Nach dem Regen scheint die Sonne besonders hell.
deutsches Sprichwort
Wie das Zitat schon denken lässt: es regnet. Und zwar den kompletten Tag.
Die Strassen sind geflutet, freiwillig läuft man nicht auf dem Bürgersteig. Denn da wird man alle paar Meter mit einer schönen Dusche der Autos beglückt.
Heute anders wie die anderen Tage, regnet es wirklich längere Zeit am Stück. Mit Glück gibt es dann 15 Minuten volle Sonne bis es wieder weiter regnet.
Wir fahren gegen 11 Uhr trotzdem los zum Aussichtspunkt im Norden der Insel.
Leider fing es immer intensiver an zu regnen und als wir nach einer drei viertel Stunde oben ankamen, blieben wir im Auto sitzen, da es nur noch schüttete wie aus Eimern.
Aber eben: nach Regen kommt irgendwann wieder die Sonne und so war es auch da oben.
Nach etwa 15 Minuten zeigte sie sich kurz und dies nutzten wir zum Fotos machen und dem kleinen Schiffshafen mit den Fischerbooten zu beobachten.

Neben uns haben Touristen einen Platten und Marco bot seine Hilfe an. – Sie lehnten dankbar ab.
Weiter gehts gen Süden zu einer alten Burg welche frei zu besuchen ist.
Für diese 30 Kilometer fahren wir gute 50 Minuten. Dabei fuhren wir über die grosse Autobrücke und können so auf das verregnete Willemstad blicken. Es sind kaum Leute an der Emmabrücke.
Während der Fahrt regnete es durchgängig. Mal auch so, dass wir fast anhalten müssen, da die Sicht so schlecht ist und die Strasse mit Löcher übersäht ist.
Aber pünktlich zu unserer Ankunft am Fort macht der Regen einen Pause und wir können die Burg im Trockenen besteigen.


Die Aussicht von ganz oben ist eindrücklich, als wir die steile Holzleiter nach oben geklettert sind.
Weiter geht die Erkundungstour: auf dem Gelände gab es noch ein leer stehendes Haus ohne Dach dafür mit hoher Betontreppe und einem riesen Loch. Ein Open-door-Pool quasi.
Die ersten Tropfen fallen schon wieder und wir entscheiden uns in die Mall zu fahren.
Bisher waren die vielen Parkplätze meist komplett leer als wir da durchfuhren. Heute müssen wir jedoch Runden fahren, bis wir zu einem Parkplatz kommen.
Wir dachten erst, dass alle Touristen bei diesem schlechten Wetter wohl am shoppen sind, aber die Geschäfte sind mehrheitlich leer oder nur mit wenigen Besuchern gefüllt.
Denn, die meisten sitzen im grossen FoodCourt. Dort werden auf zwei grossen Leinwänden die Liveübertragung der WM abgespielt. Argentinien gegen Mexiko spielt und die Leute in der Halle sind sichtlich ersterens Fangemeinde.
Nach einem geglückten Hoseneinkauf für Marco und ein bisschen stöbern für Nicole setzten wir uns auch in die Halle und schauen auch das Spiel weiter.
Der Regen prasselt laut auf das Plexidach der Halle und so lehnen wir uns ohne schlechtes Gewissen zurück.
Irgendwann ging es dann nach Hause und dort wurde fleissig Video geschnitten für den Willemstad Eintrag und vom anderen Projekt, welches wahnsinnig viel Zeit in Anspruch nimmt. #seidgespannt
Die Zeit verflog und erst gegen 20.30 Uhr merkten wir, dass wir mit dem Abendessen beginnen sollten.
Der Abend dauerte noch lange, denn nach dem Essen wurde weiter an den Projekten gearbeitet bis uns nach 1 Uhr morgens die Augen zu fielen.
Der nächste Morgen begann für Nicole früh. Vom Turnverein stand eine Besprechung an und so klingelte der Wecker nach nur 6 Stunden Schlaf.
Mit dem Laptop, Kaffee und Handy gings auf die Terrasse, damit Marco weiterschlafen kann.
Auch heute regnet es mehrheitlich und so wurde unser Ausflug auf den Christoffelberg nochmals nach hinten verschoben. (Zumal wir zu spät waren, der Zutritt wird nur bis um 10 Uhr gewährt da sonst die Hitzeschlaggefahr zu gross ist.)
Wir schauen den Fussballmatch von Belgien und Marokko fertig und werden gemütlich wach.
Heute müsste schon einwenig vorgepackt werden und eine Wäsche erledigt werden.
Aber zuerst wollten wir nochmals etwas raus. Wir fahren nach Willemstad an den Hafen. Da Sonntag ist, ist heute mehrheitlich alles geschlossen und die Leute schlagen sich am Strand um die Liegen. Nein, Scherz bei Seite: die Stadt war verhältnismässig leer zu Wochentags und somit war auch fast kein Verkehr.
Am Hafen angekommen steht schon die riesige Aida vor uns. Im Vergleich zu unserem Schiff von Alaska nach Bellingham ist dieses Teil gigantisch.

Nach einem Spaziergang machten wir es uns auf der Hafenmauer bequem und schauen den gestressten Touristen beim Wiedereinstieg aufs Schiff zu. Alle wirken irgendwie gehetzt und nicht all zu bester Laune. Ob das wohl am Wetter lag? – Es nieselte bereits schon wieder einwenig.
Wir entschliessen uns Otrobanda nochmals einwenig genauer anzuschauen und fahren kreuz und queer durch das Stadtviertel. Die schönen farbigen Fassaden kommen heute nochmals besonders gut zur Geltung.

Genug jetzt: ab zu Marcos Lieblingsstrand, dem Playa Wachi.
Heute mit deutlich mehr Besuchern und dies vor allen Dingen Einheimische.
In der Bar daneben hören wir es gröhlen und jubeln, als Deutschland das Goal kassierte.

Zeit nach Hause zu gehen. An die Kaltwasserdusche haben wir uns gewöhnt, auch wenn es noch jedes Mal eine kleine Überwindung braucht. (Aruba, Bonair und Curacao sind bekannt dafür, dass die meisten Apartments nur Kaltwasseranschlüsse haben.)
Nun wollten wir rüber ins Haus gehen um zu kochen. Wir waren extra nicht gross einkaufen und hatten nur die Kartoffelbeilage bei uns, da wir den Kühlschrank aufbrauchen wollten. Wir hatten ein grosses Mahl geplant, wussten genau, welche Reste wir wie verwerten wollten und hatten auch wirklich Hunger.
Ja, und dann standen wir vor einem leeren kühlenden Schrank.
Unser Vermieter dachte wohl, dass dies Hinterlassenschaften von den anderen zwei Gästen waren, die heute morgen abgereist sind. Schliesslich hatten wir ja einen eigenen Kühlschrank in unserem Studio.
So gab es ein leides Kartoffelpuffer mit Maissalat – Essen. Denn der Supermarkt hatte bereits zu.
Satt sind wir trotzdem geworden und so tragisch war es dann doch nicht. Nur schade um unser Essen und auch die Lebensmittelverschwendung.
4 Antworten zu “Tag 6 & 7 in der Karibik”
Es sieht wirklich toll aus,wenn nach dem Regen alles wie gewaschen im Sonnenlicht
leuchtet!
Liebi Grüess Vrony
Bei dem vielen Regen ist es verwundernd, dass die Farbe noch an den Häusern ist 😂. Anscheinend sagen die Einheimischen jedes Jahr aufs Neue, dass es das regenreichste Jahr sei.
Lg Marco
Curacao, eine Reise wert.
Wilemstad ist so schön bunt.
Die Emmabrücke ist ein Schmuckstück…
erinnert mich gerade an unseren Aufenthalt dort.
Seid ihr auch an der Schildkrötenbucht vorbei?
war ein erlebnis, mit den Schildkröten im Wasser…
Hallo Nik,
Absolut! Curacao ist wunderschön und die meisten Leute haben wir als sehr freundlich empfunden.
Wir waren am Playa Kalki ganz oben im Norden der Insel am Westpunt, dieser Strand ist für seine Schildkröten bekannt. Evtl. meintest du diesen Strand? 😊
Da haben wir genau eine Schildkröte gesehen, waren aber nicht im Wasser, da es uns zu viele Leute hatte.
LG Marco