‹Schönheit bändigt allen Zorn.›

Johann Wolfgang von Goethe

Auf den heutigen Tag freuten wir uns schon lange, denn ein grosses Highlight der Slowakei steht uns heute bevor.

Wir fuhren dementsprechend am Morgen gleich los und in Richtung Schloss Weinitz.
Die Fahrt dahin: eine mittlere Katastrophe! Immer und überall war Stau.
Wir fragten uns stellenweise, wieso wir überhaupt eine Vigniette kaufen müssen, wenn eh die Autobahn stets nur 4 maximal 5 Kilometer lang ist und man danach wieder auf eine Schnellstrasse umgeleitet wird.

Es ist Ferienzeit in der Slowakei sowie in Polen und Tschechien. Wir haben das A) gar nicht bedacht bei der Planung und B) wir uns eh irgendwo im Ferienzyklus befunden hätten, egal ob hier oder in Thailand.
Naja, dies führte jedoch zu Kilomerterweise Stau und so fuhren wir gute 3 Stunden und kamen dann erst an.

Auch hier galt wieder das selbe Spiel wie überall: 10 oder gar 15 Euro für den Parkplatz und so suchten wir, fuhren Runden und parkten dann knapp einen Kilometer entfernt das Auto in einer Quartiertstrasse.
(Hätten wir wahrscheinlich eh nicht gedürft, wobei wir noch extra Ausschau nach Verbotsschilder hielten. Aber ganz ehrlich: wir wären arm geworden schon nur mit den Parkgebühren in diesem Land…)

So spazierten wir los und besichtigten das grossartige Märchenschloss der Slowakei.

Die Parkfläche ist frei zugänglich und überall standen Leute mit ihren Papageien, Schlangen und anderen Tieren wo man gegen Geld ein Foto machen konnte.

Eine gute Stunde später ging es zurück zum Auto und zum nächsten grossen Laden um etwas kühles zu trinken zu kaufen.
Unser mitgebrachtes Wasser war nämlich zu Teewasser geworden.

Nach einer kleiner Berliner+Wasserpause gings dann weiter zum Dorf Čičmany.
Dies liegt auch in einem Nationalpark, welcher jedoch frei zugänglich ist.
Die Fahrt schon dahin war ein Traum. In einer zwar schmalen aber geteerten Waldlichtung fuhr man der Schlucht entlang und erreichten dann gegen 15 Uhr unser Ziel.
Dort startete gerade ein Gleitschirmpilot an der Abfahrt und wurde von uns natürlich beobachtet.

Das Dorf darunter ist unser Ziel und nach ein bisschen zuschauen gings dann auch rein.
Das Dorf ist deshalb schon ein halber Touristenort geworden, da einige Häuser noch der alten Tradition nachgehen und die Fassade bemalt wird mit verschiedenen Mustern.
Eine alte Dorftradition und hat auch noch diverse weitere Geschichten dahinter.

Das Dorf hat um die 130 Einwohner und wir haben glaub fast alle Häuser dessen gesehen. 😁
Gut die Hälfte ist noch bemalt, einige bleichen aus, andere werden gerade frisch nachgemalt und andere sind der Tradition fern geblieben und haben keine Bemalung.
Interessant war es auf alle Fälle und das flanieren durch die Gassen auch entspannend.
Der Geheimtipp ist aber kaum mehr einer. Zwar bedeutend weniger Touristen als zum Beispiel beim Schloss oder einer Burg, aber dennoch bezahlt man auch hier bereits 7 Euro Parkgebühr.

Nun gings auf den Heimweg. Wir waren müde und mussten tanken.
Und unsere Befürchtung, dass der Nachhauseweg auch so anstrengend und lange wird wie der Hinweg, wurde natürlich zur Realität.

Also wurde zu Hause Rückentraining gemacht und gekocht, eine Netflixdokumentation über drei Freigeistler geschaut und dem Nachbarn zugeschaut bis wir müde ins Bett fielen.