Schiffstag 1


“In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume.”

(Mark Twain)

Gegen 7 Uhr wirst du wach, ob du willst oder nicht, egal wie tief dein Schlaf auch sein mag. Obwohl du jegliches Zeitgefühl in deinem fensterlosem, dunklen Raum verlierst, knallen die Türen der Nachbarn so laut zu, dass du keine andere Wahl hast, als aufzuwachen.
Um acht Uhr klingelte dann auch Marcos Wecker und so standen wir auf um die Aussicht zu bestaunen.
Was haben wir wohl für ein Glück erwischt, dass das Wetter wunderbar und sonnig ist.
Wir fuhren gerade an einer riesen schneebedeckten Bergwand vorbei.

Gemütilich begaben wir uns danach in die Cafeteria, assen unser Frühstück und improvisierten mit dem Kaffee. (Unsere Becher sind zu gross für die Mikrowelle…)

Zur Info:
1 Cup of Coffee = 1.75 USD
1 Cup of Milk = 2 USD
1 Dose Cola aus dem Automaten = 1 USD
1 Burger mit FF = 13 USD
1 Teller Salat = 9 USD
1 Omelette = 9 USD
1 Toast mit Marmelade = 7 USD
1 Oatmeal = 4.75 USD

Trinkwasser ist gratis! (Wir haben unsere 10 Liter also für nichts mitgeschleppt…)

Nach dem Zähneputzen begaben wir uns in die obere Aft-View-Lounge und verweilten sicher etwa drei Stunden dort. Wir beide lasen, bestaunten die Weite und mussten feststellen, dass wir noch immer die selbe Schneebergwand vor uns sahen, wie vor drei Stunden. Wir fahren ungefähr 35km/h, wie sollte sich also auch das Umgebungsbild so schnell ändern?

Nach einem ausgedehnten Mittagsnuck in unserem Roomette gingen wir erneut hoch in die Aft-View-Lounge. Dort sind wir mehrheitlich alleine, die Sonne scheint uns schön auf die Beine und man sieht rund auf drei Seiten raus.
Da es aber der hintere Teil des Schiffes ist, wackelt es auch ganz schön dort.
Nach einer gegönnten Cola wurde Nicole unwohl im Bauch. Die Säure war wohl gerade nicht so gut auf leeren Magen und das wackeln dazu tat ihr übriges.
So gingen wir aufs Aussendeck und blieben bei den Relings sitzen. Die Sonne machte es so warm, dass es gut auszuhalten war. Wir plauderten vor uns hin, beobachteten die Aussenwelt um uns herum und schon war alles wieder gut.

Gegen sieben Uhr abends legten wir in Yukata an. Wenige Leute stiegen dazu, noch weniger ab. Die Zeit hätte nur knapp gereicht ab Schiff zu gehen. Man konnte jedoch, wenn man wollte. In dieser Zeit setzte sich Herr Unbenannt zu uns. Mittlerweilen wissen wir von ihm den Namen, Max kann sich aber leider unsere Namen nicht merken. Knappe eineinahlb Stunden später konnten wir uns endlich lösen von ihm.
Um 21 Uhr war das Schiff bereits wieder am auslaufen und wir in der Cafeteria am Abendessen kochen.

Nach dem duschen, Wäsche waschen und trocknen (alles gratis hier an Board) begaben wir uns in unsere Zelle, schauten Netflix und erledigten Dinge, die lange liegen blieben. (Nägel feilen, Fotos sortieren, Video schneiden, etc)
Ab da wurde Marco bleich. Er äusserte Überlkeit, war aber der festen Überzeugung, dass es an der Salami vom Abendessen lag. Als dann aber das Schaukeln des Schiffes eindeutig stärker wurde, half das nicht unbedingt zur Besserung. Nach einer Tablette Paspertin und schnellem Li-lö (Licht löschen) schliefen wir (ohne Vorkommnisse) ein.


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