Kaikoura


Er ist ein Insel-Begabter ohne Insel.

Louis Litt in Suits, Staffel 2 Episode 12

Es ist 6:15 Uhr und der Wecker klingelt.
Um die Zimmernachbarn nicht zu wecken, stellen wir diesen schnell aus und zogen uns auch schon an.
Die Nacht war eiskalt und so war es eher eine Erleichterung in die schnell warm werdende Benne zu steigen.

Zuerst machten wir uns jedoch einen Kaffee, welchen wir in der Thermosflasche mitnahmen.
Draussen war es schon leuchtend rot und so fuhren wir zum Lookout Point von Kaikoura. Wie beschrieben sah man von dort wunderbar die Alpenkette, jedoch den Sonnenaufgang nur sehr spärlich, weshalb wir schnell, schnell den Standort zum Meer am Grund wechselten.

Dort fanden wir dann ein Plätzchen direkt am Meer und warteten bis die Sonne Punkt 07:20 Uhr vor Kaikoura aufging.
Traumhaft schön war es und wir waren richtig glücklich.

Später fuhren wir zurück, legten uns nochmals hin und machten noch ein paar adminstrative Dinge bis wir uns bereit machten um an den Inselarm zu fahren.
Dort soll es eine Seelöwenkolonie geben und auf der anderen Seite könne man auch Wale sehen.

Dick eingecremt und mit Hut bestückt ging es los und wir liefen auf den Pazifik zu. Und keine paar Minuten später sichteten wir auch schon zwei ‹Seals› welche wie zu posieren schienen.

Wir veweilten eine knappe Stunde vor Ort, begutachteten die vier-Pfoter und sahen ihren Treiben zu bis wir zum anderen Ende rüber fuhren und uns auf Walensuche begaben.

Dort wanderten wir auf den Viewpoint hoch aber leider ohne Erfolg. Einzig viele Shags welche auf den Steinen sonnten.
Die Sonne gab ihr bestes und nach einer weiteren Stunde gaben wir unserer brennenden Haut nach und fuhren noch zum ‹Hafen› und danach nach Hause zurück.

Gegen 16 Uhr zog es uns jedoch nochmals raus, erneut an den Strand, welcher heute jedoch viel windiger und das Meer rauer zeigten.
Nach kurzer Zeit zogen wir weiter, spazierten dem Meer entlang und schlenderten durch die paar Geschäfte der Stadt.

Ohne etwas zu kaufen ging es zurück nach Hause wo wir die Weinflasche öffneten und auf der Veranda die letzten Sonnenstrahlen inhalierten.
Bis da die Franzosin kam, die wie unser ‹Crabb›-Typ aus dem AirBnB in Kumeu ganz zu Beginn von Neuseeland, sehr schlecht Englisch sprach.
Sie fand kein Zimmer und wie halt in der Hauptsaison ist wirklich nichts mehr frei.

Der Ehemann von der Hosterin hier hatte Mitleid und gab ihr das Sofa zum schlafen. Sie wollte dafür bezahlen, er lehnte es jedoch ab…wie grosszügig.

Wir unterhielten uns längers mit ihm, da er das Gespräch mit uns suchte und so konnten wir auch endlich klären, wieso die Neuseeländer so auf Paris stehen!
Er gab uns nicht eine direkte Antwort und so lässt sich nur viel in diese Aussage intepretieren:

‹Wir lieben es nach London zu fliegen und von dort in die Grossstädte wie Amsterdam, Paris, Budapest und Co. Aber wo kommt ihr her? – Aha, Schweiz, schön. Aber nein, dort gehen wir nie hin. Denn das ist uns eindeutig zu teuer!›

Danach erzählte er uns wie sich Neuseeland in den letzten drei Jahren entwickelt hat, dass alles teurer und nicht mehr lukrativ sei und man mehr denn je auf den Tourismus angewiesen sei.

Er verabschiedete sich dann prompt, da er ’noch schnell› nach Christchurch müsse mit seinem Motorrad. (Man bedenke, dass sind mindestens 2,5h Fahrtzeit!!)

Unser Abend war dann auch eher schneller vorbei und wir gingen früher zu Bett.


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