„ES SIND NICHT DIE JAHRE DEINES LEBENS, DIE ZÄHLEN. WAS ZÄHLT, IST DAS LEBEN INNERHALB DIESER JAHRE.”
Abraham Lincoln
Um 8 Uhr stehen wir auf und frühstücken das Essen von Melissa.
Danach packen wir unsere 7 Sachen und fahren los Richtung Taupo.

Nach gut einer Stunde Fahrt erreichen wir den Rand von Taupo und machen unseren ersten Halt.
Die Huka Falls bewandern wir von oben nach unten und schauen auf der Aussichtswiese den Booten zu.
Diese drängen sich schon fast, wer zuerst zu den Fällen darf und jedes Boot gab sein Bestes.

Wir liefen weiter zur bekannten Brücke, bestaunten den Kanal, durch welchen der Hukariver fliesst und sind beeindruckt von den Kräften des Wassers.

Nach einer guten Stunde waren wir wieder zurück beim Auto und fuhren weiter zum Cherryplace.
Würde mans nicht besser wissen, wäre es eine Aarenschlaufe die absolut einlädt zum schwimmen, SUP oder grillen.
An der gegenüberliegenden Felswand hüpfen immer wieder mutige Bungejumpers runter oder lassen sich von der SWING am Felsen entlang schwingen.

Wir können aufgrund der stark brennenden Sonne und fehlendem Schatten nicht all zu lang bleiben und fahren weiter zum Lake Taupo vor um dort an der Seekante entlang zu fahren.
Der Gehweg entlang dem See erinnert an den Vierwaldstädtersee oder andere gleiche der Schweiz.
Daher halten wir bald schon an und setzten uns einwenig auf eine Bank in den Schatten, schauen den schwarzen Schwänen, den Kajaks, den Wasserski-Fahrer und Schwimmer zu.
Es wirkte alles total idylisch und lud direkt ein, selber ins Wasser zu gehen.


Die Kulisse ist übrigens während der ganzen Fahrt richtig toll. Im Hintergrund die Vulkankette, die Aussicht über den riesigen See, das tolle Wetter und die friedliche Stimmung.
Wir fuhren bis zur Seespitze unten südlich um dort auf einen Viewpoint zu wandern. Nach kurzer, intensiver Zeit hatten wir die Plattform erreicht.
Eine grandiose Aussicht auf den See, den Steg, die Vulkane und liessen uns schon ein bisschen voraus blicken, was uns bald erwarten würde.

Wir genossen oben einwenig die Sonne, machten dann aber einer jungen Familie Platz, die sofort mit uns das Gespräch suchten.
Unten wieder bei Benne angekommen gings weiter ins Vulkangebiet und hoch auf den Pass. Te Ponanga Saddle View Point wartete auf uns und wir waren wirklich kurz sprachlos.
Mit einem Apfel und Birne setzten wir uns auf die Picknickbank und genossen die Ruhe, Weite und waren einmal mehr so dankbar für das alles hier.

Da sich der Platz dann auch schon bald füllte, verliessen wir diesen und machten uns auf die laaaange Fahrt zum Butcher’s Pool.
Diese natürliche, heisse Quelle wurde mit Holz verkleidet und ist nun wie ein Becken.
Da er ziemlich abgelegen liegt, ist man oft alleine dort und eine Gebühr wird aktuell noch nicht erhoben, da die Ticketbeschaffung teurer als der Umsatz wäre.
Nach über 2 Stunden Fahrt kamen wir endlich dort an und waren ziemlich enttäuscht.
Das Becken sah gar nicht anmachend aus. Überall schwomm ein Fettfilm auf dem Wasser, irgendwelche Ablagerungen schwommen oben auf, viele Algen waren zu sehen und wir waren uns beide einig, dass wir da nicht rein möchten, obwohl wir alleine waren und die Umgebung richtig schön.
Und so war es Marco’s Wunsch, nochmals zu ‹the bridge› zu fahren, welche auf dem Nachhauseweg lagen.
Heute hatte es einige Leute im Bachbeet und wir mussten uns zuerst ein Plätzchen suchen, wo nicht zu warme aber auch nicht zu kalte Strömung floss.
Nach und nach leerte sich der Platz aber, Marco sprach noch lange mit einem Kiwi (der uns lustigerweise gerade noch den Butcher’s Pool ans Herz lag, dass dieser super toll sei und wir uns nur unseren Teil dachten) und wir sassen schlussendlich über eine Stunde im Thermalbach.
Im Anschluss gingen wir noch eine Brotzeit einkaufen zum Abendessen und kamen gegen 19 Uhr komplett erledigt nach Hause zurück.
Eigentlich sind Rotorua und Taupo bekannt für die Thermalwege mit den Geysiren, Mudpools und Schwefelbecken. Aber eben auch für alle verrückten Touristenangebote. Andrea, die Katzenmutter von Henry und Mia, sagte uns, dass man Taupo nicht verlassen drüfe, ohne einen Bungejump oder eine Bootstour gemacht zu haben.
Die Angebote überquillen hier und alles ist relativ teuer und voller Touristen.
Uns war einfach nicht danach obwohl wir einige tolle Deals auf unserer Plattform entdeckten und waren absolut zufrieden mit unserem Outdoor-do-it-your-self-Program.
Am Abend erreichte uns dann noch folgende Nachricht:
‹Ich war mit Mia beim Tierarzt. Sie hatte starkes Fieber, Untergewicht und absolut dehydriert. Nach Untersuchungen wurde ein Abszess am Po festgestellt der so schlimm war, dass er via Narkose und unter Röntgenverfahren punktiert werden musste. Man hat während der OP direkt Antibiotika verabreicht und Mia an den Tropf gehängt.
Die Tierärztin meinte, dass man den Abzess per Auge nicht sehen konnte, ausser man hätte ihr Fell rasiert an der Stelle. Zudem sei sie sich sicher, dass wir eine Veränderung von Mia spätestens auch am nächsten Tag fest gestellt hätten.
Es geht ihr nun besser und die Wunde sollte in 7-10 Tagen verheilt sein.
Henry hatte doch keine Flöhe, aber er sei noch immer irgendwie neben der Spur, weshalb sie wohl auch noch mit ihm zum Tierarzt gehen werde.›