Schlafplatz zu gehn. IOverlander half uns und führte uns in ein Pull-Off an der Küste zwischen zwei Dörfchen.

Angekommen und Marco testete seine neuste Errungenschaft aus. Er ist nun stolzer Besitzer einer Angel! Nicole räumt die Küche und das Wohnmobil ein und gesellt sich später zu Marco.
An der Pazifikküste schauten wir dem Sonnenuntergang zu, genossen und versuchten anzukommen.

Nach dem ersten Abendessen (Blumenkohl und Salzkartoffeln mit Salat) gingen wir dann auch schon bald ins Bett.
Die Nacht würde nicht wahnsinnig ruhig werden, dies war uns schon bewusst und so wurde es dann auch. Man darf nicht vergessen, wir stehen mitten an einer Autobahn welche nicht wenig befahren ist.
Der Ausblick war es aber tausendmal Wert!

, ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert