Schiffstag 0


“Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.”

André Gide

Schon viel zu früh waren wir am Schiffsterminal. Tom fuhr uns wie abgemacht nach Whittier zum Pier, wo wir den Tag bei Sonnenstrahlen noch genossen.
Wir hatten nun noch eine schwere Tasche zusätzlich mit knapp 10 Liter Wasser und Essen für die nächsten Tage damit wir nicht teuer auf dem Schiff essen müssen mit zu schleppen, zu unserem sonst schon sperrigem Gepäck (Schlafsäcke, dicke Decke, Campingausrüstung, …) die wir mit in die USA nehmen um dort eine Neuanschaffung zu sparen.
Daher stellten wir unser Zeug in der Nähe des Terminals ab und gingen mit unseren Dailypacks los um ein letztes Mal WiFi zu erlangen, einen Kaffee trinken und Whittier erkunden. Letzteres war nach ungefähr fünf Minuten erledigt. Whittier ist eine ehemalige Militärstadt. So leben fast alle Bewohner von Whittier in dem alten Militärbunker, welches dem Cervelatblock in Däniken ähnelt. Die Stadt beläuft sich auf fünf Queerstrassen, drei Längsstrassen und den Gleisen sowie dem Hafen. Ansonsten ist Whittier eingezäunt von Bergen und Meer. Daher kommt man auch nur durch den Tunnel oder via Schiff nach Whittier. Der Tunnel ist einspurig und wird von Zug und Auto gleich genutzt. So mussten wir auch erst 20 Minuten warten um diesen passieren zu können, da erst der Zug und danach die Gegenseite fahren durfte.

Wir sassen auf den Steinen am Meer und schauten den Fischern zu, sahen der Aurora (gehört zur selben Flotte wie unser Schiff, fährt jedoch eine andere Route) zu, welche anlegte und kanpp drei Stunden später wieder abfuhr, beobachteten die Seehunde und lasen, schliefen und redeten. Gegen 18 Uhr wurde es kalt und wir gingen zurück zum Terminal in welchem wir drinnen weiter warteten. Immer mehr Leute kamen, wir sahen Familie Unbenannt wieder und lernten andere Leute kennen. Wir traffen alle wieder auf dem Schiff.

Gegen 21 Uhr durften wir endlich einchecken, wie beim Flugzeugt. So zeigten wir unser Ticket, die ID und wurden aufs Schiff gelassen. Auf dem Schiff holten wir unseren Zimmerschlüssel ab und standen kurze Zeit später in unserem Roomette, einem knappen 3qm grossem, fensterlosen Raum. Zuerst sah es wie ein Zugabteil aus, als wir jedoch das Tischchen und die Stühle zum Bett herrichteten, sah es dann eher wie eine Schlafkabine aus.

Wir erkundeten das Schiff, gingen gegen zehn Uhr nachts zur Cafeteria um unser Abendessen zu kochen (es gibt eine Mikrowelle zum brauchen), standen draussen bereit, als das Schiff um 23:45 Uhr ablegte, schauten zu wie Whittier immer kleiner wurde und fielen dann schon bald ins Bett. Man darf ehrlich sagen, dass wir müde waren. Die Anstrengung der letzten Tage war bei uns beiden spürbar.
Das Schaukeln tat sein übriges und so sind wir schnell eingeschlafen.

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2 Antworten zu “Schiffstag 0”

  1. Mit Spannung schaue ich immer wieder in den Blog und warte auf Nachricht. Endlich steht wieder etwas Neues zu lesen und mit Interesse registriere ich was ihr alles erlebt. In Gedanken bin ich bei euch und beim Lesen mit euch unterwegs. Danke!

    • Hallo Vrony

      Ja, aufgrund des schlechten Empfangs und des nicht vorhandenen Wlan’s auf dem Schiff war leider Sendepause hier.
      Nun aber solltet ihr wieder regelmässig unsere Beiträge lesen können.

      Wir lassen alle lieb Grüssen und denken an euch.

      Bisnachher

      Marco & Nicole

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