«Gut Ding will Weile haben»
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen
14.01.2023, Punkt 6 Uhr Null Null.
Der Wecker nervt nach nicht mal 5 Stunden Schlaf. Aber nützt ja nichts und uns steht grosses bevor. (Zudem hätte man die Sandwichs, den Rucksack und Öl im Auto auch noch früher vorbereiten können als nachts um 23 Uhr…)
Nach einem Kaffee, Katzen-Versorgung und dem wach werden ging es dann auch schon los. Über 400 Kilometer liegen vor uns, aber nicht auf schöner Autobahn sondern alles der Küste nach. Sprich: kurvenreiche, hügelige und grob asphaltierte Strassen warten auf uns.
Ziel: Cape Reinga, der nördlichste begehbare Punkt vom Festland aus von Neuseeland. Von dort wollen wir zum Leuchtturm wandern, falls die Zeit es zulässt noch einen kleinen hike unternehmen und dann weiter zum ninty miles beach, eventuell die Sanddunes und dann zur Bay of Islands am Nachmittag auf dem Heimweg.

Es fing schon gut an und nach kurzer Zeit mussten wir einen Umweg nehmen, da die Strasse gesperrt war.
Am Morgen hat es deutlich weniger Verkehr und die Fahrt war deutlich entspannter wie gedacht oder bisher erlebt hier in Neuseeland.
Erst gegen 8, halb 9 Uhr wurde der Verkehr plötzlich mehr.
(Rückblickend ist uns eingefallen, dass Samstag war, erklärt wohl die Verkehrssituation 🫣😂)
Es war kurz nach 12 Uhr als wir den Parkplatz vom Cape erreichten, cremten uns mit Sonnencreme ein und los ging es.
Der Spaziergang zum Leuchtturm war wunderschön und das Wetter spielte perfekt mit.




Unten am Leuchtturm wurden wir von drei Damen angesprochen ob wir ein Foto von ihnen machen könnten.
Ich fragte Marco ‹wosch du oder söll i?› und landeten damit gerade im Fang von 3 Schweizerinnen. Ein paar Fotos und Schwatz später erkundeten wir den etwas überlaufenen Platz und gingen später den Hügel hoch, welcher auf dem Foto der Fotoglaerie oben rechts, links zu erkennen ist.

Den Aufstieg geschafft, erhielten wir eine wunderschöne Aussicht. Gigantisch.
Unter uns zeichneten sich die Wanderwege an der Klippe entlang und wir sahen auch den nördlichsten Punkt Neuseelands.
Denn streng genommen ist der Leuchtturm nicht der nördlichste, sonder der linke Arm, welcher auf dem Video zu erkennen ist. Dieser ist jedoch nur über Seeweg zugänglich.

Es gibt Legenden über den Leuchtturm die besagen, dass die Maoris daran glauben, das die Verstorbenen von der Klippe des Leuchtturms springen und danach die pure Freiheit geniessen.
Es ist bereits nach 14 Uhr, wir hatten je ein Sandwich und fuhren langsam zurück. Nächster Halt wären die Sanddünen gewesen, die wir dann jedoch aus zeitlichen Gründen ausliesen. (Zudem hatten wir ja in der USA schon riesige gesehen und sahen sie beim Heimfahren von der Weite.)
Die Fahrt zum Ninty Miles Beach war dann ziemlich, sagen wir, atemberaubend. Die 7 Kilometer zogen sich über 20 Minuten hin, da alles loser Belag war und die Strasse in katastrophalem Zustand war.
Dort angekommen wars dann aber wunderschön.



Das Wetter zog sich etwas zu und immer wieder ergossen sich knappe 5 Minuten kleine Wolken.
Wir fuhren weiter zur Bay of Islands. Meine Tante schwärmte immer wieder davon und auch wir wollten uns davon überzeugen wie toll es dort ist.
Der Weg dahin war schon wunderbar. Über Kerikeri fuhren wir weiter und unser erster Halt war der Wasserfall in Haruru.

Weiter ging es über Paihia wo wir an der Strandpromenade anhielten, ausstiegen und etwas Meerluft schnupperten. Von hier würde die Fähre nach Russell fahren was wir auf unserem eventuellen Programm stehen hatten, nun jedoch schon zu spät war. (Es war längst nach 17 Uhr und wir hatten noch über 4 Stunden Heimweg vor uns. Wären da die Katzen nicht, hätten wir das natürlich gemacht.)



So bestaunten wir Russell nur von der Ferne aus. (Auf den Bildern sieht man Russel, dieser Inselarm im Hintergrund.)
Wir glauben mittlerweile, dass Russell wohl der Innbegriff von Bay of Islands sein muss. So viele Autos, Jucy Büsschen und Co fuhren den Arm nach hinten und schienen sehr freudig unterwegs zu sein.
Wir nahmen uns fest vor, dass sollte noch Zeit bleiben bei der Rückkehr nach der Südinseln, wir nochmals hoch in den Arm fahren werden. (Und sonst kommen wir bestimmt noch einmal nach Neuseeland zurück, dass ist fix.)
Wir machten uns auf den Heimweg. Wir hielten unterwegs noch am Viewpoint an und bestaunten den Sonnenuntergan über der Weite (leider ohne Foto dafür in unserem Herzen) und kamen dann gegen 21.45 Uhr zu Hause an wo die Katzen schon aufgeregt auf uns warteten.
Knappe 900 Kilometer legten wir mit Benne zurück und hatten einen wundervollen, sehr anstrengenden Tag hinter uns.
Wir genossen jede Sekunde.
2 Antworten zu “Unser grosser Nordausflug”
Wunderschön!!!
Het üs ou wahnsinnig guet gfalle. 🥰