Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht auf Dauer.
Ovid
Am Morgen früh in Punta Arenas gelandet. Einer der südlichsten Punkte von Chile und somit im Feuerland. Punta Arenas grenzt ans offene Meer und so geht hier auch immer ein schönes Lüftchen.
Wir steigen aus dem Flugzeug und haben schlagartig kalt. Tschüss zu 30 Grad Wärme, hallo zu Mütze, Handschuhe und Jacke. 12 Grad Maximaltemperatur und das ist hier zur aktuellen Saison viel, da sonst immer viele Wolken der Sonne zuvor kommen.
Mit dem Taxi (welches uns Touristen abzockte, aber wir waren auch selber einwenig dumm…) wurden wir zum Hostel gefahren welches im Downtown-Gebiet liegt.
Dort warteten wir 20 Minuten und schon kam der Hoster welcher uns in Empfang nahm und unser Gepäck in die Aufbewahrung brachte.
Um 13 Uhr dürfen wir ins Zimmer und vertrieben uns bis dahin die Zeit in der Stadt.
Natürlich ging es ans Meer, liefen durch die hübschen Strassen und genossen die Bewegung.
Im ‹be happy› Coffeshop liesen wir uns nach 1,5 Stunden nieder und tranken einen grossen Kaffee. Draussen windete es richtig fest und durch die Müdigkeit war uns gleich doppelt so kalt.
Nach der wärmenden Stärkung ging es weiter und wir besuchten ein paar hübsche Plätzchen des Ortes. Hier gibt es einige Denkmale und die Stadt zeigt ein schönes, representatives Erscheinungsbild.
Um 13 Uhr kehrten wir zum Hostel zurück, checkten ein und gingen schlafen. Wir waren beide müde und ich einfach krank und stets am husten.
Am späteren Nachmittag ging es dann nochmals raus um ein Abendessen im Supermarkt einzukaufen.
Da hier Feiertag war (Maria Empfängnis) hatte vieles geschlossen und wir gerade noch Glück, kurz vor Schliessung das nötigste zu haben.
Der Abend war dann kurzweilig, schon bald nach dem Essen ging es wieder ins Bett und merkten, dass es einfach nicht dunkel wurde.

Gegen 23 Uhr wird es dämmerig und um 5 Uhr morgens war ich bereits wieder wach, da mir die Sonne ins Gesicht schien.
Ein neuer Tag und mir ging es immer noch nicht besser. Im Gegenteil. Meine Mandeln waren mittlerweilen einseitig so fest geschwollen, dass ich meinen Mund nicht mehr öffnen konnte und der Husten hatte bereits schon seine Spuren hinterlassen.
Egal, wir wollten raus und die Stadt weiter erkunden. Mit Novalgin und Dafalgan intus sowie im Rucksack griffbereit gings nach dem Frühstück los.
Wir besorgten uns alle Bustickets bis nach Puerto Natales, von dort in den National Park und von diesem wieder zurück nach Puerto Natales.
Zum Glück konnte die Angestellte am Ticketschalter ein wenig Englisch und so war es ein Datum aufs Handy eintippen, unsere gewünschte Zeit wählen und die Kreditkarte ans Terminal halten.
(Alleine dieser Akt hat uns sicher 45 Minuten gekostet!)
Wir gingen wieder runter ans Meer, liefen der Promenade entlang und wollten Pesos gegen USD tauschen, da wir im Nationalpark nur mit USD bar bezahlen können.
Nur hatten wir leider unsere Karten im Hostel gelassen und die Cabinos (Tauschbanken) haben nur bis 14 Uhr geöffnet. Na gut, dann halt Morgen.
Mehrere Apotheken und Drogerien klapperten wir ab für Hustenbonbons und Lutschtabletten gegen die Hals- und Schluckschmerzen.
Die Pharmaassistenten konnten mir leider nicht weiterhelfen und wollten mir stets Antibiotika vom Arzt verschreiben lassen.
Unser Ausflug beendeten wir dann, da ich einfach nicht mehr konnte und alle paar Minuten Hustenanfälle hatte.
Wir kehrten mit ein paar Früchten zurück ins Hostel und stellten uns ein Zvieri zwäg, welches wir im Aufenthaltsraum einnahmen. Dabei stiess eine Japanerin zu uns dazu und unterhielt sich lange mit uns.
Sie brachte uns auch Gebäck mit (wir hatten uns gestern schon kennen gelernt und kurz miteinander gesprochen) und so sassen wir sicherlich eine Stunde zusammen am Tisch und tauschten uns über die Situationen in Tokyo und der Schweiz aus wobei wir immer mehr feststellen müssen, das die Schweiz wohl gar nicht das teuerste Land der Welt ist.
Wir kochten gegen den Abend und gingen dann auch schon wieder früh ins Bett.
Der nächste Morgen und halleluja, mir ging es ein bisschen besser.
So ging es nach der Verabschiedung und Frühstück die nördliche Seite der Stadt erkunden.
Wir klapperten die Viewpoints ab und ergatterten schöne Ausblicke.

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und so liefen wir noch etwas weiter und entdeckten diesen hier:

Ganz in der Nähe entdeckten wir ein Kaffee und gönnten uns da mit einer super tollen Aussicht eine Pause.
Wir redeten viel über unser Studium, die Schulzeit und was wir heute anders machen würden hinsichtlich unseres beruflichen Werdegangs.

Gegen den späteren Nachmittag ging es dann auch wieder nach Hause für einen Nachmittagsnuck. Schlaf hilft ja bekanntlich am besten.
Am Abend sassen wir mit zwei Deutschen die am Morgen anreisten zusammen und assen Abendessen während wir uns austauschten.
Ein angenehmenes und kurzweiliges Gespräch.
Die zwei hatten 4 Monate Zeit um durch Südamerika zu reisen und fliegen nun am 27.12.22 definitiv zurück nach München.
Am letzten ganzen Tag zeigte sich das Wetter nicht ganz so schön wie die Tage davor.
Wir gingen gegen den Mittag, nach dem Telefonat mit Vrony raus und wie soll es anders sein, ans Meer. Dort war es vom Boden richtig warm und wir verweilten eine kurze Weile.
Auf der Suche nach einem Kaffee wurden wir nicht fündig, da am Sonntag hier fast alles geschlossen hat.
Hin und her liefen wir in ganz Downtown und kauften am Schluss zwei Tomaten im Supermarkt um zum Znacht Bruscetta und Resteessen zu machen.
Ein Genuss!

Am Abend erkundigten wir uns noch über die Möglichkeiten für morgen und unseren Wandertripp und erneut stand das packen auf der Liste.
Marco schnitt noch am neuen Video, ich schrieb am Blog und am Abend kam noch unser Hoster und sein Bruder vorbei, mit welchen wir sicher 40 Minuten plauderten.
Dabei erfuhren wir, dass Punta Arenas abgegliedert ist von Chile und somit eine eigene Zone hat. Ähnlich wie Hongkong. So ist eine Packetversendung richtig schwierig für die Leute hier, da dies nur mit Beleg und Rechnung funktioniert.
Eine ruhige und entspanntere Zeit verging hier im Feuerland.
Bewusst entschieden wir uns gegen eine Tour zu der Isla Magdalena (Pinguineninsel) da diese über 130 Dollar pro Person gekostet hätte und wir nicht super tolle Rückmeldungen der anderen Reisenden erhielten.
Was wir jedoch gerne gemacht hätten, wäre eine Bootsfahrt durch die Fjorde gewesen.
Dies gabs jedoch nicht und wenn, dann nur mehrere Tage lang wie eine Kreuzfahrt. Die natürlich zeitlich und auch finanziell nicht drinn lag.
Auch brauchten wir einfach mal die Zeit um zu erholen, zu verarbeiten und gesund zu werden.
2 Antworten zu “4 Tage Punta Arenas”
E wunderbare Fläck uf de Wältchugle!
Absolut, het üs sehr guet gfalle dört.