Valparaiso



Die Menschen der alten Zeit sind auch die der neuen, aber die Menschen von gestern sind nicht die von heute.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir erreichten unser Hostel nach 2 Kilometer. Zuerst drängten wir uns durch die komplett verstopften und überfüllten Gassen Valpos und bestiegen dann eine Bergseite mit seiner ganzen Treppenkunst.

Einmal Valpo von oben

Valpo ist in einen Berg gebaut, weshalb es hier unüblich ist gerade aus zu gehen. Alles, abgesehen vom Hafen und der Strasse unten, ist nur via Treppen oder Lift erreichbar.

Wir waren zugegebenermassen ziemlich erleichtert, waren wir dann oben am Spitz angekommen und durften direkt unser Zimmer beziehen.
Nach einer Dusche und ein bisschen ankommen gings dann auch wieder runter in die Stadt und das wilde Getümmel.
Im Lider angekommen tätigten wir unseren Lebensmitteleinkauf und kamen dort schon mit ein paar komischen Kauzen in Kontakt.

Auf dem Heimweg wollten wir noch mit einem Lift fahren, welcher jedoch bereits geschlossen hatte und wir somit einen 4 Kilometer Umweg für nichts gelaufen sind. Aber wir hatten ja Zeit. 😁

Im Hostel wurde gekocht und nach einem Pisco auch schon schnell geschlafen.

Da hat sich jemand eine Flasche Pisco gegönnt

Am nächsten Morgen telefonierten wir mit Vrony um auch ihr zum Geburtstag zu gratulieren und liesen den Tag ruhig angehen.
Gegen Mittag packten wir unsere sieben Sachen und wollten der Liftfahrt nochmals eine Chance geben.
Zwar an einem anderen Lift, aber einem fahrenden bezahlten wir die 100 Pesos pro Person und fuhren knappe 5 Minuten den Berg hoch.
Diese kleinen Standseilbahnen sind schon eindrücklich, wir hatten sie dann aber nach einer Fahrt auch gesehen.

Steil ging es hoch. Alternative: Treppen

Nach ein paar Parkbesichtigungen, einer Wäschereisuche und einwenig Schlendern in den Gassen (welche übersehen von Strassenverkäufern sind) ging es zurück ins Hostel.
Da schon nach 18 Uhr war, begannen wir sofort mit dem Kochen und traffen dort auf ein ähnlich altes schweizer Ehepaar aus St. Gallen.
Sie bereisen 6 Monate ausschliesslich Südamerika und gehen nach Valpo in den Torres zum wandern.

Wir verstanden uns gut und so sassen wir bis nach Mitternacht in der Küche, assen und tranken zusammen Pisco.
Liebe Grüsse an euch, Barbara und Felix, solltet ihr das lesen.

Am nächsten Tag kümmerten wir uns morgens wieder erst um Administratives wie Busticket kaufen für zurück nach Santiago und Flughafen, Zeugs für Neuseeland und Bankgeschichten. Wir versuchten über 3 Stunden eine Amex zu beantragen und stellten fest, dass gewisse Dinge aus dem Ausland einfach nicht funktionieren… (Danke Jasmin für die Orga zu Hause!😘)
Sollte alles klappen, sind wir bald die lästige Kaffeesucherei am Flughafen los. Aber bleiben wir mal gespannt, noch ist nichts entschieden.

Am Nachmittag und einer Plauderei mit einer anderen Reisenden vom Hostel gings wieder nach unten in die Stadt.
Wir grasten erneut ein paar Spots ab und stellten fest, dass uns Valparaiso einfach nicht packt.
Es stinkt einfach überall nach Hundekot, Urin und Abgasen, überall liegt ersteres und die Leute sind auch sehr speziell. Was genau können wir nicht mal definieren, aber wir fühlen uns beide einfach nicht wohl und haben uns dann auch bewusst dagegen entschieden, keine Tour oder Tour4Tips hier zu unternehmen.
Dem Motto nach: so können wir selber zurück nach Hause, wenn wir genug haben.

So sehen die meisten aller Strassen in Valpo aus.

Am Abend redeten wir erneut mit Barbara und Felix, gingen dann aber auch früher ins Bett und schauten noch einen Weihnachtsfilm.

Der letzte volle Tag in Valpo wurde mit Wäsche waschen und packen verbracht.
Am Nachmittag holten wir uns noch eine letzte Empanada auf der Strasse am Stand und genossen die Aussicht, das ist nämlich wirklich schön an dieser Hanglage.

Sightseeing Eindrücke der letzten Tage

Am Abend kochten wir alle Reste und schauten dem Wechsel der Volunteers zu vom Hostel.
Dieses Hostel hier funktioniert nämlich nur alleinig durch diese und erhalten dafür gratis ein Bett im Schlafsaal.

Allgemein genossen wir hier den Innenhof sehr. Jedes Essen nahmen wir draussen ein bei schön warmen Temperaturen und einem sanften Wind. Die Küche war einigermassen okay und liesen uns leckere Pastasalate, Linsensalat und (Veggi)-Schnitzel zubereiten.

Traurig über die Abreise am nächsten Morgen waren wir nicht. Die Vorfreude nach Neuseeland war so gross und auch hat uns Valpo einfach nicht gepackt. Vielleicht waren wir einfach etwas Südamerika müde und das laute, egoistische und rücksichtslose Verhalten leid.


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