Von Dunedin nach Christchurch


‹Lange Fahrt will anstrengend sein, ähh Weile haben…›

Boma

Sam und Alyx verlassen schon morgens früh das Haus und wir können in Ruhe selber noch einen Kaffee trinken und sagen wehmütig Lucy tschüss.
Unser Herz bricht ein bisschen und wir sind uns sicher, auch sie wird uns vielleicht die nächste Stunde vermissen.
Eine wunderbare, schöne letzte Housesitting Erfahrung geht zu Ende und wir sind dankbar für diese!

Meine Tante hat das ganz schön formuliert: Es ist nicht nur das gratis wohnen, sondern auch in die neuseeländischen Häuser einen Einblick erhaschen, diese Gärten zu sehen, die Mentalität und Nachbarschaft kennen zu lernen und sich mit den Gegebenheiten vor Ort auseinander zu setzten.

Wir fahren los und haben zwar keine Fixziele vor uns, möchten jedoch immer wieder anhalten um die Beine zu vertreten. Ausser einem Ziel, dieses war bereits fix vorgegeben: den Bahnhof von Dunedin! Und diesen steuern wir direkt an. Leider wird dieser gerade umgebaut und nun steht auch ein grosses Gerüst davor. Wir gehen trotzdem in die Halle und betrachten den schönen Stuck.

Die Halle
Der schöne Vorgarten und einen kleinen Blick in die alte Stadt



Wir halten mal an einer Buchtung am Meer, fahren durch Oamaru und Timaru, sogar an Bellas Haus vorbei.

In Timaru machen wir den dritten Stopp und sind froh, uns die Beine einwenig vertreten zu können. Nun liegen noch etwas über 200 Kilometer vor uns und diese wollen wir wenn möglich durchziehen.

Nach über 2,5 weiteren Fahrstunden gelangen wir in Christchurch an und fahren zum oberen Arm mit der grossen Bucht. Dort hat es je nach Saison Pinguine und ein grosses Reservat.

Trotz des Regens gehen wir an den Strand, spazieren umher und halten Ausschau nach Gelbaugenpinguinen. Wir sahen keine, dafür aber unsere vergänglichen Fussspuren im Sand.
Wir waren die ganze Zeit über alleine und genossen die regnerische, kühle Luft.

Vergänglichkeit

Bevor wir in die Unterkunft fahren, wollen wir noch in den Botanischen Garten. Auch dieser soll richtig toll sein, wenn nicht sogar einer der tollsten hier in Neuseeland.

Auch hier in der Grossstadt (übrigens die grösste auf der Südinsel) ist der Verkehr wahnsinnig und für kleine Distanzen braucht man ewig.
Vielleicht sind wir uns nur noch an flüssiges 100km/h fahren gewohnt…

Nach über 30 Minuten Fahrt kommen wir endlich auf dem Parkplatz an, schnappen unsere Jacken und spazieren los.
Wir irgendwie immer, verkalkulieren wir uns mit der Zeit stets in diesen riesen Parkanlagen und es gibt einfach immer sehr viel zu sehen.
Auf alle Fälle sind wir gute zwei Stunden vor Ort, halten uns sehr lange im grossen Rosengarten auf und beschnüffeln uns an ’sexy Rexi›, ‹bloody mother›, ‹bad dad› und ‹bad mom› bis wir genug davon hatten.

Weiter gings über den Steingarten, das Observatorium wo seit 1880 täglich Wettermessungen vollzogen werden und geniessen die Kunstausstellung vor Ort, die teils auch sesshaft wurde wie im Kioskteich die bekannte Leiter mit der optischen Ilusion.

Es war nach 17.30 Uhr bis wir Fahrt auf zu unserem Hostel nahmen.
Dieses lag etwas ausserhalb und musste erst gesucht werden.
Nicht mal die Nachbarschaft wusste davon und konnte uns erst mit der Hausnummer helfen.
Mary zeigte uns das Zimmer und wir entschieden uns etwas auszuruhen.
Die fast sechs Stunden Fahrt war doch sehr ermüdend und auch das Program danach gab uns einen guten Ausgleich zur langen Sitzerei, war dann aber auch genug für den Tag.

So fuhren wir gegen 19 Uhr erneut los um auswärts Essen zu gehen. Laut Bewertungen im Internet gibt es hier 1,5 Kilometer entfernt von der Unterkunft der beste Thai in Neuseeland. Und da wir hier in der Unterkunft eh nur eine Kitchenet und keine Kochmöglichkeit haben, passte das eh gut.

Dort angekommen essen wir wirklich sehr, sehr gut und wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, dass v.a. Thaiessen hier einen Minibruchteil davon kostet wie in der Schweiz.

wie eigentlich immer: Poulet Süss-Sauer und Tofu Phad Thai

Nach dem Essen ging es nach Hause und dabei sahen wir noch den richtig tollen Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang hinter Christchurch

Ein schöner Tag ging zu Ende und immer wieder dachten wir an Lucylein und vermissen sie schon ziemlich stark…


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