Die schönste Zeit im Leben sind die kleinen Momente, in denen du spürst, du bist zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.
Deutscher Spruch
7.30 Uhr und schon wieder weckt uns der grelle Ton. Keine 4 Stunden Schlaf sind einfach zu wenig und so brauchten wir mehr Zeit, bis wir endlich um kurz vor 9 Uhr im Auto sassen und ready waren für den heutigen Ausflug.
Auf gings nach Coromandel. Über 6 Stunden Fahrtzeit und zwei Pässe stand uns bevor. Und hoffentlich natürlich eine atemberaubende Kulisse.

Kaum abgefahren drehten wir schon wieder um, da uns der DHL Lieferant entgegen fuhr und wir auf dringende Post warteten. DHL schmeisst hier, egal ob Brief oder Paket, das Gelieferte einfach vor die Türe. Und da es sich um die Revoult Kreditkarte handelte (und Marco eh schon seit Tagen darauf wartete) fuhren wir zurück zum Haus.
Und tatsächlich, da lag unser Schmuckstück.

Nun aber wirklich, los ging es.
Zum ersten Spot fuhren wir gute 1,5 Stunden in welcher Nicole nochmals einen Nuck vollzog während Marco tapfer fuhr.
Der erste Halt war zum tanken uns bis dahin sahen wir schon wundervolle Natur. Gerade südlich Auckland Richtung Matamata (Hobbiton) sieht die Natur wie gezeichnet aus.
Weiter ging es in den Arm von Coromandel rein und fuhren in das Dörfchen Thames.
Ziemlich süss und einen kurzen Halt wert.
Fährt man vom Dorf raus gelangt man an die Küstenseite und bestaunt schönes, grünliches Meer.
Hier sitzen hunderte von Vögel auf ihren Steinen und sonnen sich während der Mensch am Strand am fischen ist.
Der Vibe gefällt uns und wir halten an, setzten uns an das Meer und inhalieren etwas Seeluft.

Danach ging es weiter, die Kurven werden immer enger und die Strasse weniger breit. Andere Autos oder gar Kleinlastwagen zu kreuzen ist jedes Mal ein kleines Erlebnis.
Nun waren wir in Coromandel Stadt und staunten über die vielen Leute. Wow!
Wir fuhren nur durch, denn unser eigentliches Ziel war die Coromandel Lokomotive.
Angekommen am Driving Creek Railway kauften wir ein Ticket und vertrieben uns die Zeit im Skulpturengarten bis der Zug einfuhr.
Nach dem boarden fuhr die kleine Lokomotive los und die Fahrt begann.
Die Lokomotive wurde von Berry gebaut, welcher das Land kaufte und neu aufforstete. Er war ursprünglich Töpfermeister und baute in seiner Freizeit eine Schmalspurbahn durch das ganze Grundstück hoch und oben am Spitz den Eye Full Tower mit bester Aussicht auf Coromandel bis nach Auckland.
Unterwegs erzählte Wendy, die Lokomotivführerin, vieles über ihn und seine Geschichte und das Grundstück.
Unter anderem wurde während des Baus wurde eine Goldmiene aufgespürt auf dem Grundstück und galt als grosser Zusatzgewinn.


Die Fahrt dauerte etwas über eine Stunde und danach war es auch Zeit, weiter zu fahren. Wir hatten noch die ganze rechte Seite der Insel vor uns und die grosse Überraschung wartete immer noch auf Marco.
Der erste Pass folgte gleich darauf und zog sich. Die Kurven ähneln der Haarnadelkurve des Hauensteins und so ging das über etliche Kilometer hoch.
Auf dem Pass hatten wir jedoch gutes Wetter und einen schönen Ausblick.
Der Pass wurde wieder hinunter gefahren auf der gegenüberliegenden Seite und wir bogen kurz vor Kuaotunu links ab und fuhren steil hinauf.
Oben auf Monty’s View wartete dann die Überraschung auf Marco.
Wir haben irgendeine Obsession für Bänke in der Natur. Jeder sucht immer mal wieder so eine Lost-Bank und nach dem Probesitzen wird sie ins Sterneranking aufgenommen.

Nach einer Verweilpause dort ging es dann auch weiter und die rechte Seite des Coromandelarms anschauen.
Wir fuhren über den Hot Water Beach, passierten erneut einen Pass und fuhren dann langsam nach Hause.
Auch dieser Tag war wieder wunderschön. Wir genossen tolle Aussichten, hätten uns bei mehr Zeit gerne ein Sandloch am Hot Water Beach gebuddelt und wären darin baden gegangen. Aber auch das Wetter spielte gegen den Abend nicht mehr so gut mit und es tröpfelte immer mal wieder.

