Städtetripp, ahoj!
wüni und boma
Es regnet zwar noch morgens und trotzdem sind wir guter Dinge, dass wir heute Wellington erkunden werden. Der Wetterbericht meint es gut und meldet, dass gegen 11 Uhr Besserung in Sicht wäre.
Wir essen einen Toast mit Avocado, trinken einen Kaffee und machen uns weitere Gedanken über Bernadette.
Claire ist noch immer nicht aufgetaucht und auf unsere Nachricht, ob wir die Waschmaschine benutzen können und ob wir sie noch sehen werden, reagierte sie nur knapp, dass das okay wäre und sie heute Abend nach Hause käme vielleicht.
(Die Türe zur Waschmaschine war abgeschlossen, daher liessen wir es dann sein. Die Waschsalons sind hier nicht all zu teuer und daher spielt es nicht so eine grosse Rolle.)
Um kurz vor 11 Uhr fahren wir los. Es tröpfelt noch ein bisschen, das Wasser an der Küste ist aber deutlich ruhiger und schwappt nicht mehr auf die Gleise.
In der Stadt ist ein riesen Stau und daher improvisieren wir und fahren zuerst gar nicht hinnein, sondern auf den Berg Tinakori hoch.
Bis wir oben waren, schwitzten wir ganz schön. Die Strassen sind eng, auf den Seiten sind überall parkierte Auto und die entgegen kommenden Autos fahren so schnell, dass wir immer wieder in brenzlige Situationen kommen.
Oben am Te Ahumairangi Hill Lookout angekommen werden wir aber mit toller Aussicht belohnt. Der Regen ist weg und die Sonne drückt bereits schon ein bisschen durch.
Der Nebel ist zwar richtig dicht und lässt daher nicht absolute Weitsicht zu, aber das was wir sehen, ist toll und eindrücklich.
Wir veruschen uns zu orientieren und suchen die Südinsel, bis wir merken, dass wir diese von hier aus nicht sehen werden können, da der Mount Victoria davor steht und die Sicht verschränkt.

Nach einiger Zeit fahren wir runter und genau zu oben genanntem rüber. Aber bevors auf den Mount Victoria hoch ging, fuhren wir zu einer Tankstelle, was in diesem schrecklichen Verkehr über 45 Minuten dauerte.
Bis wir dann oben auf dem Parkplatz vom Victoria waren, war der Nebel etwas verzogen und wir sahen auf der einen Seite zum Flughafen von Wellington runter und auf der anderen in den Hafen wo wir der Interislander zuschauten beim auslaufen. Diese werden wir morgen auch nehmen für die Überfahrt auf die Südinsel.

Wir geniessen etwas die Aussicht und verziehen uns zurück ins Auto, als es wahnsinnig schwül wurde.
Da der Botanische Garten riesig ist aber auch beim vorbeifahren richtig voll aussah, entschieden wir uns gegen einen Besuch vor Ort.
Nun ging es daher in die Innenstadt. Die Parkplatzsuche war wieder schwieriger und als wir dann Pflichtbewusst ein Ticket lösen wollten, ging das nicht, da der Automat ein Problem aufwies.
So machten wir uns nach kurzem Überlegen doch auf die Socken und spazierten die Innenstadt runter.
Die queere Szene hat hier total Überhand und wir fühlten uns wie in Chile.
Jeder zweite hat hier blaue oder pinke Haare, das Regenbogenlogo für die LGBTQ findet man überall und sogar Strassenübergänge wurden der Flagge gemäss gestrichen.

In einem Kaffee trinken wir einen Kaffee, lassen einwenig auf uns wirken und sammeln etwas Kraft.
Später ging es weiter bis wir lange vor einem Wasserspiel in der Innenstadt standen. Auch dieses war komplett den Flaggenfarben gewidmet und faszinierte uns beide.

Wir sind zufrieden und glücklich.
Während des Spaziergangs merkten wir, dass uns Wellington nicht so zu sagt und wir langsam zurück zu Benne wollen.
Wellington wirkt auf uns wirklich wie eine neu-alt-moderne Innenstadt, die komplett überfüllt war (Sonntag) und für jeden ein Platz bietet, der diesen auch haben möchte. Sie erinnert uns wirklich sehr an Santiago de Chile. Die Streetart, die Leute und auch das Flair der Innenstadt.

Auf dem Rückweg gibts noch ein Kaffeeglace mit absolut nettem Verkaufsgespräch (wir waren sehr baff davon, sowas würde es in der Schweiz niemals geben) und liefen über einen Umweg zu Benne.
Just dort angekommen setzten wir uns ins Auto, lassen die Scheiben runter und sehen auf der gegenüberliegenden Seite einen Parksecuritas, welcher gerade die Autos mit den Parkuhren anfing abzugleichen. Wow, was für ein Glück!
Wir fuhren aus Wellington raus und gehen noch an den Strand im Nebenort.
Dieser haut uns aber gar nicht um und wir sind mehr erstaunt von den Möven und anderen Vögel mit riesiger Flügelspannweite.

Nach diesem Stopp ging es nach Hause. Claire war noch immer nicht da und im Haus staute sich die Hitze wahnsinnig. Gemütliche, schwüle 27 Grad zeigte unser Thermostat an und so legten wir uns mit dem Ventilator etwas ins Bett, bevor wir die absolut tolle Mitteilung lasen:
Unsere Fähre morgen wurde gestrichen und wir wurden automatisch auf die frühere Fähre umgebucht. Boarding um 5.15 Uhr.
Wir hatten diese Verbindung zuerst präferiert, da diese 20 Dollar günstiger war zum Buchungszeitraum, aber uns schlussendlich dagegen entschieden, da wir vom AirBnB zur Fährstelle noch gut 30 Minuten Fahrzeit haben.
Begeistert waren wir nicht gerade, können es aber eh nicht ändern, weshalb wir es einfach akzeptierten.
Als dann aber eine halbe Stunde nochmals die Mail kam, dass sie die Abfahrtzeit änderten und daher boarding nun um 4.15 Uhr, waren wir tatsächlich nicht mehr so amused.
Aber gut, wir können nichts anderes, wie das Ticket (gratis) stornieren oder es hinnehmen.
Da alle Daten in den nächsten 7 Tagen ausgebucht sind der Fähre, bleibt uns also nichts anderes übrig, als es so zu machen.
So verbrachten wir dann den Abend mit packen, Pizza essen gehen, auf dem Heimweg einen Doppelregenbogen sehen und dann früh schlafen gehen.

2 Antworten zu “Wellington”
Ihr seid ja so spontan!
Ich hoffe ihr konntet trotz der kurzen Nacht etwas schlafen und es geht alles gut mit der Fähre!
Lg Vrony
Ja, die Nacht war kurz, aber wir haben dann einen Nachmittagsschlaf eingelegt 😁
Liebe Grüsse