Valle de la luna


So öbbis hani no nie xeh!

Marco Borer

Der Tag startet gemütlich. Wie unser Hoster uns geraten hat, sollen wir langsam machen und die Höhe nicht unterschätzen. Auch gerade weil die Sonne hier so knallt, kann es häufig richtig warm werden, was der Körper jedoch erst im Nachhinein registriert. So kommt es häufig zu Hitzeschlägen oder der Höhenkrankheit. Beides erkennt man ja leider erst, wenn es quasi schon zu spät ist.

Das reichhaltige Frühstück sättigt uns und schon bald sitzen wir wieder im Kreise der Reisenden und unterhalten uns, tauschen Tipps aus und bekommen auch Tipps. Es ist ein angenehmes Gefühl und es bildet sich auch ein Gruppengefühl.

Einmal zogen wir uns für eine Stunde zurück, Marco stellte das grosse Projekt fertig (folgt am 18.12.22 auf dem Blog) und ich bin am vorbereiten und packen für unsere Tour am Nachmittag.
Zudem bin ich für nicht wirklich viel mehr zu gebrauchen. Mein Körper hat entweder die Busfahrt oder die Höhe (oder beides zusammen) gar nicht gut vertragen. Mein Kopf brummt, als wäre ich gegen eine Wand gelaufen und mir ist trotz wohliger Wärme kalt. Was mir Sorgen macht: ich habe schon wieder starke Schluckbeschwerden, was bei mir immer so ein Anzeichen für richtig krank werden ist.
Naja, Tee wird fleissig getrunken und das Dafalgan soll Wirkung zeigen, hoffen wir.

Gegen 15 Uhr wurden wir von einem Kleinbus abgeholt. In diesem sitzt bereits eine 40 jährige Dame welche wir mit einem kurzen ‹Holà› begrüssen.
Danach fuhren wir weiter zu zwei anderen Hostels, luden zwei Vitenamesen und eine dreier-Konstellation auf und schon gings los zum Eingang des Valle de la luna.
Dort angekommen hatten wir kurz Zeit um im Museum die verschiedenen Gesteine zu betrachten und erhielten dann die Erklärung zur Jahreszeitenuhr.

Da wurden wir auch schon von Nicole angesprochen, der 40 jährigen Dame aus Luzern.
Sie reist alleine seit 7 Monate durch die USA und Südamerika. Auf ihrer Liste steht noch Hawaii und dann gehts auch schon bald wieder nach Hause.
Davor gehe sie aber sicher noch einen Monat oder länger auf eine Farm arbeiten in Bolivien oder sonst wo in Südamerika.
Wir unterhielten und den gesamten Ausflug über und tauschten unsere Erfahrungen aus.
Und das Wichtigste dazu: sie gab uns durch ihre erzählte Story den Mut, unsere Pläne für Neuseeland nochmals etwas zu ändern. Aber dazu folgt einmal anders mehr.

Wir fahren weiter zu der Mondlandschaft, wandern da 45 Minuten hoch und streifen mehrere Gesteine. Unser Guide erklärt und Etappenweise, wie sich hier alles gebildet hat und wie sich dies verhält, wenn es alle paar Jahre mal kurz regnet hier.
Die Aussicht ist wahnsinnig imposant und das Wandern angenehm.

1. Wanderstopp mit dieser gigantischen Aussicht

Im Hintergrund sieht man stets die Vulkane. 18 Aktive gibt es aktuell um San Pedro de Atacama und einige grenzen direkt an die Nachbarländer.
Die Nachbarländer verhalten sich so wie bei uns das Drei-Länder-Eck. Jeder geht mal über die Grenze, es ist eine riesen Handelsstrecke die natürlich auch den Touristen wahnsinnig zu Gute kommt. Nicht ohne Grund kann man in San Pedro wahnsinnig viele Touren nach oder für in Bolivien und Argentinien buchen.

Marco vor dem Sandmeer

Weiter ging es zu weiteren 3 Spots an welchen wir immer viel Input von unserem Guide erhielten.
Einmal hielten wir an der Salzgesteinmauer und hörten, wie das Salz am arbeiten ist. Ein leises klackern lässt dich wissen, dass die Wand aus Salz arbeitet.

Die Salzmauer und Mauro, unser Guide am posen

Des weiteren schauten wir uns alte, fast schon inexistente Häuser der ehemaligen Arbeiter hier an und auch eine alte, verrostete Maschine die zur Salzabtragung genutzt wurde.
Die meisten Arbeiter wohnten früher in San Pedro und fuhren täglich mit dem Rad in das Valle de la luna um dort Arbeit zu verrichten. Nur der Boss konnte hier direkt schlafen und wohnte in dem Häuschen.
Das Gesteine hier funktioniert optimal, es dämmt vor zu viel Wärme aber auch Kälte. Einzig der Regen käme dem ganzen nicht gut und so musste nach jedem Regenschauer ein neues Haus gebaut werden.

Bis 1965 war das Valle de la luna ein guter Arbeitsplatz mit wahnsinnig viel Potential. Der Export zu den Nachbarländer aber auch die Verteilung in ganz Chile war eine lukrative Geschichte und brachte Chile viel Geld ein.
Ab 1965 wurde die Wüste zum Stillstand gebracht und nun dient sie als Nationalpark.

Der Abschluss wurde auf eine Plattform mit einem Apero und Pisco gefeiert. Im Hintergrund der wunderschöne Sonnenuntergang und die golden Hour auf der gegenüberliegenden Seite.

Apero mit vielen chilenischen Spezialitäten und Pisco.

Nach 20:30 Uhr wurden wir wieder zurück gefahren.
Wir stiegen im Dorf aus, unterhielten uns noch kurz mit Nicole und schlenderten dann nach Hause.

Unterwegs wurde fleissig Novalgin eingenommen, denn der Schwindel und vor allem das Halsweh wurde immer schlimmer.
Da wir beide nicht mehr grossen Hunger hatten, liesen wir das Abendessen aus und gingen nach kurzer Berichtserstattung den anderen Reisenden unserers Hostels ins Bett.
Dort begann dann auch das Fieber und der Schüttelfrost.
Die Nacht würde wohl anstrengend werden.

Dafür gibts hier ein kleines Video im Zusammenschnitt der Tour:


3 Antworten zu “Valle de la luna”

  1. So Toll euche Blog, es esch immer weder neu faszinierend was ehr gsänd und erläbet.Danke dass mer dörfed teil ha an eurer Reis.
    Ich fühle mech de so nöch be euch,und doch send ehr Meile wit entfärnt❤️gnüssets und witerhin veli schöni Moment.lg

  2. So Toll euche Blog,emmer werder neu faszinierend euchi erläbnis und idrück.Danke dass mer dörfe teil ha an eurer wunderbarer Reis.
    Ich fühle mich de emmer so nöch be üch,deby sender Meile wit entfärnt.Witerhin en gueti Reis mit vele schöne Moment und Erläbnisse.glg

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