bienvenidos a santiago de chile


«Santiago es Chile.»

chilenisches Sprichwort

Schnell wurde uns klar, weshalb das Zitat ‹Santiago ist Chile› seine Berechtigung hat. Die Stadt ist riesig! Und schon auf den ersten Blick ist klar, diese Stadt ist das Dreh- und Angelkreuz des Landes. (Und das obwohl wir noch nichts von den anderen grossen Städten des Landes gesehen haben!)

Aber von vorne:

Wir landen, wir gehen durch die Immigration, hofften nicht beim Zufallsgenerator gepiept zu werden um einen PCR Test machen zu müssen, wurden von x-Drogenhunden beschnuppert und warteten anschliessend ziemlich lange auf unsere Rucksäcke oder besser gesagt nur auf Nicoles. Marco seiner war nämlich schnell da.
Bepackt bezogen wir Geld und wurden ziemlich schnell schon angeschwatzt ob wir ein Taxi brauchen und und und.
Dieser Typ liess uns fast nicht mehr gehen und kam immer wieder zu uns, was uns auch sehr ärgerte. Gerade während des Geldbezuges wünschten wir uns doch ein bisschen mehr Privatsphäre.

Wir entschieden uns gegen ein Taxi und für die volle Dröhnung Chile von Anfang an. Auf ging es zur Suche nach dem Bus. Und: wir fanden ihn auf Anhieb, yeah!
Ein kleiner Kälteschock hatten wir schon. 33 Grad schwüle Wärme ist halt anders wie 15 milde Grad. Aber mit dem Jäckchen welches wir vorausschauend ins Handgepäck packten, lies es sich gut aushalten.

Ein Busticket später (stellt euch vor: 1.60 sFr. pro Person 30 Minuten Fahrt) sassen wir dann auch schon im Turbus und wurden, als es soweit war, von den anderen Gästen darauf aufmerksam gemacht, nun auszusteigen.
Bei der Metro dann das selbe. Wir kauften eine wiederbeladbare Karte, befüllten diese und stiegen in die rote Linie.
Um 8 Uhr beginnt die Stosszeit und die bemerkten wir auch. Die Metro war so voll:

40 Minuten später drängten wir uns zum Ausgang der Metro und stiegen aus. Keine 5 Gehminuten später vor unserem Hostel.
Wir gaben unser Gepäck ab, checkten schonmal provisorisch ein und verliessen das Hostel auch schon wieder.

Als erstes ging es nach Downton Santiago um eine Simkarte zu holen. Denn wir sind der festen Überzeugung, dass wir sicherlich das eine oder andere Mal google Übersetzter oder deepl benötigen werden.
Zudem können wir so jederzeit die Bus- und Metrozeiten einsehen und uns allgemein einwenig flexibler umherschlagen.

Downtown Santiago und eines der vielen Hochhäusern

Wir spazieren die 3 Kilometer entlang der Hauptstrasse, sind verwundert und auch begeistert von der Stadt. Vieles wirkt noch schlafend oder öffnet gerade erst um halb 9.
In Downtown angekommen gab es dann bereits schon mehr Leute. Aber alles im Massen und das Wohlbefinden war vorhanden.

Überall gibt es grössere Plätze wo sich die Leute gerne aufhalten.
Diese Plätze werden meist bewacht von Polizei oder Securitas. Gegen Mittag füllen sich die Plätze mit Ständen und vielen Verkäufern.

Im quasi chilenischen Swisscomshop wurden wir extrem freundlich behandelt, wurden stets von Mitarbeiter zu Mitarbeiter geführt, denn jede Handlung ist abgesplittet vom einen zum anderen Schalter. So wechselten wir ungefähr 5x den Schalter um zum Beispiel die umgerechneten 5 sFr. zu bezahlten. (Die Mitarbeiter begleiteten uns jedoch immer und führten uns stets auch wieder zurück, richtig lieb)
Sagen wirs so: wäre das Internet in der Schweiz auch so günstig, würden die Menschen wohl nur noch mit dem Handy vor dem Gesicht durch die Welt rennen.
Wir verlassen eine halbe Stunde später den Shop sehr zufrieden. Alles wurde installiert und auch organisiert somit wir ab sofort mobile Daten von unterwegs aus haben.

Bushaltestelle in Chile

Diese nutzten wir auch gleich und liesen uns zum Busbahnhof navigieren.
Dort wollten wir nämlich unseren Transfer für San Pedro buchen und stiessen dabei das erste Mal an unsere Grenzen.
Der Verkäufer sprach kein Wort Englisch und wir halt keines spanisch. Auf einmal kam ein Herr aus der Schlange um zu übersetzten, half jedoch auch nicht so viel.
Wir bedankten uns und wollten es nochmals selber online versuchen.

In der Wartehalle des Busbahnhof hat es auch nicht funktioniert und irgendwann gaben wir entmutigt auf. Wir wollten es später im Hostel versuchen, wo es dann auch klappte.

Die Müdigkeit wurde immer wie schlimmer, ein bisschen Hunger hatten wir auch schon und ein Blick auf die Uhr verriet uns auch warum. Es war bereits um 11.30 Uhr und so schlenderten wir Richtung Hauptbahnhof (Central) wo auch die Züge fahren und stets grosser Markt sein soll.

Bevor wir aber überhaupt dahin kamen, wurden wir jedoch abgelenkt. Plötzlich herrschte auf dem Vorplatz des Busbahnhofes eine Hetze. Alle riefen wild durcheinander und sammelten ihre Verkaufsdinge auf ihren ausgelegten Teppichen zusammen und versteckten sich im inneren des Busbahnhofes.
Die Polizei kam und uns wurde sofort klar, dass dies alles ilegale Ware oder eben ilegaler Verkaufsort ist.
Just war die Polizei keine zwei Minuten später weg, bauten die Standhändler in aller Ruhe alles wieder auf am selben Ort wie zuvor.

An der Centralstation angekommen liefen wir durch das riesen Gebäude, begutachteten die Züge und entschieden uns dann etwas zu essen.
Überall riefen die Verkäufer umher, es war so laut und trotzdem total angenehm die Stimmung so wahrzunehmen.

3.50 sFr. für eine Completto (Hotdog) und 7 sFr. für einen Salat mit frischem Lachs. Das Bier gab es für 50 Rappen und die Cola kostete 1.50 sFr. (wir teilten natürlich alles zusammen)

Gestärkt ging es dann auch (oh Wunder) in den Supermarkt um eine Flasche Wasser und eine Frucht zu kaufen und wurden nach dem Einkauf das erste Mal (wahrscheinlich) fast beklaut.
Richtig doof und trotzdem hätten wir es nicht besser machen können.
Die Gasse war so eng und es waren wahnsinnig viele Leute. Als der potentielle Dieb jedoch merkte, dass nur ich den Rucksack trug und die Hosentasche von Marco leer war, rannte er sehr schnell davon.

Für uns reichte es dann auch. Es war bereits nach 14 Uhr und wir fuhren mit dem Bus zum Hostel zurück, bezogen unser Zimmer und buchten das oben erwähnte Busticket für die Atacamawüste. Nebenbei lief der Match von Deutschland und wir widmeten uns endlich dem schlimmsten System im Internet: die Buchung der Campingplätze im Nationalpark.
Wir sind beide fast verzeifelt und sind nun wirklich froh, haben wir alle Nächte buchen können. Denn das meiste war schon ausgebucht und so mussten wir unsere geplante Route leider ändern um überhaupt in den Park zu kommen. (Du musst für jeden Tag eine gebuchte Nacht vorweisen können.)

Am Abend zogen wir dann nochmals los um eine Kleinigkeit zu essen wobei der Kellner leider die Hälfte der Bestellung vergass und nur Marco sein Essen serviert bekam. Nach über einer Stunde verliessen wir dann das Lokal und holten neben dem Hostel noch eine kleine Pizza welche wir auf der Terrasse des Hostels genossen.
Dabei kamen wir dann auch so richtig mit dem Hostelleben in Kontakt. Jeder spricht mit jedem, es geht vorzugsweise um die Reiseroute und aktuelle Ziele und Ausflugstipps. Ganz oben: wie geht es am günstigsten und am schnellsten.

Gegen 20 Uhr abends und noch immer einigermassen hell, ein Traum

Und dann waren wir einfach nur noch müde und fielen ins Bett.


2 Antworten zu “bienvenidos a santiago de chile”

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