Kiwis und wandern


,Schnupper, i ha e Kiwi xeh, en ächte, ächte Kiwi!!!›

Boma

Der Wecker klingelt nachdem wir bereits wach sind.
Nach dem inkludierten Frühstück des Backpackers hier (selber gemachte Waffeln, Pancackes und Toast sowie Müsli) gings auch los zur Kiwifarm, welche keine 300 Meter weit entfernt von unserer Unterkunft lag.

Dort angekommen, sollen wir uns die Wartezeit noch im Gehäge bei den zwei Kiwis vertreiben.

Gesagt, getan. Wir öffneten die Türe zum Kiwiraum und schon wurden wir von anderen Besuchern angehalten stehen zu bleiben, da das Weibchen gerade ganz vorne am fressen sei.
Auch wir konnten sie sehen und waren sofort entzückt von diesen Tieren.
Im Nebengehäge rannte das Männchen wie wild umher und zeigte sich von allen Seiten.
Wie wir später erfuhren, ist er sehr aktiv und das Weibchen eher inaktiv. Es ist also nicht üblich, gleich beide zu sehen.
Durch die Dunkelheit und die Grösse des Gehäges dauerte es auch jeweils etwas, bis wir die Tiere entdeckten.

Danach war es auch schon Zeit um an den Treffpunkt zurück zu gehen wo unsere Tour startete.
Wir wurden nochmals gebeten kurz zu warten, da die andere Gruppe noch nicht aufgetaucht ist, welche auch die Tour gebucht hatten.
Als diese fünf Minuten später noch immer nicht auftauchten, starteten wir ohne sie und genossen die Tour quasi als Privattour. Lotto!

Leider gab es aktuell kein Baby oder ein auszubrütendes Ei, welches in dieser Tour begutachtet werden hätte können.
Nach einer Stunde geballtes Wissen über Kiwis und auch noch Tuatara räucherten unsere Köpfe. Ganz schön anstrengend eine Stunde Kiwi-Englisch mit vielen Fachwörtern.
Aber es hat sich definitiv gelohnt: wir konnten einen Tuatara streicheln, die Haut dessen anfassen und ein Kiwifell streicheln.

Nach der Tour ging es nochmals in den Kiwiraum und schauten den Tieren zu. Das Weibchen sahen wir nicht mehr, dafür war das Männchen noch immer absolut beschäftigt und wirkte etwas hyperaktiv.

Wir verliessen die Kiwifarm und fuhren mit Benne (die anscheinend gerade gesund ist, die Lampe leuchtet zumindest aktuell nicht) zu den Parkplätzen des Wanderwegs, montierten unsere Wanderschuhe und wanderten los.
Ziel war der Robert’s Point mit guten 5,5 Stunden Wanderzeit.

Der Weg war schön, wenn auch absolut gefährlich. Wir wurden vom Hostelbesitzer noch gewarnt am Vorabend, dass oft die Flüsse und Bäche überschwemmt sind vom ganzen Regen der letzten Tage und der Weg matschig und rutschig sei.
Der Wanderweg glich ab dem zweiten vollendeten Kilometer eh nur noch einem Kletterweg und war echt anspruchsvoll.
Die vier Hängebrücken und die Todestreppe machten es aber spannend und abwechslungsreich.

die erste der vier Hängebrücken

Belohnt wurden wir nach guten 6.5 Kilometer mit einer fantastischen Aussicht.
Wir sassen auf der Plattform zwischen einem streitenden Paar aus Deutschland, die sich über 30 Minuten gegenseitig anschnautzen, weshalb der Herr die Kamera nicht richtig bedienen könne und vielen anderen Deutschen und Europäer.
Da die Sonne dann richtig zu brennen begann, wir unseren Zvieri gegessen hatten und wieder etwas Kraft gesammelt hatten, ging es zurück.

das ist noch über vom Gletscher

Da es den gleichen Weg zurück ging, passierten wir erneut alle vier Brücken.

Die längste und dritte Hängebrücke

Wir waren wirklich froh unten zu sein. Auf dem Weg nach unten passierten wir eine Schwangere und eine mit gebrochenem Arm, wo wir uns wirklich fragten, wie zum Geier die hier hoch kamen und vor allem, wieder runter kamen.
Respektive: ob wir nun schon in dem Alter sind, wo uns die Gesundheit und Sicherheit vor dem Risiko steht…

5h Wanderzeit inkl. Pausen für knappe 13km und etwa 600 Höhenmeter.

Im Auto angekommen fuhren wir zurück zum Village, wobei wir eine ältere Dame aufluden, die müde Beine hatte und froh über unsere Mitnahme ins Dorf war. #karma

Nach dem duschen gings wieder ans packen, kochen und Benne schon mal vorladen.
Denn morgen müssen wir früh weiter und haben eine lange Strecke vor uns.

die vierte Brücke

2 Antworten zu “Kiwis und wandern”

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