«Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen.»
Astrid Lindgren
Wie ihr vielleicht schon im drei Monatsfazit gelesen habt, sind wir gut angekommen in Suriname.
Wir überschifften nach Albina wieder mit einem kleinen Boot. Dort angekommen wurden wir auch schon in Empfang genommen um mit einem Shuttletaxi von Albina nach Paramaribo zu kommen. 20 Euro handelten wir pro Person aus und er fuhr uns dann sogar noch zu unserem Inderrestaurant auf der anderen Stadtseite.
Ich sag’s euch, nach so einem guten Essen brennt dir zwar der gesamte Mund, aber es ist soo sooo unfassbar gut.

Da wir kaum mehr Suriname-Dollars hatten und ja noch 3x Abendessen vor uns hatten, entschieden wir uns zum Bankomat zu laufen und dort noch etwas Bargeld abzuheben. Von dort aus würden wir uns dann auch ein Taxi nehmen und zum Hotel fahren.
Leider war der Bankomat jedoch ausser Betrieb und wir liefen somit 1,8 Kilometer zum nächsten.
Die Leute schauten nicht schlecht, liefen wir beide mit je zwei Rucksäcken der Hauptstrasse entlang.
Geld gezogen und schon fuhr ein Taxi an uns vorbei, was uns dann nicht ganz zum Hotel brachte. Die Fahrerin war leider nicht so gut drauf und verstand auch nur sehr schlecht Englisch. Dementsprechend verstand sie uns nicht, als wir 3x sagten, dass wir hier aussteigen möchten und regte sich lieber weiter darüber auf, dass die Strasse so schlecht war. (hatte überall Schlaglöcher und war sandig)
Irgendwann gab sie dann auf als wir an einem grösseren Wasserloch ankamen wo ihr kaputtes Auto eh nicht durchgekommen wäre.
Sie wurde dann ziemlich wütend, als ich die Türe zu laut zu machte und schimpfte mich aus.
Wir liefen die restlichen 1,5 Kilometer und durften sofort unser wunderschönes Zimmer im Kakaohus beziehen. Unsere Unterkunft ist auf einer ehemaligen Kakao und Kaffeeplantage und die alten Herrenhäuser und Rösterei wurden renoviert und dienen nun zu einem Coffeehus und Kakaohus (Gästehäuser) und einem Restaurant.
Hier unsere Unterkunft: Boutique Hotel Peperpot

Erschöpft gingen wir zum Pool, kühlten uns ab und gingen dann auch schon gegen 20 Uhr zum Abendessen.
Am nächsten Tag gings weiter mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet welches im Preis inkludiert war. Leider hat man nie wirklich so viel Hunger, wie es zum probieren gäbe…
An der Unterkunft konnte man sich Fahrräder und Kajaks leihen. Dies taten wir und fuhren mit dem holländischen Rad in den Naturpark neben der Plantage.
Dort entdeckten wir einen Hochturm, fuhren die knappen 4 Kilometer durch den Wald und genossen nochmals eine Regendusche, die zum Glück nach wenig Zeit auch wieder aufhörte.
Am Schluss fanden wir noch das Freilichtmuseum und fuhren durch Meerzorg Stadt wieder zurück zur Unterkunft. Insgesamt fuhren wir an die knappen 20 Kilometer und es hat sehr grossen Spass gemacht.
Nass waren wir schon, also verbrachten wir dann auch die restlichen Stunden vom Tag am Pool und assen Znacht im Restaurant. (Die Unterkunft liegt zu weit weg vom Zentrum und anderen Essenmöglichkeiten, zudem fahren die Taxis nicht gerne zur Plantage nach hinten aufgrund der schlechten Strasse.)

Am dritten Tag regnete es immer wieder und wir schauten uns zu Fuss die alte Rösterei auf dem Gelände an und gingen zum Pier welcher nur noch ein kleiner Steg ist. Von dort hat man einen uneingeschränkten Blick auf die Ölraffinerie.

Den Nachmittag versuchten wir schon etwas vorzuschlafen, denn wir werden mitten in der Nacht (3 Uhr) abgeholt und zum Flughafen gebracht.
Ein letztes Abendessen im Restaurant lag aber trotzdem noch drin und Marco ass ein Surinationalgericht. Laut seinen Aussagen war es ziemlich scharf, sah super aus und war auch sehr lecker.
Nicole fiel leider das gesamte Salzdöschen (offen natürlich) in ihre Pasta und hatte danach grossen Durst…

Am letzten Tag mussten wir noch das Zimmer wechseln, da unsere Klimaanlage plötzlich einen grossen See bildete und es aus der Decke tropfte.
Wir genossen die drei Tage sehr, schliefen viel und packten für unser neues Abenteuer.
Die Transfergeschichte lief übrigens tiptop, wir sitzen nämlich gerade am Gate und warten aufs einsteigen.