Ein Milford Vorgeschmack und eine böse Überraschung


‹Das ganze het mer mindestens eis Johr Läbenszyt klaut!›

Boma

Marco ist seit 5 Uhr hell wach und hält es nur schwer aus, noch etwas liegen zu bleiben. Also stand er gegen 6 Uhr auf, holte seinen Laptop und einen Kaffee und begann im warmen Bett mit seinem Spiel während dessen ich versuchte weiter zu schlafen.

Draussen sind knappe 9 Grad und es regnet wie verrückt.
Um 9 Uhr wecke ich Bella, vollziehe unser Tabletten-Futter-Anleinen-Spaziergang-Ding durch und komme 20 Minuten später komplett durchnässt nach Hause zurück wo ich schon mit heissem Kaffee in der Tür empfangen werde.

Bella schlief dann im Wohnzimmer weiter während Marco und ich überlegte, ob wir heute Nachmittag nach Christchurch fahren möchten.
Da es bis am frühen Nachmittag regenen soll und wir eh noch im Verlauf des Aufenthalts auf der Südinsel dort sein werden, entschieden wir uns dagegen. 200 Kilometer pro Weg für ein, zwei Stunden sind nicht so sinnvoll.
So fanden wir noch das Milford hier in der Nähe, welches wir am Nachmittag anschauen möchten, sobald es aufhört zu regnen.

Wir hatten einen wirklich guten Vormittag mit Bella, versuchten sogar mit ihr Sitz-Training zu machen und sie kognitiv zu fordern um die Langeweile eingedämmt zu halten.
Als wir ihr dann gegen 15 Uhr einen Zwipg gaben und los fuhren zum Milford, war alles gut und sehr entspannt.
Wir schlossen das Haus sowie auch das grosse Gartentor, welches das Grundstück umzäunt.

20 Minuten später waren wir beim Milford angekommen, welches jedoch nicht wirklich begehbar war aufgrund des starken Regens die letzten Tage.
So machten wir nur einen Spaziergang, sassen ein wenig in der Sonne auf dem Baumstamm welcher angetrieben wurde und fuhren langsam zurück nach Hause.

Wir waren ungefähr 1:30 Stunde weg und fahren zurück aufs Grundstück, zur Garage und sehen Bella…..nirgendwo!
Auch im vor-Wohnzimmer war sie nicht zu finden, genauso auch nicht im ganzen Garten.
Über eine Stunde suchen wir sie, fahren zum Golfplatz um dort zu schauen aber nichts!
Gerade als ich Lynn schreiben wollte, hörten wir vom Nachbarsgrundstück Bellas-Gebelle.
Marco schlüpfte unter die Hecke und voilà: Bella stand samt Nachbar auf seinem Grundstück.

Er erzählte uns dann, dass sie direkt nachdem wir weg fuhren beim Gartenzaun zwischen den Drähten sich durchgezwängt hat und er sie auf der Strasse eingefangen hat.
(Man bedenke: Bella ist taub und die Strasse stark befahren, es hätte also deutlich schlimmer und anders enden können!)
Er hätte unsere Nummer gebraucht um uns anrufen zu können, damit wir sie nicht so lange suchen hätten müssen aber ja…

Bella war auf alle Fälle quitsch fidel, bellte wie wild umher und erhielt ihr Futter.
Wir waren natürlich so erleichter und schrieben Lynn trotzdem ehrlicherweise unser Erlebnis.
Schliesslich würde sie es spätestens bei ihrer Rückkehr vom Nachbarn erfahren…
Ihre Reaktion auf unsere Nachricht war nur, dass wir uns keine Sorgen machen sollen, es täte ihr leid, sei Bella so ungezogen und wir sollen sie das nächste Mal einfach in ihren Zwinger speren.
Unsere Ausflüge sind nun trotzdem gestrichen, respektive auf Halbtagesausflüge reduziert. Denn wir wollen einen Hund nicht 10 Stunden im Zwinger eingesperrt lassen. Vor allem nicht, wenn wir wissen, wie sie danach ohne Bewegung und Auslauf ist…

Wir sind nicht all zu traurig darüber, zum Glück haben wir gut geplant und können alle Dinge auch noch erledigen, wenn wir dieses Housesitting verlassen werden. Trotzdem ist das Gefühl nun noch mehr gedämpft.

Naja… der Abend war ziemlich bescheiden. Sie kratzte sich wieder vermehrt, war ‹oh-lidig›, wimmerte ständig vor sich hin und erhielt gegen 19 Uhr eine halbe Cetallerg. (natürlich vorher gegoogled und Erfahrungen von anderen Hundehalter eingeholt)
Davo haben wir natürlich alles versucht, wie Spaziergang (bei dem sie so bockig tat, dass wir diesen abbrechen mussten), Essen, Zuneigung in Form streicheln, etc.

Bellas übliche Tabletten brauchen mindestens 4 Stunden, bis sie Wirkung zeigen.
Die 5mg Cetrizin haben nach 30 Minuten Wunder vollbracht. Es kehrte Ruhe ein, Bella hörte auf sich zu kratzen und somit verschwand auch der unwohle Zustand von ihr.

Es war kein Problem sie um halb 11 rüber in die Garage zu bringen und so hatten wir dann trotzdem noch einen guten, sportlichen und gamenden Abend verbracht.
Erneut war es wieder so kalt, dass wir die Klimaanlage auf tropicana-feeling einstellten.


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