«Auf hundert Besserwisser gibt es nur einen Bessermacher.»
Willi Ritschard
Auch heute waren wir wieder vor dem Wecker wach, warteten aber noch sein läuten ab.
Diese Nacht war es noch kälter und mussten in der Nacht das Fenster schliessen.
Nach dem Aufstehen packten wir unsere Dinge ein und schon fuhren wir los Richtung Timaru. Dies liegt an der Ostküste und ist etwas 2 Autofahrstunden von Christchurch entfernt. (weiter südlich)
Obwohl ich im Genuss des Beifahrers sein konnte, war die Fahrt anstrengend. Irgendwie noch müde (mitten in der Nacht kamen unsere betrunkenen Nachbarn nach Hause) und gar noch nicht bereit, dass wieder etwas neues einem bevorsteht.
Wir erhalten auf halbem Wege noch die Nachricht von Lee, dass sie nun gegangen sind und sie das Haus leider nicht so ordentlich hinterlassen konnte, wie sie es gewünscht hatte.
Vielleicht ist das ja nur eine Standartfloskel à la ‹oh ich habe gar nicht aufgeräumt› oder ‹also es ist nicht ganz sauber› halt das, was man bei unangekündigtem Besuch so sagt.
Wir suchten zuerst mal das Haus (liegt etwas versteckt und google Maps ist manchmal nicht das schlauste Kerlchen) und entdeckten dann gleich Ajay wie er zwischen dem Gartentor hervor guckt.
Freudig wedelt sein Schwanz und wir denken, was er wohl für ein Lieber sein mag.
Bis er anfing zu bellen. Da kam das erste Mal einwenig Respekt auf.
So gingen wir zur Haustür herein und waren etwas baff. Das Haus war schon für unsere Verhältnis schon ziemlich schmutzig. Also legten wir als erstes eine Putzaktion hin und mussten einmal ankommen.
Es ist auch beim zweiten Mal komisch, plötzlich in einem Haus von Fremden zu leben.
Dann ging es auch schon das erste Mal mit AJ raus.
Eine gute dreiviertel Stunde spazieren wir in der Gegend rum. Der Kleine hechelt wie verrückt und man merkt ihm an, dass er sich solche Distanzen nicht gewohnt ist.
Übrigens, das einzige was AJ beherrscht ist sein Körbchen (auf welches er ganz fixiert ist) und sitz.

Im Anschluss testeten wir das Körbchen im Auto aus und fuhren ohne AJ einkaufen.
Wir freuten uns richtig aufs kochen und möchten neue Dinge ausprobieren.

Am Nachmittag testete Marco kurzzeitig mit AJ Steckchen werfen und bringen im Garten und wir verbrachten etwas Zeit am Laptop und Handy.
Irgendwie ist einiges liegen geblieben, auch an Rechnungen und anderem Administrativem wie Steuererklärung etc.
Es wurde dann schnell Abend und nach dem kochen (Zucchetti-Rüebli-Tätschli mit Fleisch/Fisch und Salat) gings nochmals eine grosse Runde raus mit AJ.
Wir luden ihn ins Auto ein (er ist etwas zu dick und schafft es alleine nicht hoch in den Kofferraum zu springen) und fuhren am Botanischen Garten vorbei runter ans Meer, wo wir über eine Stunde den Walkway mit ihm spazierten.
Am Meer zog es recht und trotz den sommerlichen 25 Grad am Nachmittag, war es nun kühl und das Jäckchen war Pflicht.
Wir treffen auf dem Weg zurück zum Auto einen Herr, welcher uns ansprach, Ajay streichelte und uns eine gute Nacht wünschte. Einfach so…einfach nett.
Gegen 21 Uhr waren wir dann zu Hause, telefonierten noch und arbeiteten weiter am Laptop (das sechs Monatsfazit steht an) und suchen uns Dinge für die Amex zusammen.
Es war nach Mitternacht, als wir endlich im Bett lagen.