‹I wünscht, mer wörde no länger do chöne bliebe…› – ‹das xehni genau glich!›
Boma und wüni
Wir stehen gegen 7:30 Uhr auf und gehen zum Frühstück nach oben und geniessen während Kaffee und dem selben Käsebrot wie vor 6 Tagen diese Traumaussicht.
Wir schwelgen etwas in Zukunftsvisionen, wie wir sowas gerne hätten in einem Eigenheim.
Das Hostel heisst nicht ohne Grund Xalpen…rund herum durch die riesen Fensterfronten geniesst man den besten Blick auf die Anden.
Nach dem fertig packen rief uns die Hosterin ein Taxi, welches uns für umgerechnet 8 sFr. zum 25 Kilometer entfernten Flughafen brachte. Ein Bus versuchten wir vergeblich zu finden. Wie oft hier in Chile, werden die nationalen Flughäfen nur via Taxi angefahren.
Kurz vor 12 Uhr flog unser Flugzeug von Punta Arenas nach Puerto Montt. Zwei kleinen, süssen nationalen Flughäfen. (Der Flughafen in Punta Arenas ist sogar noch kleiner, als der nationale Flughafen von Koh Samui…)
Alles lief reibungslos.
Im Flugzeug erlebten wir, was wir beide noch nie erlebten: wir sassen in einer Reihe ohne Fenster.
Durch den starken Wind, hatte das Flugzeug ziemlich Turbulenzen und beim Start gab es einen Moment, in welchem die Fluggäste kurz aufjaulten.
Gott sei Dank kamen wir zwei Stunden später gut und gesund in Puerto Montt an und suchten später ein Kaffee um am Laptop zu arbeiten und die 8 Stunden Wartezeit zu überbrücken.
Zuerst waren wir jedoch um eine Liveübertragung bemüht, da gerade das Finale der WM lief.
Im Busterminal gab es zum Glück ein TV wo sich halb Puerto Montt zusammen fand um zu jubeln, buhen und sich am Schluss in die Arme zu fallen.

Da auch hier wieder Sonntag war und die meisten Geschäfte geschlossen hatten, fanden wir kein passendes Kaffee um zu arbeiten und so fragten wir ganz frech im Ibishotel neben dem Busterminal nach, ob wir dort einen Kaffee und Sitzplatz bekommen.

Nach 20 Uhr packten wir unsere Sachen und kauften im Supermarkt noch Sprite für Marco und Wasser für Nicole ein und begaben uns dann zum Bus, welcher uns 15 Stunden nach Valparaiso fahren wird.
Wir lernten aus den letzten Busfahrten und entschieden uns bei der Buchung für einen Sitzplatz zu hinterst, was wirklich perfekt war. Keine ständigen Laufereien und wir konnten in Ruhe schlafen.

Bei der Abfahrt sahen wir noch die wunderschöne Abenddämmerung und auch zum ersten Mal Felder wie wir sie von zu Hause aus kennen. Ganze Kuhherden und Schafsherden waren auf wieklich viel Weide eingezeunt und schienen sehr zufrieden zu sein.

Um 13 Uhr endete unsere Fahrt in Valparaiso und wir bekamen sofort einen Eindruck der Stadt. Viele Treppen, herumstreunende Hunde und noch mehr Leute werden uns begleiten.
2,5 Kilometer später und gefühlt 100 Stockwerke weiter oben erreichten wir unser Hostel. Eine blonde Österreicherin nahm uns in Empfang und zeigte uns das Zimmer, sowie das gesamte Hostel.