‹Oh Gott Schnupper, lueg emal!›
Boma und Wüni im Wechsel
7.30 Uhr und ein hopps später liegt Lucy auf uns oben. Diese hat nämlich ausgeschlafen und möchte nun gekuschelt werden.

Wir sind zugegebener massen noch müde und ziemlich verschlafen, denn heute Nacht wurde es irgendwie relativ spät.
Lucy fand ziemlich rasch wieder Ruhe nachdem wir sie gestreichelt und willkommen hiessen und legte sich protestant zwischen Marco und mich um von möglichst beiden Seiten gekrault zu werden.
Im Verlauf des Vormittags machten wir uns dann auf die Socken und Lucy hüpfte ohne Probleme ins Auto. Sie geniesst das fahren total und schaut immer wieder über die Rückbank.


Laut Navi fahren wir über eine Stunde zum Albatroscenter und wie das mit kleinen Kindern auch so ist: ist es ruhig, wird irgendwo gerade etwas demoliert. Lucy gab ihr Bestes und beim aussteigen zeigte sich auch was: sie löste gekonnt jedes einzelne Robbydog-Säckli von der Leine und machte sie unbenutzbar. Egal, wir haben noch Reserve und zum Glück wurde nicht Benne demoliert.
Die Strasse zum Albatroscenter führte kurvenreich entlang des Meeresarms bis zur Spitze. Wir hatten wundervolles Wetter und so genossen wir die Strecke gleich doppelt.
Da der Eintritt zum Center abartig teuer war und wir eh nicht mit Lucy rein können (wussten wir schon davor, war also so geplant und kein Problem für uns) blieben wir auf der Plattform und dem Hügel und beobachteten die Wellen, welche an der Klippe aufschlugen.

Wie das so ist, ein Hund ist ein Gesprächsmagnet und schon waren wir wieder verwickelt in Gespeäche mit Einheimischen die auch einen Labradodel haben. Wieder erklärten wir, dass Lucy nicht uns gehört und so erklärten wir einmal mehr, was wir hier mit Housesitting gerade fabrizieren. Die zwei Eheleute waren richtig begeistert und verabschiedeten sich später.
Unten würde man noch zu einem Strandabschnitt kommen an welchem ab und an Pinguine und Seelöwen sind. Jedoch kamen die Leute enttäuscht hoch und meinten, unten sei ein Schild, dass die Saison vorbei sei und aktuell keine Tiere hier seien.
Dann aber unser grosses Glück: ein riesiger Albatros flog über uns im Freien! Etwa vier Runden drehte er, bevor er uns wieder verliess.

Wir verliessen den Spitze nach diesem Highlight und einem guten Foto. (Albatrosse sind auch vom Aussterben bedroht und nur selten respektive an bestimmten Orten sichtbar.)
Wir fuhren zum einzigen Schloss von Neuseeland, welches auf halber Strecke zurück lag und um Lucy zu beschäftigen legten wir ganz amerikanisch die Rückbank zurück und schauten was passiert:
Am Schloss angekommen (ist eher eine alte Landhausvilla, etwa wie die Boverivilla in Baden) entschieden wir uns gegen die über 45 sFr Eintrittsgebühr und versuchten per Fuss rund um das Gelände zu laufen um einen Blick auf das Schloss zu erhaschen. Denn Lucy hätte im Auto bleiben müssen und es war absolute Mittagshitze. Klar wäre es gegangen im Schatten und mit Fenster offen, aber der Preis und die anderen Faktoren im Gesamten war der Spaziergang die bessere Auswahl.
Leider ist die Villa komplett eingepackt zwischen Wald, Busch und Hügel und so drehten wir dann auch mal wieder um. Marco fand auf dem Weg noch ein Lost Place, davon dann mehr im Video.
Wir fielen in ein richtiges Hungerloch, hatten wir weder ein Frühstück noch irgendetwas dabei zum snacken. Da wir eh noch frisches Zeug zum Abendessen brauchten ging es kurz in den Supermarkt wo wir uns ein Picknick kauften und mit diesem auf den Aussichtspunkt von Dunedin fuhren. Dort luden wir aus und setzten uns mit Lucy in den Schatten, genossen das Zmittag und das tolle, warme Wetter.
Lucy nagt gerne an Dingen rum, gerade wenn ihr langweilig ist. Und so erstaunte es uns nur wenig, als Lucy plötzlich neben uns stand und nicht mehr angeleint war. Sie hat die ganze Leine auseinander genagt (wahrscheinlich schon ein länger andauerndes Projekt ihrerseits) und lief nun mit Halsband und einem kleinen Stückchen Leine neben uns her.
Weiter ging es noch am Bahnhof vorbei welchen wir unbedingt auch noch genauers anschauen müssen. Aber heute ist die Luft draussen. Wir hatten so viele tolle Eindrücke, fuhren über den Gratarm zwischen Meeresarm und Pazifik, sahen auf Dunedin runter und einen Albatros. Des weiteren war da die Schiffsstrasse welche wir noch bestaunten, die Grösse der Stadt und wie sie gebaut wurde (mehrheitlich alles in die Hügel und im Tal angesiedelt).
Ich bin echt dankbar hab ich hier den absolut einfacheren Part und darf navigieren. Der Verkehr war noch nirgends in Neuseeland so schlimm wie hier in Dunedin. Die Strassen sind eng und teils in schlechten Zuständen, die Leute ungeduldig und ständig geht es Berg auf und dann wieder runter. Marco macht das richtig toll und ist die Ruhe selbst.
Zu Hause angekommen in Mosegil (Nachbarsdorf/Stadt von Dunedin) gabs eine Kaffeepause und einen kurzen Nuck in welchem es richtig heftig regnete. Später gings noch eine Runde raus mit Lucy die in ein paar wurf-hol-bring Moves den neuen Tennisball kaputt machte. Jänu, mit Verlust muss man rechnen, gerade bei so jungen Hunden. 🤣