Invercargill


‹Die Stadt mit dem unussprächliche Name›

Boma

Wir fahren nach dem aufstehen und packen schon bald los in den Süden der Insel.
Es ist irgendwie traurig, denn mit dem erreichen des Südens der Südinsel ist auch wie klar, dass die Reise durch Neuseeland langsam aber sicher dem Ende zu geht.
Noch wenige Tage, die wir intensiv geniessen, viel vor haben und trotzdem versuchen alles was irgendwie geht mitzunehmen, ohne das es in einer Hetzerei endet.

Das Autofahren macht heute weniger Spass und durch den immer wieder kommenden Regen auch anstrengend.

Zuerst war der Plan, dass wir über Manapouri fahren. Die Strecke von Te Anau bis dahin sind gute 20 Minuten und von dort würde es via Fähre zum Doubtful Sound gehen.
Dies ist der etwas unbekanntere Meeresarm und auch eher umständlicher als der Milford von gestern.
Einerseits liegt dies daran, dass er nur via Boot mit Umsteigen in den Bus und dann wieder ins Boot bis zum Sound etwas umständlich ist und andererseits durch oben genanntes auch viel teurer ist.

Da es eh schlechtes Wetter war und bei unserer Ankunft wie aus Eimern schüttete, war für uns klar, dass wir die Weiterfahrt bevorzugen. Zudem waren wir noch immer vom gestrigen geflashed und wollten heute lieber anderes sehen.

So ging es durch den Senicdrive weiter in Richtung Süden und extra nicht entlang dem Highway sondern eben dem Innland.
Den nächsten Stopp würden wir bei der ältesten Brücke Neuseelands machen.

Diese überquerten wir, traffen auf ein Paar welches wir noch den ganzen Tag sehen werden und schaukelten kurz auf dem ‹Rittiseili›.
Zum Glück war gerade zu diesem Zeitpunkt nur bewölkt und so konnten wir trocken wieder zu Benne zurück kehren.

Gerade als wir los fuhren, begann es wieder zu schütten und so verhielt es sich auch den restlichen Tag.
Jeweils zu den Stopps war es trocken und sobald wir weiter fuhren begann es erneut zu regnen.

Der nächste Stop war am McCracken’s Rest, der viel mehr eine Aussichtsbucht auf den Tasmansea, also das Meer.
Auch hier hat es wieder einen Wegweiser mit den Angaben nach Australien, London und Co.
Es windete wie verrückt und so blieben wir auch nicht lange dort, machten auch lediglich GoPro Aufnahmen.

Nun fuhren wir weiter durch bis nach Invercargill und hielten ganz spontan beim nächsten K-Mart, da Marco quasi auf seinem Fers läuft. Seine Schuhe sind schon wieder durch gelaufen und meine geben auch langsam den Geist auf. Zudem benötigen wir beide neue Socken und so hat es sich gut ergeben.
Keine 15 Minuten später hatten wir beide neue Schuhe und Socken und wir fuhren weiter durch die Stadt bis zum Supermarkt um Esswaren für heute und morgen einzukaufen.
Wir wussten, dass wir heute Abend eine gut ausgestattete Küche erwarten können und es laut Bewertungen von Booking.com ein super tolles Hostel sein muss.
Da wir eh am aufbrauchen sind (auch so ein trauriges Merkmal vom baldigen Ende) ist nicht mehr viel im Lager des Kofferraums von Benne und die frischen Dinge sind eh leer.

Nach dem Einkauf ging es zum Hostel und was sollen wir sagen: es ist wohl das aller beste Hostel, welches wir eh und je auf dieser aber auch allgemein erlebt haben.
Für das Geld erhielten wir ein tadelloses, sauberes und gemütliches Zimmer mit (Trommelwirbel) H E I T Z M A T R A T Z E N !!!
Die letzten Nächte habe ich zumindest stets gefroren und freute mich echt bei der Sichtung dessen.

Auch war Merlyn super freundlich, zeigte uns alles und erklärte, dass das Hostel voll sei und wir uns melden sollen, falls etwas nicht gut ist.
Das das Hostel, welches eher einem sehr guten B&B gleicht, lediglich 6 Zimmer hat, fiel uns erst später auf und so war auch später erklärbar, dass es stets sauber und angenehme Stimmung war.
Denn: jeder nahm auf jeden Rücksicht, ab 21 Uhr wurde nur noch leise gesprochen und Türfallen wurden auch als dieses benutzt.

Die Scones am Nachmittag welche Merlyn frisch gebacken hatte genossen wir mit dem offerierten Kaffee zusammen und machten eine Pause.
Sie informierte uns auch über Steward Island und da wurde uns klar, dass wir bei besserer Recherche wahrscheinlich anders geplant hätten.

Steward Island muss sehr ähnlich zu Patagonien in Chile sein. Ein rieser Nationalpark auf der Insel mit tausenden Wanderwegen. Auf der Insel gibt es auch mehrere Camps zum schlafen und so ergeben sich Mehrtageswanderungen.
Das die Fähre von Bluff nach Steward so teuer ist, wird extra von der Regierung so vorgegeben, damit sich der Tourismus auf der Insel begrenzt hält. Geplant ist eine Restrikiton, damit die Flora und Fauna geschützt wird.

Nach der Pause machen wir uns auf um die Stadt zu erkunden via Fuss.
Unser Bedürfniss nach körperlicher Betätigung war gross und so liefen wir zum Queenspark welcher nur die Strasse runter vom Hostel entfernt war.
Nie und nimmer hätten wir gedacht, dass es bei diesem bleibt.
Denn dieser 80 Hektaren grosse Park hat mehrere Themengärten wie Chinesischer, Neuseeländischer und Japanischer Garten, mehrere Gewächshäuser, einen Golfplatz, ein Holzgarten, ein Steingarten, ein Animal Reserve und und und.
Wir waren über zwei Stunden vor Ort, liefen kreuz und queer und entdeckten bei den Tieren auch ein Känguru.
Da der Park leider um 17 Uhr schloss, war nur das Aussengehege sichtbar und so beschlossen wir, dass wir morgen früh nochmals zurück kehren werden um auch die Tiere in den innen gelegenen Zonen zu sehen.

Es war nach 19 Uhr als wir zurück kehrten und in der saubersten und best ausgestatteten Küche zu Abend kochten.
Noch immer haben wir Zucchetti von Lynn und danken in Gedanken an ihren tollen Garten, welchen wir schon etwas vermissen.

Übrigens ist Invercargill die südlichste Grossstadt Neuseelands und hat den südlichsten Bahnhof weltweit, welcher bis 2002 auch Personenverkehr führte.


2 Antworten zu “Invercargill”

  1. Danke für die vielen Eindrücke von eurer Reise. Im Moment tönt es wie aus einem Roman mit den vielen interessannten Ortsnamen.
    Und auch das phantastische Video mit dem Delphin, gefällt mir sehr gut.
    Geniesst den Süden trotz Wehmut und immer wieder Regen…und bin gespannt auf neue Einträge!🥰 Liebi Grüess Vrony

    • Halli Hallo

      Ja, diese Namen sind teils unaussprechlichlich. Aber auch sehr fantasievoll und werden wir sicher vermissen bei den nächsten Ländern.
      Danke, wir geniessen unsere letzten Tage in vollen Zügen und inhalieren jeden Moment.

      Liebe Grüsse

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