Nur wo du zu Fuss warst, bist du auch wirklich gewesen!
Johan Wolfgang von Goethe
5:30 Uhr, der Wecker holt uns aus dem Tiefschlaf. Nervös ging es auf, packten die Sachen zusammen und warteten, bis die Hosterin pünktlich um 6 Uhr erschien und uns den Safe im Keller öffnete, wo wir unsere Dinge einschliessen konnten, welche wir nicht mit in den Park mitnehmen.
Danach ging es zum schnellen Frühstück, je ein Kaffee und Käsebrot und schon wurden die Zähne geputzt, der Rucksack gesattelt und los gelaufen zum Busterminal.

6:45 Uhr: Im Bus eingestiegen, dauerte es keine Stunde und schon schienen wir abgeschieden von dieser Welt zu sein. Kein Handynetz, keine Häuser, weit und breit nur atemberaubende Landschaft und Berge. Ab und an paar wilde Schafe, Kühe und Pferde, sonst nichts.
Die Strasse war nur ein Kiesweg der staubte und die schöne Aussicht ein wenig trübte.
Nach 2,5 Stunden kamen wir an der Eintrittspforte an und mussten unseren Reservationscode zeigen.
Danach ging es zurück in den Bus und von dort wurden wir an die Katamaranstelle gefahren.
Von dort aus ging es dann zu Fuss weiter.
Leider fuhr gerade als unser Bus ankam, der Katamaran ab und so mussten wir eine Stunde auf den nächsten warten.
Das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite und lies einen schönen Vorgeschmack auf die folgenden Tage da.
Es windete extrem stark, es begann kurze Zeit später auch zu regnen und schnell zogen wir Mütze und Handschuhe an.
Die Stunde Wartezeit schien nicht zu vergehen und es kamen immer mehr Leute. Schnell fragten wir uns, wo die alle hin wollen und wie der Katamaran die Leute alle aufladen will.

Als es dann endlich so weit war, drängten wir uns fast schon ein bisschen vor um auch wirklich einen Platz zu bekommen. Denn wie vermutet, irgendwann war das Boot einfach voll und die Leute blieben auf dem Steg zurück, während wir ablegten und zum Paine Grande fuhren.
30 Minuten wunderschöne Landschaft und schon hatte der Park uns um den Finger gewickelt. (Die Mitreisenden gingen uns zwar übelst auf den Kecks, aber die Natur machte es Wett!)
Wir fuhren auf dem blausten See der Welt und schwelgten ganz kurz in Erinnerung an unseren ersten gemeinsamen Ausflug zum Blausee im Berneroberland.
Im Paine Grande angekommen versuchten wir aus der Menschenmeute zu kommen und checkten auf dem ersten Campingplatz ein. Das dauerte mindestens eine Stunde. Warum? – Weil viele das System nicht verstanden, keine vollständige Reservation hatten oder sonst irgendwelche Probleme hatten.

Nach dem Administrativen ging es dann auch ans Zelt aufstellen. Schnell hatten wir eine Sandkuhle gefunden welche von einem Busch umrandet war. Perfekter Windschutz also. Aber wer schon mal zeltete weiss sicherlich, dass das eine nicht sehr schlaue Idee war.
Mittlerweile war es nach 14 Uhr und das Zelt war aufgestellt und alles verstaut. Es ging los zur ersten Wanderung in den Q Strich. Wir wollten unbedingt unsere Wanderstöcke testen.
7.7 Kilometer legten wir zurück auf einer Strecke, die weder zum O noch zum W Trail gehörten und uns bereits fesselte. Die knappen 400 Höhenmeter waren ohne Rucksack relativ easy zu bewältigen.
Der Wind war so stark, so etwas und solche Stärken kennen wir von zu Hause gar nicht. Uns windete es regelmässig davon.

Am Viewpoint angekommen, kletterten wir noch auf einen Berg hoch und genossen die Aussicht.
Danach ging es den selben Weg zurück.
Im Zelt angekommen, wer hätte es gedacht, war alles voller Sand.
Wir suchten ein neuen Spot und entschieden uns für einen begrasten Spot in diesem Zeltmeer. Dies war dann auch eine gute Lösung für die nächsten zwei Nächte.

Am Abend kochten wir im Gesellschaftsraum Nudeln mit Tomatensauce, schauten uns die Duschen und die Toiletten an und gingen dann auch schon früh schlafen.
Draussen hält man es kaum aus, da der Wind und der Regen es so kalt sein lässt und im Schlafsack der für minus 9 Grad gemacht ist, ist es kuschelig warm.
Zum Glück hatten wir rund ums Zelt Steine gelegt, damit die Zeltwand nicht ständig dem Wind ausgesetzt ist, denn die ganze Nacht regnete und stürmte es.
3 Antworten zu “Torres del Paine – Tag 1”
So toll üchi Bilder und iträg, do möcht mer grad mitwandere. Obwohl de Wind doch ziehmli stark esch.
Wünsche euch vo härze en gueti Wanderzyt.
Danke Mami. 😊
De Wind isch die erste paar Täg grausam xi, zum Glück isch er de mit de Zyt besser worde.
Liebi Grüess zrüg ufs Schiff vo üs. ❤️
Ich schliesse mich dem Kommentar vo Doris an und bin der selben Meinung ,dass die Landschaft wunderschön einem direkt wünschen lässt dabei gewesen zu sein.
Obwohl ,Wind ,Regen und Kälte mich etwas ausgebremst hätten.
Liebi Grüess Vrony